Sanierung gesamtes Haus, aber wo anfangen

  • Hallo zusammen,


    ich beschäftige mich nun seit ein paar Wochen damit, unser Haus zu sanieren.

    Hier mal ein paar Eckdaten zum Haus:
    Bj. 61, Grundfl. 160m², 2,5 Geschosse, Teilunterkellert, Ölzentralheizung, 30er Außenwände, Kaltdach, Haus ist nicht isoliert.

    Was wurde bislang saniert: 1995 wurden die Fenster getauscht und die Elektrik im EG erneuert.

    Das Haus hat nach Westen ein schlecht isolierten Wintergarten.

    Mängel am Haus:

    Im OG diverse Stellen an denen es schimmelt. Treppenaufgang OG zu DG Schimmel


    Es hat sich ein Architekt das Haus angesehen und uns ein paar Vorschläge gegeben, wie wir sanieren könnten.

    Thema Heizung:

    Installation ein Wärmepumpe in Kobination mit der Ölheizung.

    Zunächst meinte er, dass wir unsere Heizkörper so lassen könnten wie es sei und zum Schluss solltenn wir das ganze Haus auf Fußbodenheizung umbauen. Dazu würde man die Kanäle durch den bestehenden Bodenbelag fräsen, um die Heizschlangen zu verlegen.

    Kann mir hier jemand sagen, ob ich mit einer Wärmepumpe Rippenheizkörper versorgen kann oder passt das von der Effizienz nicht? Also bekomme ich das Haus nicht warm?


    Isolierung:
    Im OG sind die Wand Richtung Ost und Süd mit einer Styropor Dämmung + Gipskarton versehen.

    Erst meinte der Hr. wir bräuchten das Haus von außen nicht zu isolieren und sollten dies so lassen wie es ist, auch die Innendämmung sollten wir auf den Wänden lassen.

    Kurz daraum meinte er, dass man die Ziegelwand langfristig doch isolieren müssten und dann das gesamte Haus.

    Auch hier bin ich nun ratlos, was zu machen ist und vor allem was richtig ist. Dämmung innen entfernen? Haus außen dämmen?


    Dach:

    was ich hier vielleicht dazu sagen muss, wir wollen das DG zu Wohnraum ausbauen.

    Aufdachdämmung aus Holzfaser. Bei der Eindeckung hat er uns geraden die alten Dachziegel wieder zu verwenden, was den Geldbeutel etwas schonenn würde.

    Evtl. könnte man sich einen Teil der Eindeckung sparen, wenn man die PV Anlage direkt in die Dachfläche integriert.

    Ist es ratsam die alten Ziegel noch einmal zu verwenden? PV Anlagen auf das Dach aufsetzen oder integrieren?


    Ich denke zum Thema Schimmelbekämpfung werden ich diverse Themen hier im Forum finden.


    Vielen Dank und Grüße Thomas

  • Hi,


    ich weiß nicht was das für ein Architekt ist, aber das klingt alles etwas wirr und mehr als unkoordiniert....


    Man muss erst mal die Grundlagen ermitteln, bevor man mit Lösungen wie Wärmepumpe, Dämmung etc. um sich schmeißt. Das muss der Architekt aber wissen


    und warum man alte Dachziegel wieder verwenden soll, erschließt sich mir ganz und gar nicht. Die Ziegel sind beim Dach neu machen das billigste. Ich glaube eine Ziegel kostet 1,2 Euro brutto das Stueck...


    Das ist alles irgendwie komisch und unkoordiniert - zumindest meine Meinung...

  • Kann mir hier jemand sagen, ob ich mit einer Wärmepumpe Rippenheizkörper versorgen kann oder passt das von der Effizienz nicht? Also bekomme ich das Haus nicht warm?

    :haue:


    Dazu fehlen alle wichtigen Daten und Grundlagen. Ja, man kann eine WP auch an Heizkörpern betreiben, aber ob das in Deinem Fall sinnvoll ist? Funktionieren wird es sicherlich, irgendwie. Man findet in älteren Gebäuden sowohl unter- als auch überdimensionierte Heizkörper, letztere lassen sich meist mit einer WP betreiben.

    d.h. man benötigt zuerst einmal die Heizlast der Räume (korrekt berechnet und nicht nach irgendwelche Pi * Daumen Regeln). Dann schaut man, ob die vorhandenen Heizkörper die benötigte Heizleistung liefern können, bzw. unter welchen Bedingungen (Heizwassertemperatur). Reden wir dann über Vorlauftemperaturen von 40-45°C, dann wird das einigermaßen zufriedenstellend funktionieren, kostet halt Effizienz. Reden wir über Vorlauftemperaturen von 45-50°C, dann wird es eng. mit der Effizienz. Details hierzu findet man üblicherweise in den technischen Unterlagen mit den Leistungskurven der Wärmepumpen.

