Hallo,
ich habe dasselbe Problem wie Karin, nur stehe ich noch vor der Sanierung.
RMH aus den 80ern, mein Heimathaus in den Bergen Südtirols und deshalb werde ich das wohl übernehmen.
Bevor ich mich aber für die Ausgabe von Euro 350.000,00 - 400.000,00 für eine Komplettsanierung entscheide, möchte ich absolut sicher sein, dass das Problem vor allem mit dem Trittschall der Nachbarn zu 100% behoben werden kann.
Wie gesagt, es handelt sich um ein großes RMH, 1986 fertiggestellt, in meiner Kindheit und Jugend hörte ich nie etwas von meinen Nachbarn (waren Nachbarn der älteren Generation). Jetzt wohnen rechts und links neue Nachbarn und es ist extrem laut.
Wenn die Schwiegermutter des Nachbarn putzt und mit dem Staubsauger gegen Kehrleisten und Möbel knallt schrecke ich auf. Wenn die Lady mit ihren Stöckelschuhen im Haus rumstolziert knallt es bei uns bei jedem Schritt.
Man kann auch die Klospülung des Nachbarn in unserer Küche hören, nicht gerade angenehm wenn man gerade beim Kochen/Essen ist.
Die Reihenhäuser scheinen recht massiv gebaut zu sein, es gibt allerdings einen vertikalen Riss der durchs gesamte Haus läuft (da die Hälfte des Hauses auf einem Felsen gebaut ist; das Haus hat sich jetzt mittlerweile "gesetzt").
Man hört in unserem Haus die Türen vom Nachbarn knallen, das Gehen auf der Holztreppe, die Klospülung, das Verschieben von Stühlen, den Hund uvm.
Die Mauern des Kellers und Erdgeschosses sind aus Stahlbeton, in den oberen Stockwerken wurde mit normalen "orangen Ziegeln mit Löchern" (sorry, weiss nicht wie man die nennt) eine Doppelwand aufgestellt (weiss nicht ob sich zwischen der beiden Wände eine Dämmung befindet, vielleicht nicht, denn ich kann mich erinnern, dass man im nicht ausgebauten Dachgeschoss - d.h. nicht verputzte Ziegel - ins Dachgeschoss des Nachbarn rüber schauen konnte). Das Dach ist auch verbunden, d.h. das Ende des Balkens des Nachbarn kann man in unserem Dachgeschoss sehen und umgekehrt.
Ein Techniker hat mir gesagt, dass die Bodenplatten der 4 Reihenhäuser verbunden sind.
Die neuen Nachbarn wissen wahrscheinlich nicht, wie hellhörig die Häuser sind, da mein Großvater sehr langsam geht und bis auf das laute Radio keinen weitern Lärm verursacht.
Jetzt habe ich von dieser Technik gelesen, mit welcher man mit einem Diamantstahlseil die Häuser (vor allem die Bodenplatten) entkoppeln könnte.
Der Techniker meinte aber, dass man in den 80er Jahren aus statischen Gründen immer eine einzige zusammenhängende Bodenplatte gegossen hat, das heisst es kann sein, dass man die Bodenplatten aus statischen Gründen nicht entkoppeln darf.
Eine weitere Überlegung von mir war es auch das Haus komplett abzureissen und ein Vollholz RMH zu bauen, doch da werde ich dann wohl auch die Statik der anderen RH beeinträchtigen.
Einige Techniker meinen, man kann vieles machen, viele versprechen die große Verbesserung. Ob man das alles glauben kann bezweifle ich. "Was soll es mir helfen einen "schwimmenden Boden" gießen zu lassen wenn der Nachbar dies nicht auch macht?" war meine Frage an einen der Techniker und seine Antwort: "Klar, auch die Nachbarn müssten dasselbe machen!". Auf diesem Level war mein "Beratungsgespräch" (und ich verstehe vom Bauen gar nichts).
Bevor ich an eine Sanierung denke, muss ich mir absolut sicher sein, dass ich nichts mehr von den Nachbarn höre, denn das "Klumpern" vom Haus der Nachbarn ist für mich mit Abstand das Allerschlimmste.
Kann jemand helfen?
Danke.
Bernhard