Hallo an alle, ich bin neu im Forum und suche Rat von Fachkundigen. Vor kurzem als es so kalt wurde, wuchs Schimmel auf dem Dachboden.
Ich erzähle euch erstmal die Randdaten.
Wir besitzen ein dreistöckiges Haus gebaut 1898. Seit jeher im Familienbesitz. 6 Wohneinheiten + Kalter Dachboden.
Wir bauen momentan in Eigenregie die oberste Etage aus und im Anschluss wird der Dachboden ausgebaut.
Dieses Jahr wurde in diesem Atemzug auch das gesamte Dach neu gedeckt. Alte ~30-40 Jahre alte Bitumen Dachschindeln runter und neue drauf. Es gab keine alte Unterspannbahn o.ä.
Der Dachaufbau ist jetzt folgendermaßen:
Holzbalken ~120x140 - Dachschalung (hauptsächlich die ursprüngliche vom Hausbau) - Unterspannbahn (Difflex Thermo ND) - neue Bitumen Dachschindeln
Wir haben einen Wechsel einbauen lassen, das neue große Loch durch das Wärme steigen könnte, ist abgedeckt mit OSB Platten und Mineralwolle als improvisierte Dämmung.
Was noch anders ist, sind die Fenster. Dort sind jetzt vom Dachdecker eingebaute Velux Fenster drinnen. Die sind natürlich dichter und geschlossener als die alten „Dinger“.
In den letzten Jahren die wir selber miterlebt haben gab es nie Schimmel.
Vor zwei/drei Wochen haben wir eine Pfütze auf den alten Dielen entdeckt. Haben es beobachtet und mittels Feuchtemessgerät festgestellt das die Schalung oben drüber Klitschnass war. Auch mit der Hand merkte man wie vollgesogen das Holz ist.
Messgerät zeigte 95%.
Dachdecker war dann auch da, weil noch nicht feststand das es Kondenswasser ist. Er war auch erstaunt wie viel Wasser da kondensiert bzw. da ist.
Eine Woche später entstand dann der Schimmel und wurde immer schlimmer. Der Schimmel ist nur auf der Wetterseite. Es sind aber alle Seiten des Hauses stellenweise nass.
Jetzt kommt noch ein in meinen Augen wichtiger Punkt. Die Nägel… Der Dachdecker hat so lange Nägel verwendet, das diese auf der Innenseite 5mm aus der Schalung heraustreten. Da diese Nägel viel kälter als das Holz sind, kondensiert an dem Metall das Wasser und tropft förmlich vom Nagel.
Wir haben jetzt einen Entfeuchter bestellt um wenigstens die akute Feuchte etwas zu verringern. Das beseitigt natürlich nicht die Ursache.
Da wir noch mit der Wohnung zutun haben, dämmen wir den Dachboden erst Anfang nächstes Jahr nach dem Winter.
Hat jemand eine Idee oder einen Rat was man jetzt machen könnte? Und die wichtigste Frage, die mich interessiert. Ist es die Norm das die Nägel dort rausschauen oder war der Dachdecker da nachlässig?
Ich hänge auch ein paar Bilder an damit man sich ein Bild machen kann. Vielen Dank im Voraus, an die die ihre Meinung teilen.
Wenn ich irgendwelche Details vergessen habe reiche ich diese gern nach.