    Sollte die benötigte Heizwassertemperatur zu hoch sein, dann sollte man die Heizlast reduzieren (Gebäude besser wärmedämmen) und an größere Heizkörper denken.


    So lange die Anlage als Hybrid mit einem Ölkessel läuft, wird der Öler immer dafür sorgen können, dass ausreichend Heizleistung und Vorlauftemperatur möglich ist, dadurch erhöht sich halt die Betriebszeit des Ölers während sich die Betriebszeit der WP verringert.


    Auch hier bin ich nun ratlos, was zu machen ist und vor allem was richtig ist. Dämmung innen entfernen? Haus außen dämmen?

    Wenn irgendwie möglich, dann würde ich eine Fassadendämmung in Erwägung ziehen. Die raumseitige Dämmung kann bleiben, ich wüsste jetzt nicht warum man diese ersetzen oder entfernen sollte. Um das genauer einzuschätzen wären Angaben zur Dämmstärke hilfreich. Reden wir über die üblichen 2 oder 3cm, dann sind die unkritisch. Hat da jemand deutlich mehr Dämmung an die Wand geklebt, dann muss man genauer hinschauen.


    Eine hohe Wärmedämmung der Außenwände erreicht man am einfachsten (und sichersten) mit einer Fassadendämmung.


    Ist es ratsam die alten Ziegel noch einmal zu verwenden? PV Anlagen auf das Dach aufsetzen oder integrieren?

    Je nach Alter sehe ich keinen Grund warum man die Ziegel oder Dachpfannen noch einmal verwenden sollte. Bei einer PV Anlage würde ich nicht zu einer Indach-Lösung tendieren, denn diese sind meist überproportional teurer als konventionelle Lösungen. Am besten man bleibt bei Standard 08/15 und verzichtet bestmöglich auf Sonderkonstruktionen. Es gibt vieles am Markt das in manchen Fällen auch sinnvoll eingesetzt werden kann, aber meist bezahlt man dafür dann auch einen entsprechenden Preis.

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  • Hat der "Kollege" sich das Haus zur Vorbereitung der Erstellung eines Angebots über Planungsleistungen einmal informativ und unverbindlich angeschaut und dabei etwas vor sich hin gemurmelt oder waren die zitierten widersprüchlichen Aussagen Teil einer kostenpflichtigen Beratung? Gab es zu der Beratung dann auch eine abschließende schriftliche Zusammenfassung / Einschätzung? Wenn ja, was steht da drin? Bei mir ändert sich meine Einschätzung mitunter während einer Besichtigung, weil sich in deren Verlauf neue Fakten zeigen, so dass man eigentlich erst am Ende der Besichtigung eine Bewertung vornehmen kann. Deshalb versuche ich, mich möglichst anfangs mit Äußerungen zurückzuhalten, um nicht widersprüchlich zu erscheinen, was mir aber auch nicht immer gelingt.


    Allgemein planen Architektinnen und Architekten keine Heizungsanlagen, lernen dies in ihrer Ausbildung auch nicht. Es gibt dafür Spezialisten dafür, sei es im Handwerk, seien es unabhängige freie Planende (welche man beim EFH aber nur selten antrifft).


    Generell ist zu sagen, dass es immer sinnvoll ist, zuerst den Wärmedämmstandard eines Gebäudes deutlich zu verbessern und erst dann den Wärmeerzeuger und ggf. die Heizflächen zu erneuern und dabei meist zu verkleinern. Was genau an Maßnahmen sinnvoll ist und welche Wärmemenge danach noch benötigt wird, lässt sich mit vergleichenden Heizlastberechnungen (später gegenüber dem IST-Zustand) rechnerisch recht genau ermitteln.

    Ich denke zum Thema Schimmelbekämpfung werden ich diverse Themen hier im Forum finden.

