Was bedeutet Bodenplatte in W B25, d=25cm, für wasserdichte Ausführung genau?

  • Hintergrund meiner Frage:


    Mit der Abdichtung gegen drückendes Wasser, Wandfläche mit Abdichtung gegen drückendes Wasser, umlaufend ca. 1,00 hoch wurde uns suggeriert, dass es recht sicher ist, dass wir gegen drückendes Wasser geschützt seien. Wasserdichte Ausführung des Kellers wegen drückenden Wasser. Ich weiß inzwischen, dass es nicht die versprochene (leider nur mündlich) gegebene Zusage der Weißen Wanne war von unserem GU, den es nicht mehr gibt. Aber was kann man denn wirklich erwarten von dieser Ausführung bei Lehmboden und einem Kanal, der sehr hoch liegt und eine Hebeanlage im Keller damals erforderte?


    Ich freu mich über jeglichen Input. Wir sind nach dem zweiten Wasserschaden seit 2017 im Keller immer noch an der Ursachenforschung mit Sachverständigen. Das Wasser sammelt sich nach der Trockung 2017 und Renovierung in 2019 als alles trocken erschien, inzwischen wieder unter dem Estrich bzw. auch in der Dämmung darunter. Das Wasser kommt also vermutlich von außen. Baujahr 2002/2003. Keller Beton, Holzhaus.


    Unser Fachmann für die Leckage scheint überfordert von der Situation.


    Habt ihr noch Ideen?


    Danke und lG,

  • dass es recht sicher ist, dass wir gegen drückendes Wasser

    :lach: :lach: recht sicher = NICHT absolut sicher. - Das bedeutet also GAR NIX.


    Ob Du/Ihr ein WU-Bauwerk als Keller habt oder nur ein leckes Betonboot, kann Dir/Euch nur jemand sagen, der ALLE Unterlagen UND die bauliche Umsetzung kennt.

    Zu einem WU-Betonbauwerk gehört mehr, z.B.

    Beton mit geringer Wassereindringtiefe

    Mindeststärke der Betonteile

    Rissbegrenzende Bewehrung

    Fugenkonzept

    ggf. Fugenbänder.

    dann auch Anschlußbeton (gob gesagt - feinere Körnung)

    Durchdringungskonzept


    Und vor allem und zuerst (auch zeitlich) ein Baugrundgutachten mit Aussagen zum Wasserstand

  • .... umlaufend ca. 1,00 hoch

    Frage 1: Keller druckwasserdicht oder nur bis 1m über Kellersohle?


    und eine Hebeanlage im Keller damals erforderte?

    Frage 2: Was hat das mit der Dichtigkeit des Kellers zu tun? Hebeanlagen sind im Keller (fast) immer nötig. Nämlich dann, wenn die Rückstauebene (= idR Kanaldeckelhöhe) höher liegt und wenn im Keller fäkalienhaltige Abwässer zu entsorgen sind. Bei Euch auch deswegen notwendig, weil Entwässerungsgegenstände tiefer liegen als der Kanal. Dann muss eben gepumpt werden. Ist so, ist auch völlig normal.


    Wir sind nach dem zweiten Wasserschaden seit 2017 im Keller

    Frage 3: Woher kam dieser Wasserschaden seinerzeit? Wassereintritt über Löcher in der Wand (Lichtschächte/ Fenster)? Oder ein eher langsames Ereignis, welches man eben erst irgendwann (2017) bemerkte?


    Etwas Input: Keller werden eher dichter denn undichter. Das hängt mit Transport von gelösten Bestandteilen in etwaigen wasserführenden Rissen zusammen. Diese können sich dann langsam zusetzen, so diese nicht zu groß sind.


    Was ich komisch finde, es kann aber auch an Lücken in der Beschreibung liegen:


    Haus wurde mit mutmaßlich mangelhafter WW/ WU-Keller 2003 errichtet.

    2017, also nach 14 Jahren!, stellt man einen Wassereintritt fest. 2019 ist erstmal alles trocken.

