Wand entfernen

  • Hallo Liebe Forumsmitglieder,


    ich bin dabei das Haus zu sanieren. Ich möchte dabei 1ne Wand entfernen. Bevor ich einen Statiker dazu beauftrage das ganze zu berechnen, wollte ich gerne eure Meinung dazu haben.

    Ich habe dazu einen Plan gezeichnet.

    Es geht um die Wand zwischen Bad und Wc im blauem Kreis.

    Ich denke ich kann diese ohne Bedenken entfernen?


    Das ganze befindet sich im OG. Darüber ist nach momentaner Einschätzung eine 13cm Stahlbetondecke. Darunter eine Hohlkörperdecke.

    Die Dicke der Wand sollte ungefähr 12cm betragen.


    Ich hoffe auf eine Antwort.


    mit freundlichen Grüßen

    Sebastian

  • Evtl hilft auch ein Blick in alte Plaene? 13cm Stahlbeton klingt nicht gerade nach neuerem Baujahr und da koennte es sein, dass die Wand vom WC nachtraeglich eingezogen worden ist. Insbesondere bei BJ 1920er und 30er Jahre war nicht immer ein Bad und WC im Haus / Wohnung vorgesehen.

  • Die Indizien lassen weder eine tragende noch eine aussteifende Funktion vermuten, so dass ein Rückbau möglich sein sollte, aber "vermuten" heißt eben nicht "sicher wissen". Deshalb gilt auch in diesem Fall wieder das bereits hier im Forum Geschriebene: Lass es von einer fachkundigen erfahrenen Person vor Ort gegen Honorar anschauen und Dir das Ergebnis der Begutachtung kurz schriftlich gegeben!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Ich denke ich kann diese ohne Bedenken entfernen?

    Ohne Bedenken würde ich zwar nicht sagen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass man die kleine Wand entfernen darf, ist sehr sehr hoch.


    Man darf auch nicht unterschätzen, dass es neben der Theorie auch eine Praxis gibt. Selbst wenn man die Wand entsprechend Deiner Zeichnung entfernen dürfte, so sollte man doch nachschauen, ob sie nicht im Laufe der Zeit zweckentfremdet wurde. Dann wäre es möglich, dass Dir beim Entfernen etwas auf den Kopf fällt mit dem Du gem. Deinem Plan nicht rechnen konntest.


    Bei Bad und WC sollte man auch immer mit Rohren und Leitungen in den Wänden rechnen. Bei einem älteren Baujahr ist fast alles möglich.


    Der Statiker hat zwar auch keinen Röntgenblick, aber Erfahrung und die notwendigen Fachkenntnisse. Ich würde einfach mal anrufen, ihm den Fall schildern, und fragen was die Bewertung kosten würde. Bei so "Kleinkram" ist es schwierig über Kosten zu schreiben, manche Fachleute lehnen grundsätzlich ab, weil sich so ein "Auftrag" nicht lohnt, deswegen am besten mehrere Statiker kontaktieren.

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  • Hätte, könnte Fahrradkette. Statiker gibt Gewissheit. ;)

    Gerade 13 cm Decke KÖNNTEN auch für eine tragende Funktion sprechen.

    Deshalb ja der Hinweis auf die alten Plaene! Wenn da die Wand nicht drinne ist, waere das ein weiteres Indiz, das gegen eine tragende oder aussteifende Funktion spricht. Mehr nicht!

    (Wenn ich Statiker waere, waere das meine erste Frage: Gibt es die alten Plaene, oder sogar die alte Statik! Koennte ja sein, das der TE nur noch nicht danach gesucht hat (z.B. beim Bauamt / Archiv der Gemeinde))

  • (z.B. beim Bauamt / Archiv der Gemeinde))

    Wie sagte mal ein Bauamtsmitarbeiter zu mir bei der Einsicht in alte Akten:

    Wir sind doch nicht das Archiv der Hausbesitzer !!! Recht hatte er.

    Ausserdem - Die meisten Bauamtsarchive sind durch Auslagerung/Brandbombenschäden/Umsortierung von Strassennamen + Hausnummern für Bj vor 1945 meist mehr als dünn sortiert.

