Altbau Fachwerk aus dem 18 Jhdt mit Pilzbefall?

  • Hallo zusammen,


    folgendes: Frisch in ein altes Fachwerkhaus, 18 jhdt. in NRW zur Miete eingezogen. Der Fußboden im Erdgeschoss gab stellenweise nach. In Absprache mit der Hausverwaltung wurde die Entfernung des Fußbodens vereinbart.


    Stellt sich heraus, dass unter dem Fußboden im Abstand von ca. 25cm direkt das Erdreich ansteht. Offenbar hat dort stellenweise ein Pilz oder Termiten gewütet. Kann ich nicht genau sagen. Der Schaden scheint sehr alt. Das Holz ist trocken. Insekten sehe ich dort keine mehr. Holzfeuchte wurde gemessen und beträgt ca. 16%. Allgemein sehe ich dort auch keine feuchte Erde oder so. Alles wirkt sehr trocken.



    Ich bin etwas unschlüssig, wie damit umzugehen ist und bin kein Altbausanierer. Die Hausverwaltung bietet an, den Fußboden an den befallenen Stellen großzügig zu entfernen und neu zu machen.


    Ich habe ein Bild angehangen und frage mich, ob man daraus erkennen kann um was es sich handelt?

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  • Das Bild ist wenig aussagekräftig, deutet aber auf einen Pilzbefall hin.
    Thermiten sind im Norden Deutschlands eher ungewöhnlich, da die höhere Temperaturen "lieben".


    Du bist Mieter. Es ist eine Herausforderung für den Vermieter ;)


    Die Dielung ist hin, also soll er sie ausbessern.

    Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege!

    5.Mose 27:18

  • oftmals passiert das, wenn auf solchen Konstruktionen dichte Bodenbeläge verlegt werden. Aus dem Erdreich ist immer mit Feuchte zu rechnen. Und die will/muss raus... So lange da nur ein Dielenboden liegt, funktioniert das noch über Jahrzehnte. Sobald man einen dichten Boden aufbringt, wird es kritisch...

  • Das sieht nach einem holzzerstörenden Pilz aus.

    ... Offenbar hat dort stellenweise ein Pilz oder Termiten gewütet.

    Terminen sind in Mitteleuropa in freier Wildbahn praktisch nicht anzutreffen. Im Baseler Zoo gibt es ein Volk.

    Holzwuermer?

    Du meinst den gemeinen Nagekäfer? Möglich, aber unwahrscheinlicher. Das Schadensbild und die Lage im Gebäude deuten eher auf Feuchtigkeit + Pilz hin. Weshalb haben die Kollegen ja schon geschrieben.

    Das Holz ist trocken. Insekten sehe ich dort keine mehr. Holzfeuchte wurde gemessen und beträgt ca. 16%. Allgemein sehe ich dort auch keine feuchte Erde oder so. Alles wirkt sehr trocken.

    Bei aktuell im Holz gemessenen 16 Masseprozent Feuchte ist das Holz in der Feuchte schon fast grenzwertig und zumindest als "leicht feucht" zu bewerten. Anhand des Schadensbildes liegt die Vermutung nahe, dass der Schaden schon älter ist. Wurde an mehrere Stellen die Holzgfeuchte gemessen? Oberflächlich oder auch mehrere Zentimeter tief im Holz mit isolierten Elektroden? Im Sommer könnte das Holz bei einigen Tagen guter Lüftung oberflächlich trocken, aber innen noch sehr feucht sein!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Man kann davon ausgehen, dass im ganzen EG die falschen Böden über längere Zeit verwendet wurden und es somit zu Schäden gekommen ist. Eigentlich sollte man das ganze EG untersuchen. Aber das ist ein Ding des Hausbesitzers. Da würde ich mich als Mieter raus halten und evtl gucken, dass ich eine neue Bleibe finde.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Off-Topic:

    Ich glaub auch nicht an Termiten in nem Fachwerkhaus - es sei denn, es steht zum Beispiel in Hamburg. Da kämpft die Stadt seit 70 Jahren gegen Termiten...

    Ja, die gibt es dort wohl, aber nur in zwei relativ eng umgrenzten Gebieten mit Fernheizungsnetzen. Allgemein kann man also weiterhin schreiben, dass D praktisch termitenfrei ist, eben mit der Ausnahme zweier Bereiche in HH.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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