    Jetzt stellt man wieder Nässe fest (2023), also wieder ca. 4 Jahre später.


    Ist der Keller undicht, hätte ich Schäden gleich am Anfang erwartet. Oder kurz nach Inbetriebnahme. Jedenfalls am Anfang der ganzen Geschichte. Nach 14 Jahren.....das hört sich eher nach einem temporären Schadensereignis an.


    Oder es hat sich etwas am Grundwasserstand geändert, so dass jetzt quasi ein Pegel erreicht wurde, bei dem das Wasser einen gewissen "Füllstand" in der Baugrube erreicht hatte, so dass es nun, sehr viele Jahre später, erst ins Gebäude eintreten konnte.


    Insgesamt ist das alles für eine vernünftige Ursachenforschung noch alles sehr vage und dürftig.

    Unser Fachmann für die Leckage scheint überfordert von der Situation.

    Wäre ich mit den Infos auch erst einmal. Gibt es einen Schnitt/ eine Schnittzeichnung durch den Keller? Gibt es Fotos aus der Bauzeit?

  • Upps, so schnelle Antworten hab ich ich nun nicht erwartet. Und auch nicht so viele Fragen. Danke für euere Anteilnahme und ich versuch noch, alles zusammenzutragen, was ich finden kann.


    Heute schaff ich das nicht mehr, aber danke an alle und ich melde mich demnächst nochmal mit genaueren Angaben.

  • Das Wasser sammelt sich nach der Trockung 2017 und Renovierung in 2019 als alles trocken erschien, inzwischen wieder unter dem Estrich bzw. auch in der Dämmung darunter. Das Wasser kommt also vermutlich von außen. Baujahr 2002/2003. Keller Beton

    Nein, dass sich Wasser auf der untersten wasserdichten Ebene eines Gebäudes sammelt, sagt nicht, dass es in deren Nähe eine Undichtigkeit gibt, sondern bestätigt lediglich, dass mithilfe der Schwerkraft die unterste wasserdichte Ebene gefunden wurde.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


    Der Betreiberverein dieses Forums freut sich über Spenden von Fragenden, denen hier kostenlos geholfen wurde. Kurze Wege führen über Paypal oder eine Banküberweisung. Beiträge und Beitragsteile als Moderator ab 04/23 kursiv gesetzt.

  • Nur zu Info noch. Unser Fachmann war seit März 23 hier und hat diverse Sachen ausgeschlossen, Zig Ventile/Druckmesser wurden hier eingepflegt um die Leitungen von Wasser/Heizung als Schadensursache auszuschließen. Er kennt die Situation hier also schon. Es gibt keine Fußbodenheizung im UG (in 5 Räumen allerdings meist ungenutzte Heizkörper), der Wasserverbrauch ist unverändert niedrig. Hebeanlage wurde gecheckt, das Bad im Keller wird so gut wie nicht benutzt, Waschmaschine tropft nicht. Gastherme wurde auch nochmal kontrolliert.

    Die Wassermenge, die wir mit dem Nass-Sauger absaugen können nach z.B. 2 Tagen längerem oder starkem Regen beläuft sich auf 30 bis 50 Liter. Im Sommer war alles trocken über Wochen/Monate.


    Meine Frage war insofern schlecht gestellt. Kann man auch ohne weitere Öffnungen bei den Fliesen feststellen, wo der Wassereintritt erfolgt. Einige Orte wurde nun schon freigelegt in allen Räume im Keller. Dort wird auch das Wasser abgesaugt.

    Vorschlag unseres Sachverständigen war, alle Räume nun an den Außenwänden innen zu öffnen, also Sockelleisten, Fliesen, Estrich und Dämmung zu entfernen am Rand bis auf die Bodenplatte, um dann von außen mit gefärbtem Wasser Regen zu simulieren und so die Eintrittsstelle lokalisieren zu können. Ist - soweit ich weiß - die "klassische" Methode.


    Eine Firma in unserer Nähe (Memmingen) wirbt damit, dass sie ein Leck auch ohne Öffnen des Bodens orten kann. Ist das ein Versuch wert, um die Baumaßnahmen erstmal gering zu halten? Weiß da jemand was darüber?

