Hallo zusammen,
ich habe letztes Jahr ein Haus gekauft und vermiete es nun. Leider hat sich im Nachhinein herausgestellt, dass der Keller ungewöhnlich feucht ist und dass dort gelagerte Textilien aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit schimmeln, selbst wenn sie nicht direkt an den Wänden stehen. Das gefällt den Mietern berechtigterweise garnicht Zur Lösung des Problems habe ich mir Angebote von drei Fachfirmen eingeholt, davon zwei Franchise-Ketten und ein lokal agierendes Unternehmen, das ebenfalls nicht klein ist. Alle drei waren vor Ort.
Wie erwartet wurden unterschiedliche Varianten angeboten. Folgende Angebote machen auf mich prinzipiell einen guten Eindruck:
- Angebot 1 (lokales Unternehmen): Entfernen des alten Putzes (Außenwände) und Aufbringen eines Feuchteregulierungsputzes bis auf eine Höhe von 1 Meter. Der Putz lässt die Feuchtigkeit des Mauerwerks in die Luft entweichen, diese wird dann per Entfeuchtungsgerät aus der Luft geholt und in den Abfluss abgeleitet.
- Zitat: "Das angewendete Putzsystem zeichnet sich durch seine hohe Feuchtetransportleistung aus und speichert im Gegensatz zu Sanierputzen bauschädliche Salze nicht ein, sondern leitet sie über seine Porengeometrie an die Putzoberfläche durch. Durch den konstanten Salztransport werden so kristallisationsbedingte Putzund Mauerwerksschädigungen verhindert."
- Gesamtkosten: ca. 18.000 € Brutto (alle Arbeiten + Baustelleneinrichtung inbegriffen)
- Angebot 2 (Kette): Innenabdichtung mit Wand-Sohlen-Anschluss auf einer Höhe von 45 cm (Außenwände) + Kapillarbremse im Creme-Injektionsverfahren (Innenwände) + Aufbringen eines diffusionsoffenen Sanierputzes bis auf eine Höhe von 30 cm (inkl. Entfernung des Altputzes). Auch hier wird ein Entfeuchtungsgerät empfohlen, um die Luftfeuchtigkeit niedrig zu halten.
- Zitat: "Der diffusionsoffene und wasserabweisende Sanierputz weiß wird gemäß dem WTA-Merkblatt 2-9 „Sanierputzsysteme“ auf die erste vorbereitete Putzlage in einem Arbeitsgang aufgetragen. Nach dem Auftrag wird die Sanierputzoberfläche glatt abgerieben. Das Sanierputzsystem ermöglicht ein Abtrocknen der im Mauerwerk vorhandenen (Rest-) Feuchte, ohne dass es zur Zerstörung durch auskristallisierende bauschädliche Salze kommt."
- Gesamtkosten: ca. 15.000 € Brutto (alle Arbeiten + Baustelleneinrichtung inbegriffen)
Jetzt meine Fragen an euch:
- Welche Variante ist hier die langfristigere Lösung?
- Gibt es einen großen Unterschied zwischen Sanierputzen und Feuchteregulierungsputzen, auch wenn beide von sich behaupten, diffusionsoffen zu sein?
- Sind die größeren Ketten prinzipiell vertrauenswürdig?
Weitere Informationen zum Keller:
- Der Putz an den Außenwänden bröcket teilweise ab und ist verfärbt.
- Die Grundfläche des Kellers beträgt ca. 45 m²
Vielen Dank im Voraus für eure Antworten!