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • In gerade mal 1m Abstand gibt es eine mit hoher Wahrscheinlichkeit tragende Wand. Warum sollte man dann quasi direkt daneben noch einmal eine dünne "tragende" Wand setzen? Aussteifen bei 1m Abstand? Sehr unwahrscheinlich. So ein Plan kann aber leider nicht alle Details zeigen die man dann in der Praxis vorfindet. Vielleicht wurde die Decke nachträglich erstellt? Das meinte ich mit Risiko (besser Restrisiko) und daher wäre es schon sinnvoll wenn mal jemand einen Blick darauf wirft der Erfahrung und die notwendigen Fachkenntnisse hat.


    Der TE hat bisher auch nur die Dicke der Wand erwähnt, noch keine Infos aus was die Wand eigentlich besteht.


    Die Wahscheinlichkeit ist hoch, dass die Wand weg kann, aber mit den bisherigen Infos bräuchte man schon eine gute :haue: um das mit Sicherheit beurteilen zu können.

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  • für Bj vor 1945 meist mehr als dünn sortiert.

    Woher wisst Ihr wie als das Haus ist? Habe ich etwas überlesen?


    Wenn ich mir den Plan so anschaue, dann könnte das Haus auch erst 20 oder 30 Jahre alt sein. Da sollte der TE noch Infos liefern.

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  • Woher wisst Ihr wie als das Haus ist? Habe ich etwas überlesen?

    Ich WEISS es nicht, ich habe nur auf Juanito Bezug genommen

    klingt nicht gerade nach neuerem Baujahr und da koennte es sein, dass die Wand vom WC nachtraeglich eingezogen worden ist. Insbesondere bei BJ 1920er und 30er Jahre war nicht immer ein Bad und WC im Haus / Wohnung vorgesehen.

    ;) ;)

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Erst einmal Danke für die Antworten und Interesse.


    Pläne sind nicht vorhanden, bin aber noch nicht zum Bauamt gegangen.


    Es handelt sich um ein Doppelhaus, wobei es jetzt um den "neueren Bereich geht". Sollte so um 1970 gebaut worden sein. (Der andere Teil irgendwann Ende 1800. Sehr alt und besteht aus dicke Steinwände).


    Aus was die Wände bestehen kann ich leider im Moment auch noch nicht genau sagen. Vermutlich aus Vollziegel, zumindest die schmäleren Wände, da ich unter der Stiege einen kleinen Raum habe, wo diese verbaut sind. Denke mir das sie dann überall hergenommen worden sind.


    Ich schicke noch einen Plan wo zusätzlich das EG sichtbar ist. Leider noch nicht fertig gezeichnet, da der Rest alles "Altbau ist" und für mich momentan nicht relevant. Unterhalb der Küche sollte die alte Steinmauer sein, ist jetzt noch nicht im Plan eingezeichnet.


    Die dickeren Wände sind alle 28cm dick. Sind aber innenseitig Heraklith Platten verputzt. Momentan denke ich das der Ziegel selber in dieser Wand auch nicht dicker als 18cm sein kann.

  • Die dickeren Wände sind alle 28cm dick. Sind aber innenseitig Heraklith Platten verputzt. Momentan denke ich das der Ziegel selber in dieser Wand auch nicht dicker als 18cm sein kann.

    Du kannst ja mal schauen, an einer Steckdose oder Lichtschalter, vielleicht erkennt man da wieviel Putz, Platten, oder was auch immer auf die Wand aufgetragen wurde. Ich hätte auf eine Wandstärke von 20 oder24cm getippt zzgl. dann Außenputz bei Außenwänden, bzw. innen ein-/ bei Innenwänden beidseitig Heraklithplatten als Putzträger + Putz. Ich würde vermuten, dass dafür nur dünne Platten eingesetzt wurden, 5cm o.ä. halte ich für unwahrscheinlich.


    Manchmal kann man auch bei Zimmertüren an den Zargen den Blendrahmen abziehen, und kann dann zwischen Zarge und Mauerwerk schauen.


