Graben für Streifenfundament zuuu groß!!

  • Hallo,


    Wir möchten an einem bestehenden Wohnhaus ein ca. 60qm großen Anbau anbringen. Es soll sich dabei um eine altersgerechte eingeschossige Einliegerwohnung handeln. Im Baugutachten steht dass man direkt gegen die Erde betonieren kann, welches die Baufirma auch vorher von uns bekommen hat. Die Baufirma hat den Aushub für ein Streifenfundament nicht entsprechend des Gutachtens gemacht, sondern für das Fundament (40 cm + 8 cm Perimeterdämmung) einen ca. 1,40 m breiten Graben ausgehoben und die Erde entsorgt, ohne uns vorher richtig zu informieren. Dies bringt uns nicht nur viel zusätzliche Kosten, sondern auch Probleme für die weitere Arbeit und auch viel Ärger. Aufgrund dessen und weiteren Problemen im Vorfeld haben wir uns getrennt.


    Habt ihr Vorschläge wie wir nun am besten mit den Streifenfundament fortfahren sollen. Was macht mehr Sinn alles einschalen oder Schalungssteine verwenden? Nachdem die Fundamente stehen den zusätzlichen Freiraum wieder mit der noch vorhandenen Erde wieder auffüllen und verdichten oder besonderes Hinterfüllmaterial dafür verwenden und welches?


    Was können wir gegen die alte Baufirma machen? Denkt ihr es ist möglich Schandensersatz von ihnen zu verlangen?


    Vielen Dank und Liebe Grüße


    Stefan

  • Im Baugutachten steht dass man direkt gegen die Erde betonieren kann, welches die Baufirma auch vorher von uns bekommen hat.

    Und wer hat die konkrete Ausfuehrung des Fundaments auf der Basis des BGGA dann geplant? Also so Sachen wie Bewehrung, Betongüte, Erdung...?

  • Und wer hat die konkrete Ausfuehrung des Fundaments auf der Basis des BGGA dann geplant? Also so Sachen wie Bewehrung, Betongüte, Erdung...?

    Natürlich niemand.

    Planung ist überbewertet und vom bauen hat jeder Ahnung.


    Ihr seit einmal komplett reingefallen und fragt jetzt nach einem "billigen" Ausweg?


    P.S.:

    Was können wir gegen die alte Baufirma machen? Denkt ihr es ist möglich Schandensersatz von ihnen zu verlangen?

    Hier fehlen alle vertragsrelevanten Angaben.

    Das Ergebnis dürfte sein: "Vermutlich nichts. "

    Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege!

    5.Mose 27:18

  • Ihr könnt da nix machen. Das sollten Fachleute machen, sonst wird das nix mit dem Anbau. Ihr solltet doch Pläne haben für den Anbau, statische Berechnungen, Schalungspläne, Bewehrungspläne usw... Das gebt Ihr dem neuen Bauunternehmen und die machen das. Die wissen was zu tun ist.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Aufgrund dessen und weiteren Problemen im Vorfeld haben wir uns getrennt.

    Habt Ihr die Trennung = Kündigung? auch OHNE fachliche Hilfe in DIY gemacht, dass diese Fragen ungeklärt sind:

    Zitat von StefanS83

    Was können wir gegen die alte Baufirma machen? Denkt ihr es ist möglich Schandensersatz von ihnen zu verlangen?

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Das gebt Ihr dem neuen Bauunternehmen und die machen das. Die wissen was zu tun ist.

    Klingt ja gut. Aber, warum hat das mit dem ersten Unternehmen dann nicht geklappt?

    Ich meine, das ist ja nicht wie beim Lotto (Das war ein Durchläufer wir ziehen nochmal!)

    Vielleicht fehlt es hier an anderer Stelle, Bauleitung, Kompetenz des Bauherren oder Vorleistung (Planung)?

  • Im Baugutachten steht dass man direkt gegen die Erde betonieren kann,

    KANN.

    Der Baugrundgutachter ist kein Planer, der die Abmessungen und die Bewehrung von Fundamenten plant.