    Bin heute viel unterwegs, also nicht wundern, wenn ich auf evtl. Fragen nicht gleich antworte. Und nochmal DANKE an alle.

  • Im Sommer war alles trocken über Wochen/Monate.

    Dann ist Dein SV wohl auf der richtigen Spur.



    um dann von außen mit gefärbtem Wasser Regen zu simulieren und so die Eintrittsstelle lokalisieren zu können. Ist - soweit ich weiß - die "klassische" Methode.

    Benötigt halt viel Wasser und viel Zeit. Bei einem Regen gelangt ja nur ein kleiner Bruchteil des Wassers in das Haus.



    wirbt damit, dass sie ein Leck auch ohne Öffnen des Bodens orten kann. Ist das ein Versuch wert, um die Baumaßnahmen erstmal gering zu halten? Weiß da jemand was darüber?

    Hängt von den Methoden der Leckortung ab. In Deinem Fall, Wassereintritt von außen, ist die Auswahl jedoch begrenzt. Ich weiß jetzt nicht welche Methode die Firma anwenden möchte. Thermografie halte ich aufgrund der geringen Temperaturdifferenzen für schwierig, Feuchtemessung an vielen Messpunkten ist auch nicht einfach, zumal sich das Wasser im Haus schon ausgebreitet hat. Damit wäre in meinen Augen nur eine grobe Einordnung möglich. Am Ende wird man dann wohl bei der Methode landen die Dein SV schon vorgeschlagen hat.


    Deine Skepsis ist berechtigt, man muss aufpassen, dass hier nicht unnötig (für viel Geld) viel "gemessen" wird, und man am Ende eine Menge Daten hat mit denen man nicht viel anfangen kann.


    Ich würde also nachfragen, mit welcher Methode die Firma glaubt das Leck orten zu können.

    Der Betreiberverein dieses Forums freut sich über Spenden von Fragestellern, die hier kostenlos Hilfe bekommen haben. Kurze Wege führen über Paypal oder eine Banküberweisung

    .

  • Danke für dein Einschätzung. Ja, ich vermute, die machen das Gleiche nochmal, was unserer bisheriger Sachverständiger schon gemacht hat. Aber ich frage später mal genau nach.

    Hab gerade noch was gefunden. Wollte die Bilder noch bearbeiten, weil die Zisterne während der Einrichtung in den Carport verlegt wurde und nicht dort vergraben wurde wie im Plan eingezeichnet. Leider hab ich grad keine Zeit dafür. Sämtliches Regenwasser vom Hausdach wird in die Zisterne eingeleitet.


    Zusätzlich hab ich vergessen zu erwähnen (sorry, ich bin etwas konfus unterwegs), dass wir im Bereich der Eingangstür im UG eine Pumpe installiert haben nach dem ersten Wasserschaden, die das Grundwasser in Richtung Rigole/Graben auf der Südseite wegpumpt. Diese wurde versuchsweise während Starkregens ausgeschaltet und das Wasservolumen in den geöffneten kleinen Bereichen im Kellerboden hat sich dann sehr stark erhöht.

    Unerklärlich für uns ist nach wie vor, warum es trocken war vor der Renovierung. Es wurde gemessen nach Entfernung aller Fliesen (in 3 Räumen war nur Estrich bis dahin) und nach der Trocknung durch einen Fachbetrieb bis der Fliesenleger kam ist auch recht viel Zeit vergangen.

  • die Zisterne während der Einrichtung in den Carport verlegt wurde und nicht dort vergraben wurde wie im Plan eingezeichnet.

    Aha. Es gibt also eine Regenwasserzisterne. Mit Retention (Rückhaltung)? Im Plan ist keine Überlaufleitung eingezeichnet. Alles versickern?


    Nachbarn versickern auch ????

    im Bereich der Eingangstür im UG eine Pumpe installiert haben nach dem ersten Wasserschaden, die das Grundwasser in Richtung Rigole/Graben auf der Südseite wegpumpt.

