Massive Holzblockwände - wie energetisch ertüchtigen?

  • Servus beinander


    mein erstes Holzhaus bei einem ISFP aus den 1986er Jahren. Holzbohlen 10cm, Wandaufbau wie im angehängten Bild.


    Alfons Fischer , Du hattest ja Erfahrungen mit Fertighäusern und gemeint, dass die Luftdichte da im Prinzip nicht besonders ist. Ich gehe mal davon aus, dass es im vorliegenden Fall nicht anders ist.


    Ich grübele gerade. Wären es nur die Bohlen, fände ich es einfacher. Aber so hat man ja noch die Wandverkleidung (hier aus Holz, Nut-Feder Schalung) mit einer irgendwie gearteten Dämmung inklusive der Anschlüsse. Kundin möchte als erstes Heizung und Fenster erneuern. Da wird sie vermutlich auch bei den Anschlüssen gut aufpassen müssen.


    Wie würdet ihr da vorgehen? KlausJ  J.B.

    Nothing is forever, except death, taxes and bad design


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  • Nachtrag, einfach so, weil ich mal wieder was Neues gesehen habe. Es gibt für alles ein erstes Mal:

    Im Dach ist Korkschrot und irgendwelche Platten irgendwie reingelegt (man kommt nicht wirklich gut ran)

    Wobei beim Dach der sommerliche Hitzeschutz aufgrund der Lage (Wald) nicht wirklich eine Rolle spielt. Selbst in heißen Sommern wird es nie wirklich warm im Dach.

      

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  • Ich grübele gerade. Wären es nur die Bohlen, fände ich es einfacher. Aber so hat man ja noch die Wandverkleidung (hier aus Holz, Nut-Feder Schalung) mit einer irgendwie gearteten Dämmung inklusive der Anschlüsse. Kundin möchte als erstes Heizung und Fenster erneuern. Da wird sie vermutlich auch bei den Anschlüssen gut aufpassen müssen.

    Was ist die Zielsetzung?

    Soll die Dämmung verbessert werden?

    Soll die Holzfassade erhalten werden? Wie gut ist der Zustand der Holzkonstruktion?


    Eine Neudämmung von innen führt innen ja zu erheblichem Aufwand.

    Bei Fensteranschlüssen von Blockhäusern sind größere mögliche Bewegungen zu berücksichtigen.

  • Soll die Dämmung verbessert werden?

    Für den ISfP ja. Das Gebäude ist erst seit wenigen Jahren von der Eigentümerin bewohnt.

    Es ist recht feucht und kühl an dem Standort (Bach fließt am Grundstück vorbei + direkt am Waldrand am Hang)

    Soll die Holzfassade erhalten werden?

    Keine Ahnung, Müsste ich rückfragen.

    Wie gut ist der Zustand der Holzkonstruktion?

    Hab ich, ehrlich gesagt, nicht so genau betrachtet. Ich gehe davon aus, dass sie mir was gesagt hätte, wenn es Probleme gäbe. Ist eine Bekannte von mir.



    Wie schon geschrieben - mein erster Holzhaus ISFP. Ich glaube, Holzbohlen hatte ich noch nie. Nur Holzständerkonstruktionen (oder noch skurrileres wie diese Stahlplatten)

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  • Ich würde auf jeden Fall die Holzfassade erhalten, auch wenn aufgedämmt wird. Also noch ne Holzschalung drüber. Das ist ein Holzhaus und sollte den Charakter auch behalten. Also würde ich auch mit einer Holzfaserdämmung arbeiten.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Ich würde auf jeden Fall die Holzfassade erhalten, auch wenn aufgedämmt wird. Also noch ne Holzschalung drüber.

    ja, das meinte ich schon auch, als ich fragte, ob die Holzfassade erhalten bleibt.


    Ich persönlich würde bevorzugen, sofern man die Dämmung verbessern will oder muss, wenn die Fassade von außen gedämmt wird.

    In welcher Form man das machen kann, hängt von der Bestandskonstruktion ab. Also vom Bauteilaufbau im Bestand. Und von der Luftdichtheit des Bestands im Bereich der Wände.

    Am sichersten ist es definitiv, wenn außen so viel gedämmt würde, dass der Taupunkt aus der Bestandskonstruktion "herausgezogen" wird. Also in der außen neu aufgebauten Dämmebene liegt... ganz grob kann man sagen muss, dass außen so viel gedämmt werden muss, dass die äußere Dämmung den doppelten Wärmedurchlasswiderstand der inneren Dämmung erreicht. Vielleicht etwas weniger, das muss man aber rechnerisch prüfen.

    Bedeutet: wenn innen 8cm Dämmung vorhanden sind, dann außen nochmal 16cm, bei 10cm innen außen nochmal 20cm.

    Wobei man dann aber durchaus die Kosten-Nutzen-Auswirkung berücksichtigen sollte. Auch die Details sind da verantwortlich zu planen. Bei einer äußeren Zusatzdämmung von 20cm kommt man bei einer neuen äußeren Holzfassade schnell zu einer Gesamtaufbaustärke von annähernd 30cm.

  • Nun das ist Blockhohlenhaus...

    Sehr interessant...für mich als ehemaligen Zimmermann :)

    Ja leider sind die älteren Holzhäuser nicht besonders winddicht...da zieht es durch viele Ritzen und Fugen

    Tipp : einfach mal ein Blowerdoor Test machen ( in den ISFP mit aufnehmen)

    Thema Dämmung : nun sicherlich will der Hausherr die äussere Optik der Holzbohlen behalten

    Ne Möglichkeit wäre ...ne neue Blockbohlenwand davor setzen und dazwischen dämmen