    Sicher wirst Du das! Dir sollte aber klar sein, dass der Befall mit Schimmelpilzen in Aufenthaltsräumen in unserer Gegend immer ein sekundäres Problem ist. Dies sollte natürlich beseitigt werden, aber dabei ist es immer erforderlich vorher (!) die eigentliche, also primäre Ursache, nämlich die Quelle der unerwünschten Feuchtigkeit, zu finden und dauerhaft zu beseitigen.


    Feuchtigkeit kann:

    • von außen durch Undichtigkeiten der Gebäudehülle eintreten
    • innen bestimmungswidrig aus Leitungen oder Behältern austreten (Wasser, Abwasser, Heizung, Spülkasten, Aquarium))
    • sich innen als Kondensatausfall an kalten Oberflächen niederschlagen, wenn dort lokal der Taupunkt unterschritten wird

    Mindestens eine der drei Ursachen liegt jedem Befall mit Schimmelpilzen zugrunde und dessen Bekämpfung ist erst dann sinnvoll, wenn die Feuchtigkeit und ihre Ursache beseitigt sind.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Das erste wäre eine/n Planer*In zu suchen der/die das ganze Gedöns erst mal anschaut und dann plant und sich Fachleute mit ins Boot holt. Der kalkuliert dann alles und sagt Dir was es kostet. BJ 61 ist halt schon a bisserl alt. Da waren die Außenwände noch recht dünn, manchmal nur 24, mit Glück schon 30. Die sollten nach heutigen Standards auf jeden Fall gedämmt werden. Am Dach wird man auch was machen müssen. Neueindeckung, Dämmung usw. Ob sich das Dach ausbauen lässt, muss man erst gucken ob man das überhaupt darf, laut Bebauungsplan. Wenn ja, dann Zwischensparrendämmung mit Aufsparrendämmung (weil Sparren damals nicht stark genug waren um komplett zwischen den Sparrren). Also das Dach muss eh runter und neu. Wenn man nicht ausbauen darf, dann könnte nur die Dämmung der obersten Decke reichen. Aber Neueindeckung mit neuer Unterspannbahn wird sicherlich trotzdem sein müssen. Wenn die Elektrik schon gemacht wurde, könnte Ihr dort schon mal es so lassen, bis auf Erweiterungen. Die Decken waren damals recht dünn, mit Glück schon 16cm, ansonsten eher Richtung 14cm. Die tragen nicht viel, wenn man Wände verschieben will. Die Möglichkeiten sind also beschränkt. Das alles muss euer Architekt ausgucken und euch vorschlagen was machbar/sinnvoll wäre.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Hallo zusammen,


    R.B.


    ich musste erst noch einmal über das Vorgehen des Architekten und Eure Antworten schlafen und mir das ein oder andere durch den Kopf gehen lassen.

    Möchte mich aber hiermit zugleich auch bei Euch für die Antworten bedanken!


    Ich denke die wichtigen Daten und Grundlagen kann ich hier als Laie sicher nicht richtig zur Verfügung stellen, da dies nicht mein Fach ist.

    Bei der Heizung bin ich mir leider auch nicht sicher, mit welcher Vorlauftemp diese läuft. Habes es versucht an der Anlage herauszufinden, was jedoch erfolglos war.


    Innendämmung, ja es sind die üblichen 3 cm, welche hier aufgebracht wurden, also nix extra.


    Bei den Ziegeln meinte er eben, dass man hier Geld sparen kann. Da aber weder ich noch meiner Frau schwindelfrei sind, also das Dach nicht allein kostengünstig ab und eindecken könnten, müssten wir dies in Auftrag geben. Ich weiß leider nicht, was sich dadurch sparen lassen würde?



    Skeptiker


    Dein Kollege hat erst diverse Sanierungsvorschläge in einem mündlichen Gespräch angebracht, bevor einen Rundgang durchs Haus gemacht hat. Ja, es war eine kostenpflichtige Beratung, welcher er aber schriftlich nicht zusammenfassen wird. Er wird nun auf diesen Tatsachen einen Kostenvoranschlag für einen Sanierungsfahrplan und einem möglichen Umbau erstellen.


    Zum Thema Heizung hatte er eine klare Lösung, so schien es zumindest. PV + WP + Ölheizung + Pufferspeicher.


