Asbestbelastung Außenbereich

  • Hallo liebes Forum,


    ich bin neu hier, absoluter Bauleie (was uns auch zum Verhängnis wurde) und benötige kurz eine Einschätzung:

    Gestern haben wir mit dem Abriss eines alten Schuppens begonnen (Baujahr <1990) und unter den Dielen befand sich unbekanntes Dämmmaterial. Nachdem wir ca. 5qm aufgenommen und sortiert haben, gingen leider erst die Alarmglocken an. Da es zu viel Material wurde. Wir haben die Arbeiten sofort gestoppt und eine Schadstofffirma für den weiteren Abriss beauftragt und eine Probe ins Analyselabor (Prüfung auf KMF/ Asbest) geschickt um die Zusammensetzung zu testen. Während der Arbeiten haben wir FFP3 Masken getragen aber keine Schutzanzüge. Die getragene Kleidung habe ich separat in einen Sack getan. Bei solchen Arbeiten kommt es ja leider zwangsläufig zu Faserfreisetzung und -verteilung im Außenbereich. An dem Tag wurde draußen ca. 30m entfernt Wäsche getrocknet.

    Wie verhält man sich nun richtig? Kann ich die Wäsche von der Leine bedenkenlos reinholen? Es ist das erste mal, dass wir mit solchen Stoffen konfrontiert sind und für eine Einschätzung wäre ich sehr dankbar.


    Beste Grüße

  • Du kannst die Wäsche bedenkenlos von der Leine nehmen, hereinholen und in den Haushaltskreislauf zurückbringen.


    Die verschmutzte Arbeitskleidung solltest Du erstmal lagern, bis das Analyseergebnis vorliegt, was ja nicht so ewig lange dauern sollte. Dann kannst Du damit weitersehen.


    Ich sehe da erstmal keinen Grund für weitere Beunruhigung!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Guten Morgen,


    heute kam der Prüfbericht: Schlackewolle ohne Asbest (WHO). Was ich bisher mitgenommen habe, macht das ja kaum ein Unterschied, kanzerogen ist es trotzdem.

    Bezugnehmend zu oben, was mache ich mit der nun mit der Arbeitskleidung?

    Was mache ich mit "kontaminierten" Gegenständen, die in dem Schuppenteil nebenan stehen, z.B. Rasenmäher, Sensen, Sägen?! Bisher haben wir den gesamten Bereich nicht mehr betreten. Eine Entsorgung scheint mir zu radikal. Im Forum lese ich häufig es gibt Spezialreinigungsfirmen für sowas, aber gefunden habe ich solche noch nicht.

  • Und ich dachte, ich sei ängstlich... Ich habe solche alte Mineralwolle neulich aus einem Wandkasten heraus "genommen"/gerissen, wo einiges an Staub entstand, was nicht gut war, aber gleich alle Geräte wegschmeißen, ist wohl etwas übertrieben. Abspülen und weiter benutzen würde ich sagen, wenn du die Geräte nicht gerade mit der Wolle eingerieben hast. Ein paar Fasern werden da wohl immer rumschwirren, wenn du nicht alles abträgst.


    Mein alter Schuppen und Bungalow haben die scheiß Wolle auch im Dach und Wänden, dazu noch oben drauf die Asbestplatten. Im Garten werden wohl überall einzelne Fasern rumliegen, bzw. in der ganzen Wochenendssiedlung bei mir in Brandenburg. Hundert Bungalows wurden alle so gebaut. Mein Nachbarn hat ein Kompost sich gebaut, wo alte Asbestdachplatten in den Boden gesteckt sind als Umrandung. Kann man sich manchmal gar nicht ausdenken, wie manche alte Genossen in der Siedlung mit Asbest und co. Umgehen.

  • Was mache ich mit "kontaminierten" Gegenständen, die in dem Schuppenteil nebenan stehen, z.B. Rasenmäher, Sensen, Sägen?

    Mit adäquater Schutzmaske und Einweg-Overall geschützt bei starker sichtbarer Staubablagerung zuerst mit einem geeigneten Staubsauger alles absaugen, sonst gleich einzeln feucht wischend reinigen, ggf. wiederholt. Schutzausrüstung vor / neben der Dusche in den Müllsack, zuknoten, gründlich duschen (am besten gleich unter der Gartendusche) und fertig. Etwas anderes machen die "Fachfirmen" nämlich grundsätzlich auch nicht - wenn sie sich denn überhaupt um Einhaltung der Regeln bemühen.

    Bezugnehmend zu oben, was mache ich mit der nun mit der Arbeitskleidung?

    In separater Maschinenwäsche waschen, ggf, wiederholt - oder als sehr ängstlicher Mensch im verschlossenen Beutel im Hausmüll entsorgen, siehe oben.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Entschuldigt, so war es war mit dem wegwerfen nicht gemeint. Ich wollte einen ernsthaften Tipp erhalten, wie man damit verantwortungs- und maßvoll umgehen soll. Viele Beiträge (auch in diesem Forum) beschäftigen sich mit dem eigentlichen Abrissvorhaben; gut dafür habe ich nun eine Firma beauftragt. Kaum bis gar nicht wird über den Fall der "Reinigung" gesprochen.


    Vielen Dank für die Anleitung. Das Wischwasser dann auch ganz normal über den Ausguss entsorgen? Welcher Staubsauger ist für KMF geeignet; muss es auch Staubklasse H sein?


    Beste Grüße

  • Die Mineralwolle ist nicht kanzerogen vergleichbar mit Asbest. Sie ist lediglich in die Einstufung "Verdacht auf krebserzeugende Wirkung" übernommen, weil man es nicht ausschließen kann.

  • Ach, nicht lange Gedanken machen, schmeiß die Klamotten weg und schon ist ein Problem weniger. ;)

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...