Verfüllmaterial nach Abdichtungsmaßnahmen

  • Hallo zusammen,


    nach dem Kellerausbau ist praktisch aufgefallen, dass bei Regen die Feuchtigkeit in manchen Räumen steigt. Nach dem Besuch der Kellerabdichtungsfirma wurde mir erklärt, dass man Baujahr 1970 mit Teer abgedichtet hatte und das nun nach 50 Jahren verwittert ist.

    Da der Laufmeter sehr sehr teuer war und für das ganze Haus unbezahlbar, nun in Eigenleistung mit Unterstützung. Freilegung, Dichtschlämme und Noppenbahn mit Gleitfolie und Filterflies.


    Da im Vorgarten kaum Platz für den Erdaushub vorhanden ist, wollte ich nun wie im Angebot ein Teil der Erde entsorgen und mit Verfüllmaterial wieder auffüllen. Leider steht im Angebot nicht, was für Verfüllmaterial vorgesehen war, nur 70 Euro pro Tonne?!

    Hatte im ersten Moment an Drainagekies 16/32 oder 8/16 gedacht, aber in Beiträgen herausgelesen, dass es keine gute Idee ist, da sich dort dann das ganze Regenwasser am Haus vom Vorgarten sammeln könnte.

    Der Boden ist generell locker und sandig, aber praktisch haben die vor 50 Jahren den ganzen Bauschutt da auch reingeschüttet.


    Vielleicht Kies in einer kleinen Körnung? Recyclingmaterial? Split?


    Vielen Dank für jeden Tipp.

  • Ich hoffe, Du hast nicht vor, das Haus "am Stück" rundrum freizulegen!

    Nein, nur Seite für Seite. Im Hof später ist Platz für den Erdaushub und der soll auch wieder zurück...


    Doppelhaushälften Bungalow in gedrehten L Form. So ca.

    Im Hof jeweils nur eine Seite oder gehen dort beide Seiten?

  • Nein, nur Seite für Seite.

    :rb: :eek:

    Mindestens genau so schlimm. [Es sei denn, das Haus hätte nur 1,5m Kantenlänge - ist aber unwahrscheinlich]

    ABSCHNITTSWEISE ist das Zauberwort. Abschnitt ca. 1,50 m [bei Unterfangungen max. 1,25 m]

    Den Aushub sieben, dann kann man ihn wiederverwenden.


    Und ob

    Dichtschlämme

    als Abdichtung auf

    Baujahr 1970 mit Teer abgedichtet

    funktioniert, wage ich mal zu bezweifeln. Selbst wenn es für die Wasserbelastungsklasse geeignet wäre.

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Thema 1: Teer ist verwittert.

    Also im Drainagebereich und einen ausgegrabenen Lichtschacht ist nur noch die Beton Kellerwand zu sehen. Die MDS Dichtschlämme habe ich mir vom Fachhandel beraten lassen und kaufe es dort.


    Thema 2: Haus Seiten

    Nordseite 14m

    Ostseite 17m

    Hof Süd: 8m

    Hof Ost: 8m

    Von der Planung mit der Nordseite starten, Hof Süd und ost und dann ggf. die Ostseite

  • Beim Thema Drainage hatte ich auch überlegt die 70cm Drainagestreife(Breite Lichtschächte) mit Gehwegplatten mit passenden Gefälle als Fassadespritzschutz zu ersetzen, da ich hier kein Problem mit drückenden Wasser habe.


    Guter Punkt. Vielleicht macht ABSCHNITTSWEISE auch Sinn, um die ausgegrabene Erde direkt wieder los zu werden. Mit den Lichtschächten wären es auch praktischerweise 3 Abschnitte. Man benötigt ja keine langen Trocknungszeiten wie mit dem Bitumenanstrich.


    Habe mal in die alten Bauunterlagen recherchiert.

    Streifenfundament B120 und Kelleraußenwand B160 -> Hohlkehlenspachtel und "Dichtfolie zur Ausbildung von Abdichtungen in Übergangsbereichen" laut Fachhandel

    Feuchtigkeitsisolierung: zweimaliger Bitumen-Lack-Anstrich der Kelleraußenwände. -> Davon ist nichts mehr zu sehen.

    Baugrund: leichter Boden

  • Vielleicht macht ABSCHNITTSWEISE auch Sinn, um die ausgegrabene Erde direkt wieder los zu werden.

    Das Problem mit der Erde ist aber nicht der Hauptsinn der abschnittsweisen Vorgehensweise.

    Wie schon erwähnt ist Grundbruch das Stichwort. "Einsturz Baugrube" führt auch zu einigen Treffern bei youtube.


    Aber auch hier im Forum gibt es dazu einiges: Fundamente freilegen ist ne ganz blöde Idee...


    Ebenso kann auch die Erde seitlich der Baugrube nachrutschen. Das darf man wirklich nicht unterschätzen. Wenn der Kopf in 2 m Tiefe mit Erde zugeschüttet wird, ist die Überlebenschance ziemlich gering.


    Off-Topic:

    An die Administration dieses Forums: Da es solche Fragestellungen ja immer wieder gibt, wäre es nicht sinnvoll, diese Videos in den entsprechenden Unterforen ganz oben anzupinnen?

  • Wenn der Kopf in 2 m Tiefe mit Erde zugeschüttet wird, ist die Überlebenschance ziemlich gering.

    Off-Topic:

    Der Kopf könnte auch frei bleiben und es würde trotzdem lebenbedrohlich, das "Problem" ist der Brustkorb (mehr bei m- bei w eher der Bauch), der durch die nachrutschende Masse am Atmen gehindert wird

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Off-Topic:

    Aber auch hier im Forum gibt es dazu einiges: Fundamente freilegen ist ne ganz blöde Idee...Ebenso kann auch die Erde seitlich der Baugrube nachrutschen. Das darf man wirklich nicht unterschätzen.


    Off-Topic:

    An die Administration dieses Forums: Da es solche Fragestellungen ja immer wieder gibt, wäre es nicht sinnvoll, diese Videos in den entsprechenden Unterforen ganz oben anzupinnen?

    Der Post ist angepinnt, aber noch dickere Warnhinweise fände ich persönlich übertrieben. Hier wird ja schon aufgejault, und „Panikmache“ geschrieben, wenn man nur sachlich auf das Problem hinweist.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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