    Also gibt auch nochne Drainage?

  • Im Plan ist keine Überlaufleitung eingezeichnet

    In Bild 1 ist bei der Regenwasserzisterne eine Überlaufleitung eingezeichnet.

    Die führt, augenscheinlich, in einen eingezeichneten Graben.

    Welcher tiefer liegen dürfte.

    9. januar 2025

    Alles Gute zum 75 sten Ralf Moibius aka Rio Reiser

    "Sie Ham Mir Ein Gefühl Geklaut"

    erschienen auf "Entartet" mit Brühwarm

  • Die Zisterne befindet sich tatsächlich unter dem Carport und nicht wie in der Zeichnung abgebildet. Ich weiß, dass es von dort ein Rohr in Richtung des von der Gemeinde angelegten Grabens auf der Südseite m Grundstücksrand gibt, zusätzlich hat unser Nachbar westlich von uns seine - vermutlich Überlaufleitung - wegen des etwas besseren Gefälles quer durch unsere Rasenfläche gelegt. Der Graben ist aber eigentlich das ganze Jahr über nie besonders nass, eher trocken.

    Von unserer Pumpe auf der Ostseite am Eingang UG haben wir die Rohre auch in Richtung Graben im Garten eingegraben. Da plätschert es schon manchmal laut am Ausgang, aber eben nicht konstant. Das hilft nun nicht viel befürchte ich. Muss nun weg. Bis später vielleicht, ich trag weiter alles zusammen, was ich noch finden kann.

  • zusätzlich hat unser Nachbar westlich von uns seine - vermutlich Überlaufleitung - wegen des etwas besseren Gefälles quer durch unsere Rasenfläche gelegt.

    Und wenn damit was ist, gräbt er Euren Garten um, oder wie? :wall:

    Der Graben ist aber eigentlich das ganze Jahr über nie besonders nass, eher trocken.

    Da frag mal die Menschen im Ahrtal, was so kleine Gräben an Wasser führen können.

    von dort ein Rohr in Richtung des von der Gemeinde angelegten Grabens

    Rückstausicherung???

  • Auf dem Grundrissplan habe ich gesehen, dass die außenwandstärke mit sparsamen 18cm angegeben ist. Entspricht dies der gebauten Realität?


    Wenn ja, dann ist das mal mindestens ungewöhnlich, denn eine 18cm starke Betonwand kann niemals druckwasserdicht sein, da hierzu m.W. eine Mindest(!)stärke von 24cm notwendig wäre. 25% weniger ist da nicht mal ansatzweise ausreichend.


    Das Problem muss also nicht die Bodenplatte sein, sondern könnte in der Wand zu suchen sein, bzw. gerne auch im Anschlussbereich Bodenplatte - Wand.

  • Auf dem Grundrissplan habe ich gesehen, dass die außenwandstärke mit sparsamen 18cm angegeben ist. Entspricht dies der gebauten Realität?


    Wenn ja, dann ist das mal mindestens ungewöhnlich, denn eine 18cm starke Betonwand kann niemals druckwasserdicht sein, da hierzu m.W. eine Mindest(!)stärke von 24cm notwendig wäre. 25% weniger ist da nicht mal ansatzweise ausreichend.

    Das fiel mir auch auf. Der Wert von 240 mm Mindestwandstärke für drückendes Wasser findet sich in Tafel 3 auf S. 4 des Zement-Merkblatts H10. Wenn die Kelleraußenwände also dünner sind als 240 mm, dann können sie keine fachgerechte WU-Konstruktion sein.


    (Andersherum sind sie aber nicht schon allein aufgrund einer Stärke von ≥ 240 mm sicher eine WU-Konstruktion, sondern nur dann, wenn alle entsprechenden Anforderungen des o.g. Merkblatts eingehalten sind.)

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


    Der Betreiberverein dieses Forums freut sich über Spenden von Fragenden, denen hier kostenlos geholfen wurde. Kurze Wege führen über Paypal oder eine Banküberweisung. Beiträge und Beitragsteile als Moderator ab 04/23 kursiv gesetzt.

