Rechnung für Anfahrt OK?

  • Hallo Forumsgemeinde,

    ich wusste einfach nicht, wohin mit meiner Frage, deswegen hoffe ich, hier auf Antworten zu stoßen, auch wenn es nur bedingt was mit Bau zu tun hat. Konnte aber so schon immer viele Infos aus dem Forum ziehen, deswegen meine Frage.

    Kurz zur Sachlage, ich hoffe, ich kann es verständlich erklären:

    Im Sommer hatte ich einen Termin mit einer Tankreinigungsfirma ausgemacht für meinen Erdtank, welche schon mal (vor 12 Jahren oder so) den Tank das letzte mal gereinigt hat. Die Firma kam, dann ist ihnen aufgefallen (ich war nicht zu Hause), dass der Tankdeckel nicht durch den Domschachtdeckel passt. Damals haben sie scheinbar den Deckel einfach auf die Seite geklappt und sind rein, das wollten die aber nicht wegen Sicherheit etc. Versteh ich ja auch. Ok, Domschacht neu bauen auf der Liste.

    Dazu muss ich noch sagen, FP-Angebot, 39€ Anfahrtspauschale plus die Tankreinigung (um die 450€).

    Jetzt kam nach über 2 Monaten eine Rechnung über die Anfahrt plus Arbeitszeit, alles nach AW abgerechnet (8 Minuten á 26,50€) für insgesamt 260€ (netto). Dabei war noch ein AW-Nachweis, den ich nie gesehen geschweige denn unterschrieben habe.

    Die Anfahrtspauschale, wie angeboten, würde ich ja einsehen, aber so empfinde ich das als unfair. In den AGBs hab ich mal gestöbert, da wird von so einem Fall nichts geschrieben, was dann passiert.

    Muss ich das so hinnehmen, oder kann ich die Rechnung verweigern?

    Vielen Dank euch schon mal!!

    Viele Grüße

    Erwin

  • Die Ursache für den erfolglosen Reinigungsversuch ist je von Dir zu vertreten.


    Das die 39,- € für die Anfahrt nicht die tatsächlichen Kosten sind, dürfte klar sein.


    Die Leute haben den Domschacht geöffnet und ggf. gereinigt, vielleicht noch den Tankdeckel abgeschraubt und sind dann am zu kleinen Domschacht gescheidtert.

    8 min. sind da eine mehr als glaubhafte Zeit. Ob die 26,50 € je Minute für Personal und Fahrzeug noch angemessen sind, könnte man prüfen lassen. Vermutlich kostet die Prüfung dann aber mehr als die 260,- €.

    Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege!

    5.Mose 27:18

  • Danke für die schnelle Antwort, auch wenn das nicht die Antwort ist, die ich erhofft hatte.


    Nur noch mal zur Klarstellung, 8 Minuten ist der Abrechnungsintervall (8 Minuten kosten 26,50), auf der Rechnung standen 45 Minuten. (Was ich für sehr viel halte für ein paar Schrauben, aber das ist ja erstmal Nebensache). Plus die An- und Abfahrtszeit.


    Und die Ursache ist in dem Fall wohl immer bei mir zu suchen? Auch, wenn ich das Haus erst gekauft habe und halt die Firma genommen habe, die es halt schon mal gemacht hat. Wer kommt da drauf, dass es dann nicht funktioniert..

  • (8 Minuten á 26,50€)

    oder

    8 Minuten ist der Abrechnungsintervall (8 Minuten kosten 26,50), auf der Rechnung standen 45 Minuten.

    aber egal wie, ich komme da nicht auf die 260,- €. Ist aber nicht kriegsentscheidend.

    Und die Ursache ist in dem Fall wohl immer bei mir zu suchen?

    Dein Tank, Deine Verantwortung.

    Die Regelungen zum Umweltschutz haben sich stetig verschärft. Was vor 12 Jahren noch gemacht wurde ist heute teilweise schon undenkbar.

    Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege!

    5.Mose 27:18

  • Sehe ich genauso. Du hast (vermutlich mit nur schriftlicher/telefonischer Anfrage, ohne Ortsbesichtigung) eine Leistung angefragt und beauftragt, die dann SO nicht ausgeführt werden konnte.

    Du wirst etwas bezahlen müssen. Ob so viel, wäre zu klären.

    Aber wahrscheinlich kost diese Klärung mehr als eine evt. Ersparnis.