    Der Baugrundgutachter sagt maximal: "... der Baugrund ist kein Sand sondern Erdreich, da fest genug ist, so dass man dagegen betonieren kann..."


    direkt gegen die Erde betonieren

    erfordert größere Fundamentabmessungen, als beim Betonieren gegen Schalung.


    das Fundament (40 cm + 8 cm Perimeterdämmung)

    Wo werden die Dämmplatten aufgestellt, wenn gegen Erdreich betoniert wird?

    Wie werden die Dämmplatten gehalten und gegen Aufschwimmen gesichert?

    Wo können die Bauarbeiter stehen, um nacheinander Dämmung und Bewehrung bzw. Bewehrung und Dämmung einzubauen?

    Habt ihr Vorschläge wie wir nun am besten mit den Streifenfundament fortfahren sollen.

    Welche Arbeiten sind schon ausgeführt?

    - nur der Aushub?

    - Einbau einer Frostschutzschicht o.dgl. aus Kies/Schotter?

    - Einbau einer Sauberkeitsschicht aus unbew. Beton?

    Gibt es eine Ableitung für Regenwasser, das in die Baugrube regnet / hineinläuft - der weich das Regenwasser jetzt den Baugrund auf?

    Dies bringt uns nicht nur viel zusätzliche Kosten, sondern auch Probleme für die weitere Arbeit

    Ich sehe eher Probleme bei der Bauweise "Fundament gegen Erdreich betonieren mit Perimeterdämmung"


    Vorschläge wie wir nun am besten mit den Streifenfundament fortfahren sollen?

    Schnellstmöglich nach Plan fertigstellen.

    Eine offene Baugrube im Herbst wird nicht besser, Regen und Feuchtigkeit weichen den Baugrund auf. Frost ist noch schlechter.


    Nur auf Basis des Textes oben mein Tipp: schnellst möglich nach Plan (Schalplan/Bewehrungsplan) fertigstellen und die Baugrube verfüllen. Offene Baugruben über den Winter ohne Drainage, ohne Abdeckung, ohne Regenwasserführung wird i.d.R. immer teurer als ein paar Kubikmeter mehr Erdaushub.



    Apropos Plan?:

    Wir möchten an einem bestehenden Wohnhaus ein ca. 60qm großen Anbau anbringen.

    Gibt es hierfür eine Planung für das Gebäude?

    Gibt es eine Statik und einen Bewehrungsplan für die Fundamente?

    Gruß
    Holger
    --
    Früher, da war vieles gut. Heute ist alles besser.
    Manchmal wäre ich froh, es wäre wieder gut.
    (Andreas Marti; Schweizer)

  • Die Baufirma hat [...] ohne uns vorher richtig zu informieren.

    Habt ihr denn das Unternehmen vorher richtig informiert, was genau ihr haben wollt?


    Wenn im Vertrag steht "Aushub seitlich lagern und einbaufähig halten" wird kaum ein Unternehmer auf die Idee kommen, diesen eigenmächtig abzufahren. (Das einbaufähig Halten scheint für den Einen oder Anderen dann aber doch eine Herausforderung zu sein ...)

    Denkt ihr es ist möglich Schandensersatz von ihnen zu verlangen?

    Möglich ist das sicherlich, vermutlich wird das Verlangen auf taube Ohren stoßen. Ob du das rechtlich durchsetzen könntest (so denn ein nachweislicher bezifferbarer Schaden entstanden wäre), hängt wieder davon ab, was vertraglich vereinbart wurde.

  • Hallo,


    danke für die vielen Antworten. Leute konzentrieren sich auf unterschiedliche Punkte. Die werde ich gerne nachfolgend erklären.


    1. Die Planung. Die hat eine Bekannte meiner Mutter übernommen, welche eine Bauingenieurin ist. Ein ihr bekannter Statiker hat die Berechnung der Fundamente und Decke übernommen. Damit sind Bewehrungspläne und Ausführungspläne vorhanden. In den untersten 50cm des Fundamentes sind die Fundamente 48 cm breit, darüber folgen 74 cm mit 40cm breiten Fundamenten + 8cm Peritmerdämmung. Darauf liegt die 20cm starke Bodenplatte, auch außen gedämmt.


