Holzschutzmittel 60er-80er Jahre

  • Hallo ihr Lieben,


    Ich bin nun leider auf das Thema giftige Holzschutzmittel gestoßen. Kann man am Aussehen der Balken erkennen, ob Holzschutzmittel angewendet wurden? Ich bin leider etwas nervös, weil wir die Dachbalken bereits ordentlich gedämmt haben, auch mit einer Dampfsperre. Oben ist kein Luftaustausch, nur nach unten die Tür raus vom Dachboden. Die Bretter vom Boden sind ja nicht gedämmt... ich habe mal Bilder vom Umbau beigefügt.


    Danke für eure Antworten.


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  • Aus lasierend farbigen Holzoberflächen (grün, rosa, blau, braun) lässt sich zwar ableiten, dass diese Hölzer mit einem chemischen Holzschutz behandelt worden sein können, aber nicht unbedingt womit und schon garnicht wie intensiv.


    Der Umkehrschluss "keine Farbe = keine Holzschutzbehandlung" ist aber ausdrücklich nicht möglich!


    Kurz: Ohne Untersuchung wird es keine Antwort auf Deine Frage geben!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Gab es denn früher auch andere Holzschutzmittel als die die nun verboten sind?

    JA!!!!

    Von Ochsenblut (ja, echtes Blut! - Glaube hilft) über spritzbare Salzlösungen bis salzhaltige Druckimprägniermittel.

    Alle nicht verboten oder wenn doch, dann nicht wegen giftiger Inhaltsstoffe.

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Verschiedene chemische Holzschutzmittel sind aus verschiedenen Gründen verboten worden. Weder wurden alle verboten, noch waren alle gesundheitsgefährdend. Womit man es im Einzelfall zu tun hat, erfährt man immer nur durch eine chemische Analyse des vorhandenen Holzes!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • vor was hast du Bedenken? Giftige Ausdünstungen jahrzehnte alter Balken im unbewohnten Dachstuhl?! Ich bitte dich... mach dir nicht ins Hemd.

    Es mag in Eurer Gegend das Problem nur wenig geben und im Neubaus es sowieso kein Problem. In B aber bspw. ist leider in beiden Teilen der Stadt in den 1960er - 1980er Jahren kräftig zum chemischen Holzschutz gegriffen worden, so dass in der Mehrzahl der bisher ungenutzten Dachgeschosse PCP, Lindan* und / oder DDT auch Jahrzehnte nach deren Aufbringen immer noch in kritischer Konzentration anzutreffen sind, in den bereits ausgebauten meist zusätzlich KMF und oft auch PAK! Die gesundheitlichen Risiken sind unterschiedlich und von der körperlichen Konstitution der Bewohnenden abhängig, aber sicher nirgends unbeachtlich! Würdest Du mit Deinen Kindern da einziehen? Auch wenn, die Aussage

    Zitat von SirSydom

    ... mach dir nicht ins Hemd.

    erscheint mir in diesem konkreten Zusammenhang jedenfalls deplatziert!

    ____

    * Lindan ist an sich schon beim Menschen krebserregend, oft aber zusätzlich auch noch mit Dioxinen "verunreinigt".

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Ich kenne Kirchen und Pfarrhäuser, wo die Dachbalken mit Lindan und PCB behandelt wurden. Entsprechend sind diese inzwischen abgeriegelt worden.

    Vorteil: Kann man nachweisen.

    Nothing is forever, except death, taxes and bad design


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  • vor was hast du Bedenken? Giftige Ausdünstungen jahrzehnte alter Balken im unbewohnten Dachstuhl?! Ich bitte dich... mach dir nicht ins Hemd.

    Ich kenne ein ehemaliges Forsthaus, da ist der Dachspeicher für die Nutzung gesperrt, weil das Holz mit Lindan behandelt wurde. Das ist auch heute noch giftig, obwohl die Behandlung Jahrzehnte zurückliegt.

    Gefährlich ist's, wenn Dumme fleißig werden!

  • Wenn die Balken aber wie beschrieben mit einer Dampfsperre versehen wurden ist eine wesentliche Ausgasung von PCP/Lindan absolut nicht zu erwarten. In Verbindung mit unbewohntem Dachboden hat Sir Sydom da schon Recht.