Reparaturmöglickeit einer abgesunkenen Ecke

  • Hallo und guten Tag!

    Könnt Ihr mir mit einem Ratschlag weiter helfen? Es geht um eine Mauer an einem Altbau aus 1958. Aufgrund schlechten Untergrundes und damaliger schlechter bzw. ungeeigneter Fundamentierung ist eine Hausecke abgesunken und hat das in den Bildern sichtbare Rissbild erzeugt. Die Stütze auf dem Bild ist eher symbolisch als tatsächlich notwendig.

    Wie würde / sollte man vorgehen bei einer Reparatur? und wie sollte man die Mauer abstützen, damit die Hausecke nicht komplett zusammen fällt?


    Ach so, einen Bauunternehmer zu beauftragen ist eher in den Bereich der SciFi zu verweisen. Absagen und stumpfe Versetzungen habe ich bereits reichlich bekommen. Und mauern und kleinere Bauarbeiten kann ich (notfalls).


    Vielen Dank schon mal

  • Wenn das Fundament abgesackt wäre, dann wären Risse an den Ecken des Fensterloches entstanden. Dort dürfte aber der Sturz kaputt sein, warum auch immer. Ist das eine zweischalige Wand? Ist der Riss auch innen?

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Das Fundament ist tatsächlich abgesackt, es kommen allerdings andere Schäden hinzu. Vor einigen Jahren wurden in der Nähe Windkraftanlagen gebaut und lt. den späteren Erzählungen des Nachbarn, der vergleichbare Schäden am Haus hat, haben die mit einem riesigen Traktor und einer riesigen Rüttelplatte den Untergrund einer benachbarten Wiese verfestigt, um die Anlagenteile dorthin transportieren zu können.


    Das Haus war zu dem Zeitpunkt vermietet und der Mieter ist nicht auf die Idee gekommen, mich zu benachrichtigen.


    Ja, die Wand ist zweischalig, innen leider aus Zementsandstein gemauert. Ob Risse auch in der innenwand sind? Würde ich wie die Juristen sagen: "Dieser Sachverhalt wird mit Nichtwissen bestritten." Ich vermute es aber. Auf dem Marschenboden, der erhebliche Mengen an organischem Material enthält, kommt es infolge von Schrumpfung bei vielen Häusern zu Setzungen und demzufolge zu Rissen.

  • Warum vermutest Du es nur? Ist das nicht Dein Haus? Gut, außen kann der Riss auch an der schwächsten Stelle aufgetreten sein und das war eben dort wo es jetzt ist, weil der Mörtel an den Ecken doch besser hält als gerade dort. Aber innen sollte das Rissbild typisch sein. Wenn das Fundament absackt müssen deutliche Risse auch innen zu sehen sein. Es kann ja auch sein, das nur die Befestigung, das Auflager, der äußeren Schale defekt ist und nachgegeben hat und das Haus ansonsten OK ist und somit für einen Laien von außen so aussieht, als ob das Fundament abgesackt wäre. Keine Ahnung wie euer Haus aufgebaut ist. Aber dazu muss man sich das Haus auch von innen ansehen und es muss sich einer ansehen, der Sachverstand hat.


    Was Fundamentierung angeht, so sollte das immer ein Fachbetrieb machen und wenn tatsächlich das Fundament deutlich sichtbar abgesunken ist, sollte auch ein Statiker sich das anschauen. Selber machen is nich. Die Medien sind voll mit Berichten von eingestürzten Wänden und Hausecken, weil die Eigner meinten es selber machen zu können. Tu das bitte nicht. Hohl Dir Sachverstand ins Haus.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Der Scheitrechte Sturz war eigentlich von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Er wusste dieses scheinbar nur über viele Jahre nicht.

    Auf der rechte Kämpferseite liegt viel zu wenig Masse um die hier eingetragenen Kräfte aufzunehmen.

    Hier wäre wohl ein Stahlwinkel die bessere Lösung gewesen.

    Anhand des Rissbildes glaube ich auch nicht an eine Fundamentsetzung als Ursache.

    Erschütterungen könnten eine freundlich mitgewirkt haben....

    öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für das Maurer- und Betonbauerhandwerk