    2. Der Bauvertrag. Unsere Bauingenieurin, die Bekannte meiner Mutter, hatte uns die Baufirma empfohlen. Bevor wir in unseren gegenwärtigen Wohnort umgezogen sind, hat meine Mutter mit der Bauingenieurin die Planung gemacht und sich für die Baufirma entschieden. Aufgrund des Vertrauens meiner Mutter, haben wir die Bauingenieurin den Vertrag überprüfen lassen, anstatt einen Anwalt einzuschalten. Sie hat kein Problem in dem Vertrag gesehen. Jetzt wissen wir mehr. Der Vertrag ist nach einem Standard VOB/B Formular. Nur das vorraussichtl. Fertigstellungsdatum (KW 47, also Ende Nov.) konnte für uns wichtig sein, alle andere Punkte sind für uns nichts Positives.


    3. Die Kündigung des Bauvertrages. Mit dem fortlaufenden Bauprozess hatten wir immer mehr das Gefühl, dass die Bauingenieurin auf der Seite der Baufirma und nicht der unseren steht. Sie haben alles getan um uns zu kontrollieren und manipulieren, selbst die Arbeit durch Baustopps aufgeschoben und uns so zu Kompromissen gezwungen. Später haben sie das ausgenutzt um den Aushub so breit zu machen und haben gehofft, dass wir sie gewähren lassen. Nachdem wir sie nach den breiten Fundamentaushub gefragt haben, haben sie wieder mit einem Baustopp gedroht. Der Bauprozess wird nur geschmeidig laufen, wenn wir alles von ihnen akzeptieren und brav zahlen.


    4. Der Zustand der Baustelle. Die Baufirma hat das Streifenfundament zu ca. 4/5 ausgehoben und in diesem Bereich eine ca. 1,3m breite und ca. 20cm starke Sauberkeitsschicht eingefügt. An der Seite zum Bestandshaus wurde bereits ein ca. 1m langer, 75cm breiter und 85cm hoher Bereich ohne Bewehrung gegossen (Das Fundament sollte nur 40cm breit nach der Planung sein). Es gibt noch keine Regenwasserableitung, aber der Fundamentaushub ist komplett vom Beton bedeckt. Nach den Allgemeinwissen, das wir im Internet gesammelt haben, sollte der Aushub für ein streifenfundment nur etwas breiter (jede Seite ca.10cm) als das Fundment sein. Daher waren wir über die Breite von 1,4m sehr geschockt.


    Wir suchen bereits nach neuen Firmen, jedoch wird das jetzt vor dem Winter schwierig. Für die einen hat die erste Firma einen Fehler gemacht, in dem sie den Aushub so groß gemacht hat und für die anderen war es OK. Wir warten jetzt auf die Angebote und Maßnahmen und hoffen, dass wir weitere praktische Erfahrungen und Vorschläge hier erhalten. So das wir das beste Angebot für uns finden.


    Grüße

    Stefan

  • Wir suchen bereits nach neuen Firmen,

    Ihr solltet zuallerst mal nach einem PLANER suchen, der das Chaos sichtet, ordnet und ggf. in Ordnung bringt.

    Bis auf einen zu großen Aushub konnte ich deinen Schilderungen jedenfalls nichts entnehmen, was denn vorher so alles schlimm und falsch lief.

  • Sie hat kein Problem in dem Vertrag gesehen. Jetzt wissen wir mehr. Der Vertrag ist nach einem Standard VOB/B Formular.

    Das ist im privaten Bereich zwar eher unueblich. Muss aber nicht zwingend ein Nachteil sein.

    Sie haben alles getan um uns zu kontrollieren und manipulieren, selbst die Arbeit durch Baustopps aufgeschoben und uns so zu Kompromissen gezwungen. Später haben sie das ausgenutzt um den Aushub so breit zu machen und haben gehofft, dass wir sie gewähren lassen. Nachdem wir sie nach den breiten Fundamentaushub gefragt haben, haben sie wieder mit einem Baustopp gedroht. Der Bauprozess wird nur geschmeidig laufen, wenn wir alles von ihnen akzeptieren und brav zahlen.