  • Das fiel mir auch auf. Der Wert von 240 mm Mindestwandstärke für drückendes Wasser findet sich in Tafel 3 auf S. 4 des Zement-Merkblatts H10. Wenn die Kelleraußenwände also dünner sind als 240 mm, dann können sie keine fachgerechte WU-Konstruktion sein.

    Auch hier nochmal meinerseits der Hinweis auf das Baujahr.

    Nach Angabe von Morgaine ist das Haus/der Keller Baujahr 2002/2003.

    Die WU-Richtlinie, aus der afaik die 240 mm Mindestwandstärke im Zement-Merkblatt H10 ursprünglich stammen, wurde aber erstmals 2003 eingeführt, also zu einem Zeitpunkt, zu dem der Keller schon errichtet war. Was vor Einführung der WU-Richtlinie die Mindestabmessungen für WU-Konstruktionen im Keller waren, entzieht sich meiner Kenntnis, aber eine Vorschrift heranzuziehen, die es zum Zeitpunkt des Hausbaus noch gar nicht gab, ist wahrscheinlich nicht wirklich hilfreich...

    Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehen bleiben soll, muß recht stehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag doch immer Fehler begehen, bauen darf man keine. (Johann Wolfgang von Goethe, Wilhelm Meisters Wanderjahre)


    Rings um euch liegt die weite Welt: Ihr mögt euch einzäunen, aber euer Zaun wird sie nicht fern halten. (J.R.R. Tolkien, Derr Herr Der Ringe, Erster Teil: Die Gefährten)

  • Grad mal im dig. Archiv nachgesehen BV Baubeginn 03 o. 04.2004. Dreischichtwände mit Gesamtdicke von 30 cm ausgeschrieben.

    Passt also grob mit den Vorgaben der WU-RiLi. Ob das damals vom Statiker so vorgegeben wurde oder ob der nur gerechnet (und nicht widersprochen) hat, was ich vorgegeben hatte - keine Ahnung mehr.

    ALLE Fugen mit Fugenbändern


    War ein Projekt in ähnlicher Situation: Baugebiet ohne Regenwasserableitung (ausser Strassen), alle Grundstücke Versickerung, Keller als WU-Konstruktion, Zisterne auf dem Grundstück (mit Retention)

  • Die Außenwände des Kellers haben zusammen mit der Dämmung knapp 30cm. Die Dämmung müsste 6-7cm dick sein.

    Hab vorhin mit dem Betonwerk telefoniert, sie haben keine Unterlagen mehr. Ein exemplarisches Bauvorhaben, wie es evtl. bei uns ausgeführt wurde, wurde mitgeschickt, scheint mir aber nicht hilfreich. Aber vielleicht seht ihr ja mehr.


    Die Beschreibung für den Mehrpreis der wasserdichten Ausführung häng ich auch noch an.


    Ich muss nun zur Weihnachtsfeier und kann mich erst am Abend wieder melden.

  • ....mit der Dämmung knapp 30cm. Die Dämmung müsste 6-7cm dick sein.

    Wenn dem so wäre, würden wir tatsächlich 24cm Wände haben können. Deine Angaben in den Grundrissplänen, aber auch in der EnEV-Berechnung lassen dies nicht vermuten (Beitrag 11, Bild 3). Da werden 18cm Beton und 20cm Wärmedämmung angegeben.


    Wäre natürlich schon nicht ganz unwichtig zu erfahren was tatsächlich ausgeführt wurde:


    - Nach Planung: 38cm starke Wände; 18cm Beton + 20 cm WD

    - Tatsächlich (?): 30cm starke Wände; 24cm Beton und 6 cm WD


    Wenn die untere Version ist, könnte das bedeuten, dass es von Dichtigkeit her passen könnte (nicht muss, sonst käme ja kein Wasser rein....). Wärmedämmtechnisch sind 6cm Außendämmung in etwa Standard der 1970 - 1990-er Jahre.

