Holzfaser Aufdach- und Zwischensparrendämmung zu Lehmbauplatten ohne Dampfbremse

  • Guten Tag,


    Wir haben auf ein Haus Bj. 1954, größtenteils Hohlblockziegel (Außendämmung geplant), ein neues Dach gemacht.


    Aufbau:

    Ziegel < Lattung < 12 cm Holzfaser Aufdach < Solitex Mento 3000 Connect < Schalung < Sparren


    Nun ist geplant im Obergeschoss unter Daschschrägen (3 Schlafzimmer + 1 Bad):

    Zwischensparrendämmung 12 cm Holzfaser flexibel < Konterlattung 40x60 < Leichtlehmbauplatten Hanf (22mm) < Lehmputz


    Die Frage ist, braucht es hier eine Dampfbremse oder nicht?

    Diffusionsoffen wäre ja alles und die Leichtlehmbauplatten können große Mengen aufnehmen und wieder abgeben...


    Wäre sehr dankbar für ein paar Experten-Antworten


    Vielen Dank

    LG

  • Ziegel < Lattung < 12 cm Holzfaser Aufdach < Solitex Mento 3000 Connect < Schalung < Sparren

    Also

    aussen

    * Ziegel

    * Lattung

    * 12 cm Holzfaser Aufdach

    * Solitex Mento 3000 Connect

    * Schalung

    * Sparren

    Innen


    Was soll die USB/UDB mitten im Aufbau? Die würd ich AUF der Dämmung anordnen.

    Und wo ist die luftdichte Ebene?

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  • Hallo Ralf,
    Ja die wurde so vom Zimmerer empfohlen und verbaut.

    Vermutlich macht die da nur Sinn wenn man keine Zwischensparrendämmung verbaut?

    Die luftdichte Ebene dachte ich wäre die Aufdachdämmung an sich? Steico Universal Dry 2 x 6cm überlappend verlegt.

  • nach innen vervollständigt und konstruktiv korrigiert sieht das gesamte Paket so aus:


    aussen

    • Ziegel
    • Lattung
    • Solitex Mento 3000 Connect (gehört hier her)
    • (hier fehlt eine) Konterlattung
    • 12 cm Holzfaser Aufdach
    • Solitex Mento 3000 Connect (liegt hier eindeutig falsch, sie gehört über die Konterlattung, hier stört sie nicht, ist aber funktionslos)
    • Schalung (wofür? Übliche Aufsparrendämmungen brauchen keine Schalung als Auflager!)
    • Sparren / Zwischensparrendämmung 12 cm Holzfaser
    • Konterlattung 40 x 60
    • hier fehlt wahrscheinlich eine Lattung
    • Leichtlehmbauplatten Hanf (22mm)
    • Lehmputz

    innen


    Wer hat sich den Aufbau mit welcher Absicht und vor allem mit welcher Vorbildung ausgedacht?


    Nach der Korrektur des Aufbaus über der Aufdachdämmung gibt der U-Wert-Rechner auf Ubakus Auskunft über das Feuchteverhalten des Aufbaus.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • , hier stört sie nicht,

    DAS ist die Frage. Ob sie nicht ZU dampfbremsend ist im Aufbau. Ich hab jetzt keine Berechnung gemacht,sondern hab nur dieses merkwürdige Gefühl im Magen. Könnte aber auch das Frühstück sein. ;)

    Wer hat sich den Aufbau mit welcher Absicht und vor allem mit welcher Vorbildung ausgedacht?

    :bier: :thumbsup: :thumbsup:

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  • DAS ist die Frage. Ob sie nicht ZU dampfbremsend ist im Aufbau.

    Das muss man nicht nachrechnen, man kann man nachschauen: Die hat einen sd-Wert nach DIN EN ISO 12572 von 0,05 m!


    Aber der gesamte Aufbau muss eh gerechnet werden!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Hallo Skeptiker,


    Also die Schalung ist die alte Rauspundschalung von anno dazumal, Glattkant und teilweise bis zu 1 cm Spalten dazwischen. Ich verstehe nicht ganz warum die Solitex AUF die Aufdachdämmung soll. Laut Steico braucht es hier keine zusätzliche wind- oder wasserdichte Ebene...


    Lattung + Konterlattung sind natürlich auf dem Dach

    Innen wird nur eine Traglattung geschraubt, darauf dann der Putzträger.


    Ubakus probiere ich gerne heute nach 18 Uhr mal aus. Vielen Dank für den Hinweis!

    sd-Wert 0,05m sollte dann nicht großartig nachteilig ins Gewicht fallen oder?

  • Es gibt im Sanierungsbereich von Herstellern berechnete und freigegebene Aufbauten, die bei einer Sanierung von außen auf eine Dampfbremse verzichten.

    Dabei wird auf den Sparren eine diff.offene Bahn als luftdichte Ebene verlegt. Sieht so aus, als ob beim TE sowas verbaut wurde.