    Das klingt eher nach esoterischer Verschwoerungstheorie als nach Baustelle. Was heisst das konkret, baut die Firma etwas anderes, als ihr vereinbart habt? Oder als ihr erwartet habt? Und auf welcher Abrechnungsgrundlage, EP-Vertrag oder Pauschaliert? Oder ist das das Problem, Kosten???

    Wir warten jetzt auf die Angebote und Maßnahmen und hoffen, dass wir weitere praktische Erfahrungen und Vorschläge hier erhalten. So das wir das beste Angebot für uns finden.

    Das geht schief. Mit Ansage.

  • Wir suchen bereits nach neuen Firmen, jedoch wird das jetzt vor dem Winter schwierig.

    Da würde ich mich vorher rechtlich absichern sonst könnte das eine teure Angelegenheit werden. Einen bestehenden Vertrag kann man nicht so einfach auflösen, und wenn es darauf ankommt dann zählt jedes Komma und jeder Punkt, schließlich geht es um (meist) viel Geld. Ob der bestehende Vertrag rechtmäßig gekündigt wurde das steht auch noch in den Sternen, vielleicht bekommst Du morgen eine Rechnung über den der Firma durch die Kündigung entstandenen Schaden, usw. Da kann man viel falsch machen wenn ein Vertragspartner es darauf anlegt.


    Bevor Du also den nächsten AUftrag erteilst, zuerst einmal sicherstellen, dass der alte Vertrag ohne Schaden für Dich rechtskräftig beendet ist, sonst hast Du am Ende 2 Firmen die Probleme bereiten und die Du bezahlen darfst.

    Der Betreiberverein dieses Forums freut sich über Spenden von Fragestellern, die hier kostenlos Hilfe bekommen haben. Kurze Wege führen über Paypal oder eine Banküberweisung

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  • Ihr solltet zuallerst mal nach einem PLANER suchen, der das Chaos sichtet, ordnet und ggf. in Ordnung bringt.

    Bis auf einen zu großen Aushub konnte ich deinen Schilderungen jedenfalls nichts entnehmen, was denn vorher so alles schlimm und falsch lief.

    Wir haben nicht alles im Detail erklärt, da es ein bißchen zu viel und auch zu kompliziert wird. Es geht nicht nur um die Fundamentarbeit, sondern auch um ein Abriss und Neubau einer Mauer im Vorfeld. Das Ergebnis war, das Aufmaß, die Menge, die Kosten, alles doppelt, and bevor die Arbeit am Fundament begann, gab es bereit ein 3-wöchigen Baustopp. Für uns war es total ungerechtfertigt und sie haben die Zeit für ihre anderen Projekte verwendet.

  • 1. Die Planung. Die hat eine Bekannte meiner Mutter übernommen, welche eine Bauingenieurin ist. Ein ihr bekannter Statiker hat die Berechnung der Fundamente und Decke übernommen. Damit sind Bewehrungspläne und Ausführungspläne vorhanden. ...

    Das liest sich positiv. Nur zur Klarheit: Ansichten, Grundrisse, Schnitte und ein paar Detailpläne gibt es auch?

    2. Der Bauvertrag. Unsere Bauingenieurin, die Bekannte meiner Mutter, hatte uns die Baufirma empfohlen. Bevor wir in unseren gegenwärtigen Wohnort umgezogen sind, hat meine Mutter mit der Bauingenieurin die Planung gemacht und sich für die Baufirma entschieden. Aufgrund des Vertrauens meiner Mutter, haben wir die Bauingenieurin den Vertrag überprüfen lassen, anstatt einen Anwalt einzuschalten. Sie hat kein Problem in dem Vertrag gesehen. Jetzt wissen wir mehr. Der Vertrag ist nach einem Standard VOB/B Formular.

    Es hat also keinen Preiswettbewerb gegeben? Hat die Bekannte eine Ausschreibung erstellt oder gab es nur ein Angebot anhand der vorgelegten Pläne?