  • Auf dem Bild Keller 6 ist zwar ein Strich mittig in der Betonwand eingetragen, aber ein Fugenband kann das nicht sein, weil es mit der Randverbügelung kollidieren würde :rb:

    Also wirds wohl auf den "üblichen Verdächtigen" Aufstandsfuge rauslaufen.

  • 18cm klingt nach Fertigteilkeller. Dann könnte es irgend wo an den Anschlüssen zu einem Fehler gekommen sein.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Was vor Einführung der WU-Richtlinie die Mindestabmessungen für WU-Konstruktionen im Keller waren, entzieht sich meiner Kenntnis, ...

    Im Lohmeyer "Weiße Wannen einfach und sicher" Ausgabe 1995, Abschn. "8.2.1 Bauteildicken" steht wörtlich:


    "Für das Eintauchen eines Fallrohres oder der Pumpenleitung in die Wandschalung darf der Zwischenraum zwischen den Wandbewehrungen nicht kleiner als 20 cm sein. Damit ergibt sich zum einwandfreien Betonieren eine Wanddicke von etwa 30 cm (Bild 8.6).

    ...

    Die Konstruktionselemente für Abdichtungen mit Beton sind:

    - Sauberkeitsschicht auf dem Baugrund d >= 5 cm, Beton >= B 5

    - Sohlplatten aus Stahlbeton ds >= 25 cm, Beton >= B 25

    - Wände aus Stahlbeton dw >= 30 cm, Beton >= B 25."


    Bei Annahme, dass der Lohmeyer 2002 anerkannte Regel der Technik war, können 18 oder 20 cm dicke Wände nicht WU sein.


    Ob das die Ursache für den gelegentlich nassen Keller ist, sei dahingestellt.

    __________________
    Gruß aus Oranienburg
    Thomas

  • Wärmedämmtechnisch sind 6cm Außendämmung in etwa Standard der 1970 - 1990-er Jahre.

    Kommt darauf an wann der Bauantrag gestellt wurde, aber selbst nach der EnEV2002 wäre damals bei einem Neubau für eine Kellerwand (erdberührt) ein U-Wert von 0,5W/m²K zulässig gewesen, dafür reichen 6-8cm in WLG040 aus. Dann wurde noch mit irgendeinem Korrekturfaktor gerechnet, aber das müsste ich jetzt nachlesen. Den Wert vor der EnEV2002 weiß ich jetzt nicht.


    Bei der WW bin ich mir nicht sicher. Ich kann mich nur an einen Keller erinnern der 2002 als WW gebaut wurde, und da lag die Wandstärke m.W. auch bei 24cm + 8cm Perimeterdämmung. Das ist mir nur in Erinnerung geblieben weil damals dann ein Richter entscheiden musste, weil der Keller nicht "dicht" war. Details?.......ist schon sehr lange her, WW bestellt und nur Wu Keller geliefert oder so, müsste ich jetzt nachschauen ob ich dazu noch etwas finde.

    Der Betreiberverein dieses Forums freut sich über Spenden von Fragestellern, die hier kostenlos Hilfe bekommen haben. Kurze Wege führen über Paypal oder eine Banküberweisung

    .

  • dafür reichen 6-8cm in WLG040 aus.

    Glaube ich nicht so ohne weiteres. Für einen normalen Keller schon, aber nicht für einen Keller wie in Nr. 11, Bild 1 dargestellt. Mit Küche (naja...Küchlein), Duschbad und Wohn-/ Schlafgemach.

  • Ubakus meint bei 24cm Beton und 8cm in WLG040 -> U-Wert 0,44/m²K.

    Es gab schon damals Rechenkünstler (Stichwort Qp´) und die Anforderungen waren wirklich nicht hoch, zumindest im Vergleich zu heute. Wurde der Bauantrag vor 2021/22 gestellet (ich glaube Februar 2022) dann galt noch die WSchVo 1995. Nach WSchVO 1995 gab es für kleine Gebäude ein vereinfachtes Verfahren, da waren die Anforderungen höher, also wurde dann detailliert nachgerechnet. Was da genau möglich war das wissen die Energieberater besser. Ich weiß nur, dass 2002 ein Bau mit WW und 8cm Perimeterdämmung gerechnet und abgesegnet wurde. Keine Ahnung wie der Energieberater das damals gerechnet hat, ist schon sehr lange her.