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  • Das ich was zahlen muss, seh ich ein. Was mir nur unverständlich war oder ist, dass dies auf Zeitnachweis auf einmal läuft obwohl ja nur ein Bruchteil von dem gemacht wurde, was ursprünglich angedacht war. Und dieses Deckel ab und wieder drauf jetzt mehr als 50 % von dem ursprünglichen Angebot kosten soll. Aber gut, Lehrgeld. Gibt Sachen, da würde man im Vorfeld nicht drauf kommen, manchmal ist einem die eigene Ahnungslosigkeit doch ein Hindernis. :wall:

  • Gibt Sachen, da würde man im Vorfeld nicht drauf kommen, manchmal ist einem die eigene Ahnungslosigkeit doch ein Hindernis. :wall:

    Deswegen die Firma VOR Angebotsstellung vor Ort holen, dann ist es deren Sache, alles zu bedenken.

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Deswegen die Firma VOR Angebotsstellung vor Ort holen, dann ist es deren Sache, alles zu bedenken.

    Die macht das dann sicher aber auch nicht kostenlos. Arbeitszeit ist Arbeitszeit.

    Ja, leider gibt es manchmal Lehrgeld, weil man es nicht weiß und auch nicht wissen kann.

    Der Wust an Vorschriften ist groß und wird immer größer.

    Nothing is forever, except death, taxes and bad design


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  • Dazu muss man erst einmal eine Tankreinigungsfirma finden, die einen Vor-Ort Termin macht, bevor ein Auftrag erteilt wurde. Je nach Entfernung sind da schnell mal 2 h weg plus An-/Abfahrtskosten, da können sich die Reinigungskosten ruckzuck verdoppeln. Alle Angebote die ich bisher gesehen habe, meist "Pauschalen", waren immer unverbindlich. Da kam nie jemand vorab vorbei um sich das anzuschauen und dann ein Angebot zu erstellen. Man muss also damit rechnen, dass es am Ende teurer wird.


    Bei dem o.g. Betrag würde ich jetzt nicht unterstellen, dass die Firma den TE über den Tisch ziehen wollte, sonst stünden dort ganz andere Beträge.

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  • ... FP-Angebot, 39€ Anfahrtspauschale plus die Tankreinigung (um die 450€). Jetzt kam nach über 2 Monaten eine Rechnung über die Anfahrt plus Arbeitszeit, alles nach AW abgerechnet (8 Minuten á 26,50€) für insgesamt 260€ (netto). Dabei war noch ein AW-Nachweis, den ich nie gesehen geschweige denn unterschrieben habe. ...

    260,- € netto abzgl. 39,- € Anfahrtspauschale (eher günstig!) = 221,- € für Arbeitszeit. Bei zwei Personen sind das rd. 110,- € / Person. 110,- € / 26,50 = gut 4 AW pro Person. 4 AW x 8 Minuten = 32 Minuten pro Person. Die beiden werden also mit einer halben Stunde pro Person abgerechnet. Davon dürften die ersten 10 Minuten bereits für den Weg vom Fahrzeug über die Türklingel zum Tank und zurück zum Fahrzeug draufgegangen sein. Damit verbleiben rund 20 Minuten zum Tanz um den Domschacht.

    Muss ich das so hinnehmen, oder kann ich die Rechnung verweigern?

    Das liest sich für mich alles ganz plausibel und ist auf den ersten Blick sicher keine offensichtlich unangemessene Vergütung.


    Zu klären wäre eventuell noch, ob hier ein Werkvertrag (geschuldeter Erfolg) oder ein Dienstvertrag (geschuldete Leistung eines Dienstes, aber eben ohne einen Erfolg) geschlossen wurde. Reinigungsarbeiten werden meines Wissens in der juristischen Welt in Deutschland überwiegend als Dienstleistungen gewertet und diese werden eben nach der Dauer des geleisteten Dienstes bzw. der Dienstbereitschaft bezahlt, aber gerade nicht nach dem Eintreten eines bestimmten Erfolges wie bei einem für das Bauwesen typischen Werkverträgen.

    Deswegen die Firma VOR Angebotsstellung vor Ort holen, dann ist es deren Sache, alles zu bedenken.

    Das ist bei einer Dienstleistung im Wert von wenigen hundert Euro ein lebensferner und völlig unrealistischer Vorschlag. Die Erstellung eines Angebots (meist Kostenvoranschlages) ist hier bei uns in der Großstadt mit streckenmäßig kurzen Wegen, aber langen Kfz-Fahrzeiten schon kaum unter Eigenkosten von 100 € netto zu bekommen. Gerade bei Reinigungs- und Instandsetzungsarbeiten sind die Probleme aber meist erst bei der Umsetzung zu erkennen, weshalb ein solches Angebot nicht nur wirtschaftlich sinnlos, sondern auch inhaltlich kaum bestandskräftig sein dürfte.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • DAS hatte ich denen auch nicht unterstellt!