    Ernsthafte juristische Beratungen sollte man nur bei Fach-Juristinnen oder Juristen einholen. Planende haben nur eingeschränkt juristische Kenntnisse.


    Einen Vertrag auf Basis / unter Anwendung der VOB/B zu schließen, ist aus meiner Sicht nicht nachteilig, maximal neutral. Ich empfehle meinen privaten AG fast immer, so vorzugehen.

    3. Die Kündigung des Bauvertrages. Mit dem fortlaufenden Bauprozess hatten wir immer mehr das Gefühl, dass die Bauingenieurin auf der Seite der Baufirma und nicht der unseren steht. Sie haben alles getan um uns zu kontrollieren und manipulieren, selbst die Arbeit durch Baustopps aufgeschoben und uns so zu Kompromissen gezwungen. Später haben sie das ausgenutzt um den Aushub so breit zu machen und haben gehofft, dass wir sie gewähren lassen. Nachdem wir sie nach den breiten Fundamentaushub gefragt haben, haben sie wieder mit einem Baustopp gedroht. Der Bauprozess wird nur geschmeidig laufen, wenn wir alles von ihnen akzeptieren und brav zahlen.

    Da hätte ich mich ja eher von der Bauingenieurin getrennt, als von der Rohbaufirma. Weshalb wurde gekündigt und wer hat dies empfohlen? Wurde hierzu vorher fachjuristischer Rat eingeholt?

    4. Der Zustand der Baustelle. Die Baufirma hat das Streifenfundament zu ca. 4/5 ausgehoben und in diesem Bereich eine ca. 1,3m breite und ca. 20cm starke Sauberkeitsschicht eingefügt. An der Seite zum Bestandshaus wurde bereits ein ca. 1m langer, 75cm breiter und 85cm hoher Bereich ohne Bewehrung gegossen (Das Fundament sollte nur 40cm breit nach der Planung sein). Es gibt noch keine Regenwasserableitung, aber der Fundamentaushub ist komplett vom Beton bedeckt. Nach den Allgemeinwissen, das wir im Internet gesammelt haben, sollte der Aushub für ein streifenfundment nur etwas breiter (jede Seite ca.10cm) als das Fundment sein. Daher waren wir über die Breite von 1,4m sehr geschockt.

    Wer hat die Abweichungen von der Planung veranlasst und weshalb? Gibt es nachvollziehbare Erklärungen hierfür? Durch wen war die Abweichung bestätigt oder gebildet worden?

    Wir suchen bereits nach neuen Firmen, jedoch wird das jetzt vor dem Winter schwierig. Für die einen hat die erste Firma einen Fehler gemacht, in dem sie den Aushub so groß gemacht hat und für die anderen war es OK.

    Nochmal: Wer hat die Abweichungen veranlasst und weshalb?

    • Die Baufirma?
    • Die Planerin und Bauleiterin?
    • Deine Mutter?
    • Du?

    Wer hat wem wann mit welcher Begründung gekündigt? Geschah dies bei laufendem oder bereits ruhendem Bau?


    Einer Firma zu kündigen, ohne dass man weiß, mit wem und wann es weitergehen soll, finde ich im Jahre 2023 schon einigermaßen "mutig", besser geschrieben: sehr riskant. Gab es vorher eine Beratung über die Risiken und möglichen Nebenwirkungen? Weshalb hat man die Firma nicht erst einfach aufgefordert nach Plan und Auftrag zu arbeiten?

    Wir haben nicht alles im Detail erklärt, da es ein bißchen zu viel und auch zu kompliziert wird. Es geht nicht nur um die Fundamentarbeit, sondern auch um ein Abriss und Neubau einer Mauer im Vorfeld. Das Ergebnis war, das Aufmaß, die Menge, die Kosten, alles doppelt, and bevor die Arbeit am Fundament begann, gab es bereit ein 3-wöchigen Baustopp.