  • Hallo Skeptiker,


    Also die Schalung ist die alte Rauspundschalung von anno dazumal, Glattkant und teilweise bis zu 1 cm Spalten dazwischen. Ich verstehe nicht ganz warum die Solitex AUF die Aufdachdämmung soll. Laut Steico braucht es hier keine zusätzliche wind- oder wasserdichte Ebene...

    Ob es die braucht hängt von der genauen Dachdeckung und der Neigung des Daches ab. Das kann der Dämmplattenhersteller für den Einzelfall so nicht wissen. Ja, dass die Platten nicht unbedingt eine USB brauchen, ist schon klar. Aber wenn, dann über sich, nicht darunter.


    Wer hat den Aufbau mit welcher Absicht so geplant und fehlt wirklich die Konterlattung?

    Es gibt im Sanierungsbereich von Herstellern berechnete und freigegebene Aufbauten, die bei einer Sanierung von außen auf eine Dampfbremse verzichten. Dabei wird auf den Sparren eine diff.offene Bahn als luftdichte Ebene verlegt. Sieht so aus, als ob beim TE sowas verbaut wurde.

    Deshalb frage ich ja, wer das mit welchem Wissen und welcher Absicht geplant hat. Eine Konterlattung vermisse ich unabhängig davon oder gibt es Aufsparrendämmungen, die ohne auskommen?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Vermutlich macht die da nur Sinn

    Die macht da überhaupt keinen Sinn, in keinem Aufbau. Ausser vielleicht für den Zimmerer, weil er sich die zwischenzeitliche Abdeckung mit Planen spart und Euch noch ne Rechnung schreiben kann. :motz2:

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  • Deshalb frage ich ja, wer das mit welchem Wissen und welcher Absicht geplant. Eine Konterlattung vermisse ich trotzdem. Gibt es Aufsparrendämmungen, die ohne auskommen?

    Die Konterlattung ist ja anscheinend vorhanden.

    Ein Systemschnitt wäre beispielhaft sowas:

  • Deshalb frage ich ja, wer das mit welchem Wissen und welcher Absicht geplant.

    Bei Dachsanierungen ist in der Regel kein externer Planer involviert. (Ja ich weiß jetzt gibts wieder Haue, so ist es aber nunmal)

    Daher bietet es sich an, fertige, geprüfte, berechnete Lösungen anzuwenden. Ich nehme an der Handwerker hat sich einer solchen Lösung bedient.

    Da ist der Wärme - und Feuchteschutz berechnet und es kann in der Regel problemlos so ausgeführt werden.


    Gibt es Aufsparrendämmungen, die ohne auskommen?

    Nein.

  • Ja, Sinn macht sie keine! Die Frage ist ob Sie wirklich schadet ;)

    Lattung + Konterlattung, wie schon geschrieben, befinden sich natürlich AUF dem Dach und AUF der Aufdachdämmung!

    Dachneigung sind ca 40 Grad und Ziegel Erlus Großfalz.


    Innen hatte ich in meinem Eingangsthread leider Konterlattung geschrieben für die Lehmbauplatten. Ich meine hier natürlich Traglattung, Sorry

  • Sieht der geplante Dachaufbau also nach den Korrekturen und dem, was eigentlich gemeint war, so aus?

    aussen

    • Ziegel
    • Lattung
    • Konterlattung
    • 12 cm Holzfaser Aufdach
    • Solitex Mento 3000 Connect (liegt hier eindeutig falsch, sie gehört über die Konterlattung, hier stört sie nicht, ist aber funktionslos)
    • Schalung
    • Sparren / Zwischensparrendämmung 12 cm Holzfaser
    • (Trag-) Lattung 40 x 60
    • Leichtlehmbauplatten Hanf (22mm)
    • Lehmputz

    innen

    Die Konterlattung ist ja anscheinend vorhanden.

    In der anfänglichen Darstellung nicht, weshalb ich nachgefragt hatte.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Nein die macht schon Sinn, siehe z.B. hier:

    Tecadio | GUTEX

    1. hat der TE Steico, nicht Gutex

    2. Vergleichst Du hier Äpfel mit Birnen. Eine (wohl) ummantelte Dämmung mit ener sinnfrei verlegten Folie

    fertige, geprüfte, berechnete Lösungen

    In 99% der Fälle entspricht der gedachte/vorhandene Aufbau aber nicht den Vorgaben/Annahmen/Lösungen.

    Von daher sollten die Handwerker mal langsam lernen, dass sie SO die Planerhaftung übernehmen, ohne das Wissen zu haben oder versichert zu sein.

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  • aussen

    • Ziegel
    • Lattung
    • Konterlattung
    • 12 cm Holzfaser Aufdach
    • Solitex Mento 3000 Connect (liegt hier eindeutig falsch, sie gehört über die Konterlattung, hier stört sie nicht, ist aber funktionslos)
    • Schalung
    • Sparren / Zwischensparrendämmung 12 cm Holzfaser
    • Lattung 40 x 60
    • Leichtlehmbauplatten Hanf (22mm)
    • Lehmputz

    innen


    So würds aussehen..

