Hilfe - unsere Decke wackelt!

AltbaubrauchtHilfe · 3. November 2023

Hallo zusammen,

mein Mann und ich haben 2021 ein Haus aus dem Jahr 1955 gekauft und renoviert. Wir wohnen nun knapp 2 Jahre im Haus und nun fällt mir immer wieder auf, dass unsere Decken im Obergeschoss sehr stark vibrieren und wackeln, sobald jemand darüber geht.

Wir haben eine Holzbalkendecke mit einem Lehmgemisch dazwischen. Die Decken haben wir damals angeschaut und auch durch einen Statiker bewerten lassen, da wir oben eine Fußbodenheizung mit einem dünnen Fließestrich eingebaut haben.

Im Untergeschoss haben wir eine Wand rausgemacht und mit einem Stahlträger gestützt. Mein Schwiegervater ist Bauunternehmer und hat das alles begleitet, statisch passt alles.

Nur diese ständige Vibration macht mir Sorgen, es ist ziemlich nervig.

Im Nachhinein wäre es sicher gut gewesen, wenn wir die Balkenlage erneuert hätten, aber dafür ist es nun zu spät. Gibt es eine andere Methode, wie man die Schwingung und Vibration wenigstens etwas reduzieren kann?

Vielen Dank vorab für eure Hilfe!

Ralf Dühlmeyer · 3. November 2023

1. Hallo erstmal

2. Schwingen/"Vibrieren" ist bei Holzbalkendecken systemimmanent. Manche mehr, manche weniger. Faustregel - je älter - je schwing.

3. Eine "neue" Decke Bj 2021/22 hätte vielleicht weniger Durchbiegung und Schwingpotential gehabt - aber nicht so wenig wie eine Betondecke

4. Schwingung verringern - freie Balkenlänge verringern. Also kräftige Unterzüge drunter. ob das gewollt ist oder so gut aussieht = ????

de Bakel · 3. November 2023

Zitat von AltbaubrauchtHilfe

Die Decken haben wir damals angeschaut und auch durch einen Statiker bewerten lassen, da wir oben eine Fußbodenheizung mit einem dünnen Fließestrich eingebaut haben

Und was sagt der Statiker zu dem jetzigen Zustand?

Die Lösung könnte darauf hinauslaufen, den Estrich wieder auszubauen.

Alternativ ist auch eine Öffnung der Decke und Verstärkung der Balken denkbar.

Was konkret sinnvoll und machbar ist, ist mit der Schilderung und ohne Ortskentnis aus der Ferne nicht wirklich zu sagen.

R.B. · 3. November 2023

Zitat von AltbaubrauchtHilfe

Im Nachhinein wäre es sicher gut gewesen, wenn wir die Balkenlage erneuert hätten,

Wenn die Decke statisch in Ordnung war (ist), trotz der jetzt zusätzlichen Last (FBH, Estrich), dann hätte eine Erneuerung der Balken kaum einen Effekt gehabt. Man hätte die Balken überdimensionieren können, aber letztendlich wäre das Schwingen dann geringfügig gedämpft, viel mehr ist nicht drin. Besser wäre gewesen wenn man eine komplett neue Deckenkonstruktion gewählt hätte, aber der Aufwand ist enorm.

Im Geschoss darüber kann man nicht viel machen, denn ein anderer Bodenaufbau (Stichwort Lastverteilung) würde zu Lasten der Funktionsfähigkeit der FBH gehen. Ob die Decke dann das zusätzliche Gewicht noch schafft steht auch in den Sternen.

Bleibt also nur die Optimierung "von unten". Je nach Raumabmessungen wird so ein Unterzug nicht gerade klein, selbst wenn er mit Stahlträgern ausgeführt wird.

Frage: Stört tatsächlich das "Vibrieren", oder geht es mehr um das Geräusch (Trittschall).

Letzteres könnte durch den Bodenbelag im Geschoss darüber verstärkt in Erscheinung treten. Gerade bei FBH nutzt man gerne eine Bodenbelag der hinsichtlich Trittschall nicht gerade optimal ist, und ob der neue Bodenaufbau überhaupt in dieser Hinsicht optimiert wurde, das ist auch nicht bekannt.

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