    Thema Schimmel, dieser befindet sich im OG an der Decke zu dem nicht isolierten DG. Ich gehe stark davon aus, wenn das DG ein neues Dach mit Dämmung hat, dass sich dieses Thema erledigen oder minimieren wird. Ggf. kann man zusätzlich noch eine Lüftungsanlage installieren, zu welcher er auch geraden hat.



    @Fr. Maier


    Also ja, es sind 30er Außenwände. Dachdämmung ist mir bewusst, dass dies sicher den größten Effekt bringt und man dies machen muss. Ist eben nur die Frage, neue oder alte Ziegel, was lässt sich hier denn tatsächlich sparen, wenn man es nicht selber abdecken kann. Oder ist dies, wenn man die alten Ziegel nimmt nur sparen auf Zeit und uns holt das Thema in 10/15 Jahren wieder ein?

    Einen Bebauungsplan gibt es hier nicht. Ich weiß nur, dass ein Teil der Nachbarhäuser auch in allen Stockwerken und sogar als 3 Familienhäuser ausgebaut sind. Was aber davon legal ist und was nicht, dass weiß ich leider nicht.

    Beim Einreißen der Wände meinte er auch, dass wir hier einen Statiker hinzuziehen sollten.


    Vielen Dank für Eure Antworten und Kommentare

    Thomas


  • Bei der Heizung bin ich mir leider auch nicht sicher, mit welcher Vorlauftemp diese läuft. Habes es versucht an der Anlage herauszufinden, was jedoch erfolglos war.

    Ich kann Dir das aus der Ferne auch nicht sagen. Es wäre halt ärgerlich, wenn man für viel Geld eine Wärmepumpe einbaut, und am Ende muss ein Großteil der Heizwärme durch den Öler erbracht werden.

    An sich bräuchte man jemanden der sich das Haus und die Anlage mal anschaut, eine Heizlastermittlung macht, und dann die Heizkörper auf Tauglichkeit überprüft. Damit kann man dann weiter planen.

    Ich weiß, es ist schwer so jemanden zu finden. TGA Planer haben an solchen Aufträgen meist kein Interesse.


    Innendämmung, ja es sind die üblichen 3 cm, welche hier aufgebracht wurden, also nix extra.

    Dann hat die Wand wohl einen U-Wert um die 1W/m²K. Das wäre typische für Häuser aus dieser Zeit. Heute reden wir über einen U-Wert von 0,24W/m²K und weniger, d.h. durch 1m² Wand geht nur noch ein Viertel der Wärme verloren als im unsanierten Zustand.


    Ich weiß leider nicht, was sich dadurch sparen lassen würde?

    Das kann ich Dir auch nicht sagen, hier wäre ein Dachdecker gefragt. Wie oben schon einmal erwähnt wurde, kosten die einzelnen Dachziegel nicht die Welt. Je nach Dachfläche ist das Einsparpotenzial begrenzt.

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  • Naja, wenn das Haus in den 90ern saniert wurde, dann ist das Dach auch mindestens 25 Jahre alt und somit würde ich auf alle Fälle neu eindecken. Von diesen Kosten wird man nicht davon laufen können, weil sie in 5 bis 10 Jahren eh auf einen zukommen.


    Dachausbau kommt auch auf die Höhe des Daches an, wie viel Fläche danach mit über 2Meter Kopfhöhe noch bleibt und es sich lohnt. Ansonsten muss man wieder Geld für Gauben in die Hand nehmen und dann kommen wieder Regeln über die Größe der Gauben ins Spiel und ob es sich lohnt usw. Du brauchst einfach einen Architekten/in an deiner Seite, der Dir alles erklärt und Dich berät und einen vernünftigen Fahrplan für die Sanierung erstellt und dann auch einen entsprechenden Antrag bei der Stadt/Gemeinde stellt (dafür braucht es eh einen Vorlageberechtigten).

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Mit der "Grundfläche" meinst Du nehme ich an die Geschoßflächensumme (von was: den beiden schon ausgebauten Stockwerken und dem Teilkeller ?). Wozu Du überhaupt mit einem Architekten da durch gehst wenn der nur irgendwas laut vor sich hin denkt, verstehe ich nicht, da hättest Du das Haus auch gleich mit einem Geisteswissenschaftler begehen können.