    Das Aufmaße korrigiert werden müssen, ist aus meiner Erfahrung als Rechnungsprüfer zwar immer nervig, aber so selten nicht. Das macht man einfach, zahlt den unstrittigen Teil und informiert die Firma über die Kürzung und klärt dann die Punkte sachlich und rechnerisch. Wie hat die Firma auf die Kürzung infolge der Rechnungsprüfung reagiert? Wenn Firmen nicht arbeiten, setzt man sie nach VOB/B in Verzug und fordert mit Fristsetzung zur Fortsetzung der Arbeit auf.


    Mit der Bekannten als Planerin / Bauleiterin wollt ihr aber weitermachen? Die dürfte doch an dem (vielleicht auch nur vermeintlichen) Desaster nicht ganz unschuldig sein oder macht ihr die Bauleitung selbst?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Da würde ich mich vorher rechtlich absichern sonst könnte das eine teure Angelegenheit werden. Einen bestehenden Vertrag kann man nicht so einfach auflösen, und wenn es darauf ankommt dann zählt jedes Komma und jeder Punkt, schließlich geht es um (meist) viel Geld. Ob der bestehende Vertrag rechtmäßig gekündigt wurde das steht auch noch in den Sternen, vielleicht bekommst Du morgen eine Rechnung über den der Firma durch die Kündigung entstandenen Schaden, usw. Da kann man viel falsch machen wenn ein Vertragspartner es darauf anlegt.


    Bevor Du also den nächsten AUftrag erteilst, zuerst einmal sicherstellen, dass der alte Vertrag ohne Schaden für Dich rechtskräftig beendet ist, sonst hast Du am Ende 2 Firmen die Probleme bereiten und die Du bezahlen darfst.

    Danke für Ihre Informationen. Obwohl sie keine klaren Worte wie "Bauvertag kündigen" in ihren Emails geschrieben haben, haben wir mit unseren Anwalt, den wir erst kürzlich gefunden haben, zusammen bestätigt, dass sie den Vertrag gekündigt haben. Die Situation ist, sie haben unsere Zeit auch verschwendet und uns Schaden gebracht, aber wir wissen noch nicht, wie viel wir dagegen machen können. Davon haben wir nicht viel erwartet.

  • Obwohl sie keine klaren Worte wie "Bauvertag kündigen" in ihren Emails geschrieben haben, haben wir mit unseren Anwalt, den wir erst kürzlich gefunden haben, zusammen bestätigt, dass sie den Vertrag gekündigt haben. Die Situation ist, sie haben unsere Zeit auch verschwendet und uns Schaden gebracht, aber wir wissen noch nicht, wie viel wir dagegen machen können. Davon haben wir nicht viel erwartet.

    Bei mir vertieft sich der Eindruck, dass die Geschichte noch nicht vollständig erzählt ist. Es gibt also einen Anwalt. Das ist an sich erstmal zu begrüßen. Was hat er bisher getan? Wann wurde die ausführende Firma beauftragt, wann von ihr mit dem Bau begonnen, wann kam es zum Stillstand, wann wurde gekündigt? Wurde die Baugrube für die Stillstandszeit gesichert?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Wir können uns hier kaum ein Bild über den Zustand machen oder warum das Fundament breiter ausgeschachtet wurde (vielleicht wegen Arbeitsraum?). Als Laie wirst Du schwer erkennen können was Sinn macht und was nicht, warum gerade nicht weiter gearbeitet wurde (vielleicht Mangel an Facharbeiter) und warum man was wie gemacht hat. Vielleicht hatte das alles seinen Sinn, vielleicht auch nicht. In einem Forum wird man kaum komplizierte Vorgänge lösen können. Der beste Lösungsansatz wurde schon oben genannt: Eine/n fähige/n Bauüberwachung suchen. Diese Person kann sich das alles anschauen und gibt euch Entscheidungshilfen wie es weiter geht und überwacht dann auch den weiteren Baufortschritt.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Obwohl sie keine klaren Worte wie "Bauvertag kündigen" in ihren Emails geschrieben haben, haben wir mit unseren Anwalt, den wir erst kürzlich gefunden haben, zusammen bestätigt, dass sie den Vertrag gekündigt haben.