  • 1. hat der TE Steico, nicht Gutex

    ja mein Gott, ich schrieb ja

    z.B.


    2. Vergleichst Du hier Äpfel mit Birnen. Eine (wohl) ummantelte Dämmung mit ener sinnfrei verlegten Folie

    Wieso Äpfel mit Birnen?

    Wenn du die Funktionsweise des Systems nicht verstehst, dann frag nach, es kann dir geholfen werden. Also warum ist die Folie sinnfrei?

    Ich habe doch geschrieben, dass bei diesen System die luftdichte Ebene auf dem Sparren angebracht wird. Egal ob Gutex oder Steico draufsteht.


    In 99% der Fälle entspricht der gedachte/vorhandene Aufbau aber nicht den Vorgaben/Annahmen/Lösungen.

    Wenn du meinst...


    Von daher sollten die Handwerker mal langsam lernen, dass sie SO die Planerhaftung übernehmen, ohne das Wissen zu haben oder versichert zu sein.

    Um welche Art von Geheim/Spezialwissen handelt es sich denn, wenn es den Profis, die damit täglich zu tun haben bisher verborgen blieb und nur durch einen Architekten ergründet werden kann?

    Wir reden hier von einer Dachsanierung, nicht von der Elbphilharmonie. (Da waren übrigens ziemlich viele Profis dran, hat ja auch prima geklappt)

  • Hallo pdz,


    Wie siehst du das, braucht es zwischen den Lehmbauplatten und den Sparren/Zwischensparrendämmung noch eine Dampfbremse, z.b irgendeine Vario

    Das war ja meine eigentliche Frage weshalb ich diesen Thread erstellt hatte ;)

  • Man hört ja oft das Wasserschäden gerade dann kommen können wenn die Vario nicht sauber verklebt wurde.

    Da ich die Traglattung schraube, entstehen mir aber so viele Löcher die dann alle auch wieder verklebt werden müssten, oder mit Nageldichtband, das ich mir das am liebsten ganz sparen würde

  • Wie siehst du das, braucht es zwischen den Lehmbauplatten und den Sparren/Zwischensparrendämmung noch eine Dampfbremse, z.b irgendeine Vario. Das war ja meine eigentliche Frage weshalb ich diesen Thread erstellt hatte ;)

    ... gibt der U-Wert-Rechner auf Ubakus Auskunft über das Feuchteverhalten des Aufbaus.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


    Der Betreiberverein dieses Forums freut sich über Spenden von Fragenden, denen hier kostenlos geholfen wurde. Kurze Wege führen über Paypal oder eine Banküberweisung. Beiträge und Beitragsteile als Moderator ab 04/23 kursiv gesetzt.

  • Deinem Dachaufbau fehlt schon jetzt - unabhängig von allem weiteren - die Unterspannung/-deckung!

    Eindringendes Wasser (kein Leck!!!) z.B. Flugschnee durch die Falze suppt z.Z. in die Dämmung!


    Und Dein Folie HAT schon X Löcher- von der (Konter)Lattung! DIE müsste nämlich in den Sparren verschraubt oder (schlechter) vernagelt sein.

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  • Deinem Dachaufbau fehlt schon jetzt - unabhängig von allem weiteren - die Unterspannung/-deckung!

    Eindringendes Wasser (kein Leck!!!) z.B. Flugschnee durch die Falze suppt z.Z. in die Dämmung!


    Und Dein Folie HAT schon X Löcher- von der (Konter)Lattung! DIE müsste nämlich in den Sparren verschraubt oder (schlechter) vernagelt sein.

    Keine Ahnung, ob ich hier was falsch verstehe, aber seit muss über die Holzfaserdämmplatten eine weitere Unterspannbahn?

    Ich kenne das nur bei sehr steilen Dächern.


    Gruß

  • Hallo,


    hier fehlen noch ein paar Details wie z.B. Größe der Dachfläche, Dachneigung, Dachaufbauten wie Gauben, Kehlen usw. , dann kann die eingesetzte Bahn, wenn es aus bauphysikalischer Sicht passt ? ( müsste man mal rechnen oder bei Ubakus eingeben ) auch unter den Steico universal dry verbleiben. Hier sind jedoch noch zu viele Fragezeichen.

    Ich habe auch mit einem ähnlichen Aufbau schon Umdeckungen gemacht, und eine diffusionsoffene Dachbahn unter den Holzweichfaserplatten verlegt, das hat aber mehr den Hintergrund gehabt, ein abplanen nach dem Abriß der alten Eindeckung zu umgehen, da die Dachfläche mit Gauben und Kehlen bestückt war. Je nach Dachneigung, Dachaufbauten usw. benötigen die Steico universal dry nicht unbedingt eine Unterdeckbahn auf der Dachseite. Wobei die hier beschriebenen Holzweichfaserplatten auch ihre Nachteile haben ( farbliche Auswaschungen usw ), die mit einer Unterdeckbahn umgangen werden, aber das nur am Rande.