    Es ist zwar interessant zu sehen, wie sich der Baustandard in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat, hIlft jetzt aber der TE mit ihrem Wasser im Keller nicht viel weiter.

    Der Betreiberverein dieses Forums freut sich über Spenden von Fragestellern, die hier kostenlos Hilfe bekommen haben. Kurze Wege führen über Paypal oder eine Banküberweisung

    .

  • Ich sehe im Plan eine Innendämmung in der Einliegerwohnung und eine Außentür. Wo ist das Wasser? In den Kellern oder in dieser Einliegerwohnung?


    Es wäre schön, wenn man wüsste, wie die Wand nun tatsächlich aufgebaut ist. Ist außen wirklich 20cm Dämmung? Keine Innendämmung wie im Plan? Ich lese Holzhaus. Ist das ein Massa Haus oder Okal Fertighaus? Diese haben meist Fertigteilkeller verwendet, d=18cm. Diese wurden damals als WU Keller vermarktet. Das bedeutet, dass überall wo die Teile verbunden wurden, eine potentielle Schadensstelle sein kann, also alle Stoßfugen der Einzelwände. Mir ist nicht bekannt, dass man damals 20cm Dämmungen bei solchen Häusern verwendet hätte, oder, dass damals überhaupt jemand solche Dämmstärken verwendet hätte. Bitte nachmessen und nicht nach Gefühl urteilen, der täuscht bei Laien leider. Die Tür könnte undicht sein. Also nicht die Tür selber, sondern die Abdichtung am Fußpunkt.


    Wenn es so ist, wie ich vermute, dann viel Spaß bei der Suche, denn es gibt verdammt viele Stellen. Aber eine gute Leckortungsfirma sollte es finden. Aber dann könnten andere Stellen auch undicht werden. Schließt man eine Lücke, öffnet sich de nächste, wenn man Pech hat. Wenn man die Stelle gefunden hat, würde ich mal mit einer unabhängigen Fachperson das weitere Vorgehen besprechen.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Guten Morgen und danke - auch wenn ich erstmal etwas verwirrter bin.

    @ Frau Maier. Wir haben ganz sicher keine 20cm Dämmung außen. Diese Zahl stammt nicht von meiner Messung, sondern aus Unterlagen, die nicht mit der tatsächlichen Ausführung übereinstimmen. Ich habe knapp 10cm gemessen außen, da ist ja auch noch Putz drauf, daher meine ca.-Angabe von 8cm. Die Wände innen sind nicht gedämmt, auch nicht in der angedachten Einliegerwohnung. Hier wurde nur der Wohnbereich verputzt, alle anderen Wände im Keller sind nur "angemalter" Beton. Gedämmt ist der Boden im gesamten UG.

    Das Haus ist ein Massivholzhaus aus Blockbohlen von einer Holzbaufirma aus Bad Schussenried.

    Die Kellerwände bestehen tatsächlich aus Einzelelementen, wurden nicht vor Ort gegossen, dann mit Bitumen abgedichtet und die Dämmung angebracht. Insofern gibt es leider wohl sehr viele Möglichkeiten für das Wasser, falls hier die Abdichtung zwischen den Bauteilen nicht korrekt erfolgte. Frage bleibt immer noch, warum kam das Wasser erst nach über 15 Jahren?


    Anbei noch ein paar Fotos, die die momentane Situation vielleicht etwas mehr erklären.


    Wasser befindet sich an allen blau markierten Öffnungen nach längerem oder Starkregen (und wenn die Pumpe nicht läuft). An der Tür im UG allerdings eher weniger als an den anderen Öffnungen. Die ersten losen Fliesen wurden direkt am Treppenende und mitten im Kellerflur bemerkt, also eher mittig und nicht am Rand. Sagt vermutlich nicht viel aus, weil Wasser ja nicht dort bleibt, wo es eindringt.