Kalksandstein, Feuchtigkeit ?

  • Hallo zusammen, wir haben dieses Jahr im April unseren Keller trocken legen lassen. Das heißt, dass die Wand von außen aufgegraben und abgedichtet wurde. Wie lange die Wand feucht war, kann ich nicht sagen, da wir das Haus erst vor zwei Jahren gekauft haben. Es handelt sich um ein zweischaliges Mauerwerk aus Kalksandstein - 30cm dick. Der Firma meinte das Mauerwerk trocknet von alleine ab und das dies ca. 1 Jahr dauert.


    Wir haben nun an einigen Stellen bzw. Steinen die Abplatzungen.



    Weiß hier jemand was das ist und wie ich dies zu bewerten habe? Vielen Dank vorab

  • Zu welchen Zeitpunkten wurde von wem mit welcher Methode die Bauteilfeuchte ermittelt?

    Wie wurde die Wand abgedichtet?

    War die Außenseite der Wand zum Zeitpunkt der Abdichtung bereits erkennbar abgetrocknet?

    Wie verhält es sich mit der Bauteilfeuchte messtechnisch nachgewiesen jetzt?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Ich Versuche die Frage nach bestem Wissen zu beantworten:


    - Bauteilfeuchte wurde mittels eines Messgeräts mit Kugelsonde gemessen, durch einen Bau-Ing.

    - alter Zementputz wurde abgeschlagen, Voranstrich, dann 2k Abdichtung, Dämmplatten

    - Wand war nicht abgetrocknet

    - Messung jetzt fehlt noch



    Mir geht es heute primär um die Abplatzungen an den Steinen

  • - Bauteilfeuchte wurde mittels eines Messgeräts mit Kugelsonde gemessen, durch einen Bau-Ing.

    Vor der Trocknung vermute ich. Er hat also eher eine Schätzung als eine Messung vorgenommen und damit den Sanierungsbedarf festgestellt. Gut, nehmen wir einfach an, die Wand seit damals tatsächlich nass oder mindestens feucht gewesen.

    - Wand war nicht abgetrocknet

    - alter Zementputz wurde abgeschlagen, Voranstrich, dann 2k Abdichtung, Dämmplatten

    Damit wurde die nasse (mind. feuchte) Wand dann also außenseitig abgedichtet. Sie kann zum Trocknen jetzt nur noch Feuchtigkeit nach innen abgeben.

    - Messung jetzt fehlt noch

    Die wäre jetzt aber sinnvoll, um herausfinden ob die Wand bereits nennenswert zu trocknen begonnen hat. Am besten wäre es natürlich wenn der gute Mann die "Messwerte" dokumentiert und am besten in Masseprozent des untersuchten Materials umgerechnet hätte. Dann wüsste man nämlich jetzt, womit man die aktuellen Werte vergleichen soll, um den Trocknungsfortschritt zu ermitteln.


    In jedem Fall lässt sich festhalten, dass eine natürliche Abtrocknung einer nur einseitig freilegenden 30 cm dicken nassen Wand sicher ein Jahr dauern kann, leicht auch zwei oder drei, je nach dem Grad der Durchfeuchtung. Und natürlich davon ausgehend, dass die Feuchtigkeit vorher tatsächlich nur von außen kam und nicht von unten aufstieg. Gegen Letzteres hätte man nämlich bei allein einer neuen Außenabdichtung noch nichts unternommen.

    Wir haben nun an einigen Stellen bzw. Steinen die Abplatzungen.



    Weiß hier jemand was das ist und wie ich dies zu bewerten habe?

    so:



    Welche der von mir markierten Unregelmäßigkeiten meintest Du?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Das was du als Bohrlöcher gekennzeichnet hast, sind keine. Hier ist der Stein abgeplatzt. Ich habe die Farbe mit einer Drahtbürste leicht entfernt und vom Stein ist das dann mit abgegangen war vorher leicht erhaben

  • Das was du als Bohrlöcher gekennzeichnet hast, sind keine. Hier ist der Stein abgeplatzt. Ich habe die Farbe mit einer Drahtbürste leicht entfernt und vom Stein ist das dann mit abgegangen war vorher leicht erhaben

    Dann weiß ich es nicht. Wie alt ist das Mauerwerk?