    Ich denke aber das ist jetzt nicht kriegsentscheidend, die Anordnung und Dicke spricht für tragenden Wände, die kleine "Mini-Wand" zwischen Bad und WC hingegen scheint keine tragende Funktion zu haben. Bitte nicht vergessen, das ist jetzt nur eine Laien-Abschätzung anhand Deiner Infos, und kann einen Fachmann nicht ersetzen.

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  • Die Decken werden wohl Holzbalkendecken sein, wenn die Bude aus 1800 herum ist. Glaube kaum, dass man die Balken nur nen Meter gespannt hat. Die werden von der Außenwand zu der Mittelwand hin gehen. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass die Wand nichttragend ist. Einfach Decke aufklopfen und gucken wie die Balken liegen. Um 1800 gab es im EFH keine Betondecken. Es könnte aber etwas in der Art einer Kappendecke sein, wenn das gegen Ende des 19. Jhd gebaut wurde. Dann müsste man Stahlträger oder dergleichen sehen wenn man den Putz weg klopft.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Der Teil um den es geht ist Bj. ca. 1970 !

    Ich gehe mal davon aus, dass der TE zwischen einer Holzbalkendecke und einer Betondecke unterscheiden kann.

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  • Zur Decke kann ich nicht viel schreiben. Was ich sagen kann ist, dass bei einer Stahlbetondecke deren Eigenschaften maßgeblich durch die Bewehrung bestimmt werden. Ob die 13cm mit Meßfehler vielleicht 15cm sind, und ob das als Geschossdecke in einem EFH bei den gezeigten Abmessungen ausreicht, da müsste ich spekulieren. Das zu bewerten gehört in die Hände eines Statikers, da halte ich mich raus.

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  • Da muss ich erst die Holzverkleidung der Decke entfernen um genau messen zu können.


    Ich muss sowieso einen Bausachverständiger kontaktieren, da ich gestern in eine Raum den Boden entfernt habe und mir ein Riss aufgefallen ist. Erst dachte ich es handelt sich um einen Schwindriss des Aufbetons für die Hohlkörperdecke, aber dann würde er wahrscheinlich nicht über die Wand gehen.

  • Wie sagte mal ein Bauamtsmitarbeiter zu mir bei der Einsicht in alte Akten:

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    Das ist richtig. Aber manchmal hat der Hausbesitzer eben keine Pläne.

    Oft sind die alten Pläne und Anträge nicht mehr lesbar, weil das alte Papier (eine Art Butterbrotpapie) sich im Laufe der Zeit quasi aufgelöst hatte.

    Ich hatte damals auch über die Baubehörde und deren Archiv versucht an alte Unterlagen zu kommen.

    Die waren auch sehr bemüht, aber ich bekam dann leider auch nur als Rückmeldung, dass sich die Unterlagen aus diesen Jahren fast vollständig zersetzt

    hatten und nicht mehr lesbar waren, weshalb seitens der Baubehörde alles vernichtet wurde.


    Gruß

  • Du kannst ja mal schauen, an einer Steckdose oder Lichtschalter, vielleicht erkennt man da wieviel Putz, Platten, oder was auch immer auf die Wand aufgetragen wurde. Ich hätte auf eine Wandstärke von 20 oder24cm getippt zzgl. dann Außenputz bei Außenwänden, bzw. innen ein-/ bei Innenwänden beidseitig Heraklithplatten als Putzträger + Putz. Ich würde vermuten, dass dafür nur dünne Platten eingesetzt wurden, 5cm o.ä. halte ich für unwahrscheinlich.

    Danke für den Tipp, habe das heute gemacht.


    Innen ist eine Heraklithplatte mit 5cm und außen eine mit 1,5cm.(Jeweils 2cm Innen und Außenputz) (Außenwand)

  • Nur die Wand Art kenn ich noch nicht. Sieht aus wie Beton mit kleinen Steinen? :(

    "Bimsbeton" ... ist etwas aus der Mode gekommen

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • gibt's das Foto vielleicht auch in scharf?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Grafisch ist auch dieses Foto hoch interessant, aber ehrlich gesagt erkenne ich weiter nichts aussagekräftiges. Ich empfehle die Lektüre dieses Posts und dann nochmal ein Foto. Ja, ich weiß, dass das manchmal nicht einfach ist, aber ich erkenne ich nichts.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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