gelesen: Wärmepumpe bei kaltem Wetter doppelt so effizient wie Öl- und Gasheizungen

  • Ihr habt es vielleicht auch gehört: in diversen Medien wird von einer Studie der Universität Oxford berichtet, die herausgefunden hat, dass Wärmepumpen selbst bei extrem niedrigen Außentemperaturen doppelt so effizient sind, wie Öl- und Gasheizungen.


    Will man damit einfach nett umschreiben, dass bei diesen Temperaturen die Leistungszahl COP auf ca. 2,0 einbricht? ;)


    Das zeigt uns doch, wie wichtig eine kleine Temperaturdifferenz zwischen Wärmequelle und Ausgang aus dem Aggregat ist, um hoffentlich möglichst selten und nur sehr kurz mit solch schlechten Werten auskommen zu müssen...

  • Es ist ja hinlänglich bekannt, dass WP auch bei kalten Temperaturen funktionieren, und auch unter diesen Bedingungen noch Umweltenergie nutzen können. Alles eine Frage des Kälteprozess bzw. dem eingesetzten Kältemittel. Technisch gesehen gibt es keinen Grund auf eine WP zu verzichten.


    Ob man eine WP unter diesen Bedingungen bereiben sollte, da interessiert sich der Hausbesitzer doch primär für die Heizkosten. Hier spielt bei WP der Strompreis eine entscheidende Rolle. Die aktuellen Strompreise in England kenne ich jetzt nicht. Junior zahlt in Schweden für den Haushaltsstrom ca. 5Ct./kWh bis max. 7Ct./kWh (all inclusive). Ob seine WP nun eine JAZ von 2 oder 3 liefert spielt dabei kaum eine Rolle, über das Jahr gesehen kostet ihn die kWh Heizenergie um die 2Ct. Billiger ist nur das Holz aus dem eigenen Wald, wenn man den Arbeitsaufwand und Maschineneinsatz unter "Hobby" verbucht. Da lohnt es sich auch für Fahrten das E-Auto zu nutzen, zumal er das Laden zeitlich gut steuern kann. Für den Rest werden die Arbeitstiere ausgepackt, die mit Diesel betrieben werden (Tesla hat m.W. keine Anschlussmöglichkeit für eine 2-2,5m breite Schneefräse).


    Hier in DE sieht die Rechnung aber anders aus, schließlich reden wir hier in DE über Strompreise um die 30Ct./kWh. Da kostet die kWh Heizenergie bei einem COP von 2 nun einmal 15Ct. und bei einem COP von 3 sind es immer noch 10Ct.


    Der Einsatz von WP bei tiefen Temperaturen scheitert also nicht an der Technik, sondern einzig und allein an den Strompreisen. Ja ich weiß, man kann jetzt noch mehr Geld in die Hand nehmen und investieren, in PV, Speicher, Regelungstechnik, und am besten auch noch in ein eigenes 2MW Windrad, schließlich liefern die kalten Monate relativ wenig Sonnenschein usw.

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  • Die aktuellen Strompreise in England kenne ich jetzt nicht.

    dem wäre abzuhelfen

    In diesem Artikel werden für UK 33 Cent/kWh und rund 16 EUR Grund­preis pro Monat genannt

    Die akw neu-ersatzbauten stehen niedrigern preisen dort entgegen und es wird heftig gegen wärmepumpen lobbyiert.

    Gaspreisanstieg zeichnete sich auch dort ab.


    Was schweden betrifft kommt die billige energie und preis aus erneuerbaren.

    Die Taz gibt im Juli sogar den Preis von 3,2cent/kwh an

    gut wenn man einige wetterereignmiss und gedrosselte fin akw beachtet kann man auf die preis treiber oder senker rückschließen.

    Überschüssige wasserkraft gibts auch nachts wie den strommarkt

    Gut das wir schwedischen strom einkaufen und unsere kraftwerke drosseln.


    Wie dem tazartikel auchzu entnehmen ist verschwanden dort 10 AKW neubautenpläne so übernacht.

    Die dortigen Produktionkosten bei akw neubauten beziffert eine studie bei 4,2 bis 5,5 cent/kwh

    damit alssen kaum die von dir genannten schwediscehn endverbraucherpreise realisieren.


    schnee insbesoder trockener on grossen mengen senkt sie wärmeverluste.

    An deinem PKW wird wohl eine schneefräse eher nicht zu betreiben sein.

    Ich kenn aber einen 1 Golf , bei einem berfreudeten Tankstellen und Autowerkstattbesitzen mit Räumschild der schon zu 1m zeiten erfolgreich in betreib war. Für auf e-Antrieb umgerüstete 1 Golfe gibts schon einige beispiele.

    Früher hat man Götter gesagt, heute sagt man Internet.