    Was ich oben vergaß: Hat der Fachmann damals die vertikale Verteilung der Feuchtigkeit über die gesamte Wandhöhe untersucht? Waren die Außenwände von Bodenplatte bis Decke überall gleich feucht, waren sie oberhalb der Geländehöhe trockener? Und wie sah es / sieht es bei den Innenwänden damals und heute aus?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • In jedem Fall lässt sich festhalten, dass eine natürliche Abtrocknung einer nur einseitig freilegenden 30 cm dicken nassen Wand sicher ein jähr dauern kann, leicht auch zwei oder drei, je nach dem Grad der Durchfeuchtung

    Das finde ich spannend und zugleich beruhigend. Ich hatte dieses und letztes Jahr - es hat viel stark geregnet - eine defekte Dachrinne und habe es vernachlässigt. Die Wand ist pitsche patsche nass von innen und ich wundere mich warum Sie nach mehreren Wochen nach Abstellen des Problems noch nass ist. Also gut im Winter lüften und 1 - 2 Jahre warten.

  • wann sind die Abplatzungen denn erstmals aufgetreten?

    Wann die genau aufgetreten sind, kann ich nicht mit 💯 %iger Sicherheit sagen. Aufgefallen sind mir einige bereits nach der Sanierung der Aussenwand und einige sind m.E. neu - also die letzten 2-5 Monate.

  • unseren Keller


    zweischaliges Mauerwerk

    Zweischaliges Mauerwerk im KG?? :eek: . Sicher, dass mit der äußeren Abdichtung der äusseren Schale überhaupt die Feuchtezufuhr komplett unterbrochen wurde?

    Sind in den Steinen Verunreinigungen (z,B. Lehmeinschlüssse, ähnliches. Torfanteile,...) enthalten, die ihr Volumen vergrössert haben? Absprengungen dadurch?

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Dann weiß ich es nicht. Wie alt ist das Mauerwerk?


    Was ich oben vergaß: Hat der Fachmann damals die vertikale Verteilung der Feuchtigkeit über die gesamte Wandhöhe untersucht? Waren die Außenwände von Bodenplatte bis Decke überall gleich feucht, waren sie oberhalb der Geländehöhe trockener? Und wie sah es / sieht es bei den Innenwänden damals und heute aus?

    Die vertikale Verteilung war nicht gleichmäßig. Es gab Felder von Steinen die waren Feucht und es gab wiederum Steine die direkt neben einem feuchten Stein waren, die trocken waren. Ich habe auch mit einem einfachen Messgerät gemessen und führe quasi Buch, einige Stellen scheinen langsam trockner zu werden. Allerdings bin ich kein Profi und das Gerät ist einfaches für 100 Euro von Trotec.

  • Waren die Außenwände von Bodenplatte bis Decke überall gleich feucht, waren sie oberhalb der Geländehöhe trockener? Und wie sah es / sieht es bei den Innenwänden damals und heute aus?

    ?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Waren die Außenwände von Bodenplatte bis Decke überall gleich feucht, waren sie oberhalb der Geländehöhe trockener? Und wie sah es / sieht es bei den Innenwänden damals und heute aus?


    Unterschiedlich feucht und stellenweise etwas trockener. Gibt auch Stellen die sind noch genauso feucht.

    Zur Trockenlegung feuchter Innenwände im UG ist eine neue Außenabdichtung einer (anscheinend) zweischaligen Außenwand sehr wahrscheinlich nutzlos. Welche Ursache wurde von dem „sachverständigen“

    Bau-Ing.

    für die feuchten Innenwände vermutet bzw. genannt und vor allem wie soll diese Feuchtigkeit beseitigt werden? Schon eine Trocknung der Innenseite einer feuchten Außenwand ist durch deren neue Außenabdichtung nicht unbedingt zu erwarten, bei Innenwänden aber ganz gewiss nicht.


    Ist an mind. einer der Wände eine Horizontalsperre vorhanden oder nachträglich eingebaut worden? Bisher war davon nichts zu sehen oder zu lesen!


    Mir scheint, dass hier ohne wirkliches und vollständiges Verständnis der baulichen Situation und ihrer Zusammenhänge einfach irgendetwas unternommen wurde und ich halte es mind. für möglich, dass deswegen bisher kein nennenswerter Trocknungseffekt eingetreten ist, eigentlich sogar für wahrscheinlich. Mehr möchte ich ohne eigene Besichtigung und Vermessung des Objekts dazu nicht schreiben.


    Noch einmal zur eigentlichen Frage:


    Weiß hier jemand was das ist und wie ich dies zu bewerten habe?

    Ich weiß es nicht, aber ich denke, die Kellerwände müssen erst einmal wirksam gegen nachdrückende Feuchtigkeit gesperrt werden, bevor man sich über die Dauer der Trocknung Gedanken macht, denn das scheint noch nicht gelungen zu sein.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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