    War jetzt auch nicht auf Deinen Beitrag bezogen. Der TE fragt ja, ob diese Abrechnung korrekt ist, oder "überhöht". Ich sehe anhand der bisherigen Infos keine Anzeichen, dass diese Rechnung überhöht ist, das meinte ich damit.

    Es ist ärgerlich wenn die Rechnungssumme am Ende höher ist als geplant, man kann jedoch als Firma nicht alles vohersehen. Besteht der Kunde auf einen Festpreis, dann würde dieses Risiko im Angebot mit eingearbeitet. Ob das am Ende für den Kunden günstiger wird? (Festpreis umfasst welche Leistungen?)

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  • Wie gesagt, ich hatte ursprünglich ein Festpreisangebot. (Waren 500€ netto) Die hatten da vorher gesagt, wenn alles gut läuft, brauchen die 2 Stunden, wenns nicht gut läuft, länger, aber ist ja nicht mein Problem da FP-Angebot. Das war ja der Hauptgrund warum ich jetzt so erstaunt über die Rechnung war, weil man dann halt mit deutlich weniger rechnet (Im Verhältnis gesehen).

  • Wie gesagt, ich hatte ursprünglich ein Festpreisangebot. (Waren 500€ netto) Die hatten da vorher gesagt, wenn alles gut läuft, brauchen die 2 Stunden, wenns nicht gut läuft, länger, aber ist ja nicht mein Problem da FP-Angebot. Das war ja der Hauptgrund warum ich jetzt so erstaunt über die Rechnung war, weil man dann halt mit deutlich weniger rechnet (Im Verhältnis gesehen).

    Ich kann da nicht folgen - auf im Verhältnis nicht.


    Die Anfahrt ist nicht kostenlos und die Zeit vor Ort kostet auch immer und das hier mal zwei, weil da ja zwei Nasen am Domschacht stehen.


    (Als Daumenwert kann man sich merken, dass heute unter 100,- € kein Handwerker mehr in ein Objekt kommt und dann fängt er erst an zu arbeiten. Auch bei Sachverständigen muss man bspw. im Stadtgebiet von B mit einer Fahrzeit von 2 x 30 Min. und mind. einer halben Stunde Präsenz vor Ort rechnen, was bei SV praktisch heißt, dass sie einen Ortstermin nie unter 200,- € wieder beenden / verlassen, siehe auch Mitgliederpreise des Bauherrenschutzbundes für Beratungen. Da kommt aber dann noch der Mitgliedsbeitrag oben drauf! Das würde ich so auch ähnlich auch bei Handwerkern sehen: Unter 150 bis 200 € können die nicht zum Objekt kommen - und das tun sie auch nicht.)

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • aber ist ja nicht mein Problem da FP-Angebot.

    Hast Du schon einmal nachgefragt, wie bei einem Festpreis der nun höhere Preis zustande kam?


    Keine Ahnung was Ihr da vereinbart habt. Preisanpassungen müssen m.W. wirksam vereinbart und auch rechtzeitig angekündigt werden. Wenn ein Festpreis für eine Leistung vereinbart ist, dann kann man nicht einfach den Preis erhöhen.

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  • Hast Du schon einmal nachgefragt, wie bei einem Festpreis der nun höhere Preis zustande kam?

    Nein, den (höheren) Festpreis will er ja eh nicht bezahlen, der wurde aber auch nicht abgerechnet, nur ein niedrigerer Gesamtpreis aus niedriger Anfahrtpauschale plus zwei Leuten 'mal eine halbe Stunde anschauen, rumstehen, laut nachdenken, wieder wegfahren. Warum die beiden nicht wie geplant arbeiten konnten ist ja auch klar:

    ... dann ist ihnen aufgefallen (ich war nicht zu Hause), dass der Tankdeckel nicht durch den Domschachtdeckel passt. Damals haben sie scheinbar den Deckel einfach auf die Seite geklappt und sind rein, das wollten die aber nicht wegen Sicherheit etc. Versteh ich ja auch.

    Das lag also nicht an der beauftragten Firma, sondern an den unzureichenden baulichen Voraussetzungen, welche der AG zu vertreten hat und bei Beauftragung anscheinend nicht genannt hatte.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Ja, das hab ich scheinbar zu vertreten. Das nächste Mal ist der Domschacht umgebaut und dann passt das alles.

    Nur, das FP-Angebot hat eine Anfahrt beinhaltet (Pauschal mit 39€) und eine Position Tankreinigung (Pauschal mit 470€ oder so). Deswegen hat mich überrascht, wie die Zusammenstellung der finalen Rechnung jetzt dann war. Das war alles, deswegen auch meine Frage.

    Wie oben schon geschrieben, Lehrgeld und gut ist. Danke für eure Hilfe! :)