    Herbert Achternbusch RIP

  • Es geht um Luft Wp und einen Feldversuch, welcher 550 Anlagen in gemäßigten und sehr kalten Regionen untersucht hat (Alaska, Finland, Schweden etc.)

    soweit ich das richtig verstanden haben beziehen die feldversuche auf CA, CH, CN, DE, UK 2x US gemässig und extrem (Alaska)

    Schweden Norwegen und Finnland tauchen nur als erfolgreich beispiele das auch noch unter tieferen bedingen möglich ist

    siehe auch tabelle 1

    "Abbildung 1: Absatz von Wärmepumpen im Vergleich zu den durchschnittlichen Januartemperaturen in Europa"


    dort ist auch der deutliche unterschied der durchschnittlichen Januartemps zu sehen und wird quasi eine einordnung zu anderen Ländern geliefert.

    da es aber bei uk um mildere temps geht zeigt

    In Tabelle 2

    "Abbildung 2 Luft-Wärmepumpenleistung in milden, kalten Klimazonen in Kanada, China, Deutschland, der Schweiz, den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich"

    die streueung der Cop werte auf die betrachteten samples bezieht Norwegen schweden finnland wurden gar nicht detailliert untersucht .


    Tabelle 3 zeigt demsnsprechend die streuung der COP zu minimaltemps nach länder.


    Das ganze ist als Kommentar gekennzeichnet wegen oberflächlichkeit und weitgehender verwertung von vorarbeiten ohne eigenen input

    deswegen komme ich zur gleichen conclusio


    Einziger Grund der Studie ist aus meiner Sicht Engländer zu überzeugen, dass WPs kein Hexenwerk sind


    und im UK winter funktionieren un der cop passabel


    probleme Zahlen sind pro land klein

    es kommt beim vergleich auf die bausubstanz an.

    Länder direkt vergleich sind damit schwierig



    Früher hat man Götter gesagt, heute sagt man Internet.


    Herbert Achternbusch RIP

  • Die Taz gibt im Juli sogar den Preis von 3,2cent/kwh an

    Da muss man halt aufpassen ob der Arbeitspreis oder der Preis inkl. Netzgebühren und allem drum und dran gemeint ist. Der reine Arbeitspreis kann zeitweise sogar negativ sein, je nach Tarif den man hat. Am 4. Sept. zum Beispiel zwischen 20:00 Uhr und 03:00 Uhr war der Preis negativ, in der Spitze -3 öre/kWh, mit allem drum und dran waren es dann um die 2,xCt./kWh die zu zahlen waren. Die genauen Zahlen weiß ich jetzt nicht mehr auswendig, müsste ich nachschauen.



    Was schweden betrifft kommt die billige energie und preis aus erneuerbaren.

    Bei diesem Versorger:

    - 27% Kernkraft

    - 5% Wind und Solar

    - 41-66% Wasser ( bis 25% fossil, teilweise backup für Wasser)

    - Rest sonstige


    Versorger einige hundert Kilometer weiter südlich (hat mit 0g/kWh CO2 geworben)


    - 42% Kernkraft

    - 55% Wasser

    - 3% Wind und Solar


    Wie dem tazartikel auchzu entnehmen ist verschwanden dort 10 AKW neubautenpläne so übernacht.

    Mir wäre nicht bekannt, dass diese Pläne "verschwunden" sind, zumindest vor 4 Wochen war die Diskussion noch eine andere. Die Frage könnte aber sein, ob Uniper dabei überhaupt noch eine Rolle spielt, aber das ist auch nicht neu, und ging schon letztes Jahr durch die Presse. Es ging auch gar nicht um 10 AKW sondern um 10 Reaktoren, davon werden alleine schon 6 Stück gebraucht um irgendwann die bestehenden 6 Blöcke zu ersetzen. Für einen weiteren Ausbau, also über die insgesamt 10 Reaktoren hinaus, müssten auch Gesetze geändert werden. Dafür besteht zumindest aktuell gar keine Notwendigkeit.


    Welchen Weg Schweden gehen wird, das wird man sehen, aber ich bin mir sicher, dass sie keine Ratschläge aus DE brauchen.

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  • Welchen Weg Schweden gehen wird, das wird man sehen, aber ich bin mir sicher, dass sie keine Ratschläge aus DE brauchen.

    Wer aus d hat Ratschläge verteilt?

    Früher hat man Götter gesagt, heute sagt man Internet.


    Herbert Achternbusch RIP

  • Mir wäre nicht bekannt, dass diese Pläne "verschwunden" sind, zumindest vor 4 Wochen war die Diskussion noch eine andere

    Entschuldigung vergessen Tazartikel zu verlinken

    ist vom 31.8.2023

    dieser lag meiner Aussage zu Grunde / Autor lebt schon länger in Schweden.

    beruht auf nachfragen der Aftonbladet

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    Herbert Achternbusch RIP