    Es wird immer wirrer. Wer hat wem ohne klare Worte den Vertrag gekündigt?

  • Es wird immer wirrer. Wer hat wem ohne klare Worte den Vertrag gekündigt?

    Niemand hat die Absicht.. Es hat wohl nur jemand "zwischen den Zeilen" herausgelesen und bestätigt:

    Obwohl sie keine klaren Worte wie "Bauvertag kündigen" in ihren Emails geschrieben haben, haben wir mit unseren Anwalt, den wir erst kürzlich gefunden haben, zusammen bestätigt, dass sie den Vertrag gekündigt haben.

    Ob die Verfasser der emails das genau so sehen, wird wohl an anderer Stelle geklaert werden müssen.


    Bei mir vertieft sich der Eindruck, dass die Geschichte noch nicht vollständig erzählt ist.

    Das wird wohl des Pudels Kern sein. Wenn man sowas hier liest:

    Es geht nicht nur um die Fundamentarbeit, sondern auch um ein Abriss und Neubau einer Mauer im Vorfeld. Das Ergebnis war, das Aufmaß, die Menge, die Kosten, alles doppelt, and bevor die Arbeit am Fundament begann, gab es bereit ein 3-wöchigen Baustopp.

    fragt man sich doch, ob hier wirklich die "falschgeleistete" Arbeit das Thema ist. Oder ob es ums Geld geht...also, wurden die Mengen doppelt erbracht und demzufolge doppelte Kosten abgerechnet? Oder wurde nur doppelt abgerechnet für die Arbeit? Oder wurde ganz anders gebaut und noch anders abgerechnet?

  • oder d

    ein Abriss und Neubau einer Mauer im Vorfeld. Das Ergebnis war, das Aufmaß, die Menge, die Kosten, alles doppelt, and bevor die Arbeit am Fundament begann, gab es bereit ein 3-wöchigen Baustopp.

    ich habe das Gefühl, dass es sich hier um einen normalen Einheitspreisvertrag handelt, bei dem es im Vorfeld keine unabhängige Massenermittlung bzw. Ausschreibung gab und im Angebot die Massen nicht gestimmt haben. Und keiner hat's gemerkt...?

    Zudem würde ich nicht ausschließen, dass der breite Grabenaushub baupraktische Erfordernisse hatte, die man in der Angebotsphase nicht erkannte?

  • Aus welchem Anlass, auf welcher Rechtsgrundlage und mit welchem Ziel wurde der Baustopp von wem verhängt?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Wir haben nicht alles im Detail erklärt, da es ein bißchen zu viel und auch zu kompliziert wird.

    Wenn ich etwas nicht verstehe, dann suche ich mir jemanden, der es versteht und mich unabhängig berät. Vielleicht wäre diese Herangehensweise auch etwas für euch? Geht ja wahrscheinlich nicht nur um 100€.

  • Ich glaube, dass die Situation zu komplex für ein Forum ist.

    Meines Erachtens nach braucht es mindestens 2 Fachleute: Einen Anwalt, ob das alles richtig gelaufen ist bzw damit alles richtig läuft. Und einen Architekten/Bauingenieur, der die entsprechende Betreuung des Objekts übernimmt.

    Nothing is forever, except death, taxes and bad design


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  • Bei so einen Kapitaleinsatz sollte sich der Laie eigenen Sachverstand zur Seite nehmen.


    Ja, dass kostet etwas. Aber i.d.R. ist das weniger als ohne….

    öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für das Maurer- und Betonbauerhandwerk

  • Ich glaube, dass die Situation zu komplex für ein Forum ist.

    Meines Erachtens nach braucht es mindestens 2 Fachleute: Einen Anwalt, ob das alles richtig gelaufen ist bzw damit alles richtig läuft. Und einen Architekten/Bauingenieur, der die entsprechende Betreuung des Objekts übernimmt.

    Ja, das bringt es auf den Punkt.

    Ich habe von der Darstellung des TE hier genau gar nichts verstanden.

    Gefährlich ist's, wenn Dumme fleißig werden!