Hallo liebe Bauexperten,
zunächst einmal vielen Dank für die Schaffung dieses Forums und den Wissensaustausch.
(Wissen ist das einzige Gut, welches sich vermehrt wenn man es teilt )
Vorgeschichte:
Wir haben im Jahr 2017 eine Doppelhaushälfte Baujahr 2007 mit Wohnkeller gekauft.
Der Keller hatte ursprünglich mal einen Wasserschaden (Es war die Rede von einer defekten Horizontalsperre, wohl aber schon seit Baubeginn) und somit feuchte Wände im Keller.
Wir haben das Haus allerdings fertig saniert gekauft, es wurde durch eine Fachfirma, beauftragt durch die Vorbesitzerin, eine neue Horizontalsperre mittels Injektionsverfahren geschaffen.
Die Wände sind seitdem wir das Haus übernommen haben trocken, allerdings ist die Luftfeuchtigkeit im Keller immer viel höher als im Erdgeschoss.
Problem:
Wir hatten nun eine Leckage durch eine Hebepumpe im Keller und die von der Versicherung beauftragte Firma hat festgestellt, dass die Bodenplatte in jedem Kellerraum feucht ist.
Es wurden nun also in jedem Raum Löcher gebohrt und eine entsprechende Unterdruck-Sauganlage installiert, welche seit einigen Wochen zusammen mit Luftentfeuchtern läuft.
Als ich nach einigen Tagen mal in die Löcher geschaut habe stand in dem einen Loch auf einmal richtig Wasser, mir wurde aber gesagt, dass dies durch den Unterdruck und eventuelle Wassernester normal sei.
Über die weiteren Tage ist das Wasser dann verschwunden, bis zum letzten Wochenende, wo nach einem Starkregen in mehreren Löchern wieder Wasser stand.
Die Trocknungsfirma sagt, dadurch das das Wasser auf der Bodenplatte absolut klar ist wäre es nicht von außen.
Bei Starkregenereignissen hat schon immer Wasser beim Kellerausgang draußen gestanden, es sieht so aus als wenn dies von der Kellertreppenwand reindrücken würde.
Fakten laut Baubeschreibung:
Baugrund: Mittel- bzw. Feinsand
Grundwasserstand: ca. 2,00m unter Terrain (Der 3,10m tiefe Drainageschacht hatte bei dem Starkregen etwa 5cm Wasserstand, also unter Pumpenstart)
Fundamente: Stahlbetonstreifenfundament B= 40cm H= 80cm in C20/25
Wandaufbau Außenwände: 17,5cm Porenbetonmauerwerk, 10cm Dämmung, 4cm Luftschicht, 11,5cm Verblendmauerwerk
Unterer Abschluss: 40cm verdichtete Kiesschüttung, PE-Folie, 16cm Stahlbetonsohle, 8cm Hartschaumdämmung, 6cm schwimmender Estrich
Fragen:
1) Sehe ich es richtig, dass die Horizontalsperre nur das Sympton feuchte Kellerwände behoben hat und offensichtlich nicht die Ursache der feuchten Bodenplatte?
2) Kann das Wasser von unten durch die Bodenplatte drücken (In den Löchern soll eine Horizontalsperre/Bitumen zu sehen sein)?
3) Ich habe gelesen, dass die häufigste Ursache die Wand-Sohle Verbindung ist, wie schätzt Ihr dies ein?
4) Ist hier eine Dichtschlämme oder Schleierinjektion ein geeignetes Mittel und muss dafür der gesamte Estrich inkl. Dämmung raus, oder kann man durchbohren?
5) Wie geht man hier am besten vor um die Ursache wirklich zu finden?
6) Könnt Ihr Experten/Fachfirmen im Großraum Hamburg empfehlen, welche hier helfen könnten?
Vielen Dank im Voraus!
Ich schlafe seit Tagen kaum und kann kaum Essen, wie konnten wir nur so naiv sein ein Haus mit Aquarium im Boden zu kaufen
Schönes Wochenende
Laie0815