    Von einem Architekten hätte ich erwartet, daß der das Vorgehen vorschlüge, die Bauakte zu besorgen und ggf. mit einem Aufmaß zu vervollständigen; und von Dir hier und im Gespräch mit dem Architekten, das Profil des fertig sanierten Hauses zu umreißen (beispielsweise Eigennutzung als Heimstätte einer Famile 2E2K). Außerdem hätte spätestens der Architekt Dich darauf ansprechen sollen, auch mit einem Energieberater zu planen und hier ebenfalls Bestand und Ziel zu umreißen (beispielsweise von jetzt Energieausweis Effizienzklasse Auauau auf "KfW XYZ" oder auch nur "500 Euro Heizkostenreduktion p.A."). Irgendein Ziel muß man ja haben, um dessen Machbarkeit und Kosten-Nutzen-Relation zu bewerten. Keine Bank sagt "kommen Sie einfach neues Geld nachtanken, wenn das Portemonnaie leer ist, und Hauptsache Ihnen gefallen am Ende die Fliesen". Und wir wären ebenfalls die Falschen, Dir hier etwas vorzuschlagen, denn bezahlen und bewohnen mußt/willst das Ergebnis ja Du. Also wirst Du wohl oder übel auch der Zieldefinierer sein müssen. Einfach nur drauflos sanieren geht natürlich auch. Aber dann wünschst Du Dir bis ans Ende Deiner Tage zum Geburtstag und zu Weihnachten Gips und Akkuschrauber und wurschtelst damit bis es dunkel wird (???). Der Bauherr muß doch wissen, wo er hin will (und wie weit das vom "Istzustand" entfernt ist).


    Visualisiere Dir und uns mal den Schlachtplan. Je nach dem, was Du für ein Typ bist, beginne mit einem Bauzeitenplan (ist das Haus eigentliich leergezogen, wann wollt Ihr einziehen ?) oder mit einer Grundrissesynopse Bestand/Ziel ... .


    Was meint eigentlich das Einfräsen der Fußbodenheizung: ist das ein Insblauegemurmel des Architekten oder soll uns das sagen, mit dem Fußbodenaufbau müsse gegeizt werden ? - Raumhöhen(reserven), Türsturzhöhen und dergleichen sind Essentials. Wer derlei bei einer Objektbegehung nicht checkt, hätte nicht Architekt werden müssen, um einen Laien dabei zu begleiten. Da bereiten sich ja die wenigen guten Immobilientaxierer schon besser vor als Dein "Fachmann".


    Von was für einem Haus reden wir hier überhaupt: von einem freistehenden Einfamilienhaus, aus dem Teilkeller schließe ich mal auf ein echtes Erdgeschoß, also kein damals noch häufigeres Hochparterre ?

  • 11ant

    Mit der "Grundfläche" meinst Du nehme ich an die Geschoßflächensumme (von was: den beiden schon ausgebauten Stockwerken und dem Teilkeller ?).

    Also eben Fläche pro Stockwerk, das Haus hat 2,5 Stockwerke plus eine Teilunterkellerung. Es ist 14 m lang und 10 m breit.


    Außerdem hätte spätestens der Architekt Dich darauf ansprechen sollen, auch mit einem Energieberater zu planen und hier ebenfalls Bestand und Ziel zu umreißen

    Er ist beides in einem…. Und er möchte aus dem Haus ein Passivhaus machen, was wir aber für übertrieben halten. Er hat aber auch nicht aufgezeigt/gefragt, was wir denn mit der Sanierung erreichen wollen.


    Visualisiere Dir und uns mal den Schlachtplan. Je nach dem, was Du für ein Typ bist, beginne mit einem Bauzeitenplan

    Werde ich Mal machen


    (ist das Haus eigentliich leergezogen, wann wollt Ihr einziehen ?)

    Keller + EG ist von uns bewohnt. OG ist leer und ich möchte mit dem Sanieren starten. DG ist bis auf Estrich nix gemacht.


    Von was für einem Haus reden wir hier überhaupt: von einem freistehenden Einfamilienhaus, aus dem Teilkeller schließe ich mal auf ein echtes Erdgeschoß,

    EFH freistehend mit echten 2,5 Geschossen


    Frau Maier

    Naja, wenn das Haus in den 90ern saniert wurde, dann ist das Dach auch mindestens 25 Jahre alt

    Das Dach ist damals nicht gemacht wurden. Dieses ist nun bereits 60 Jahre alt.


    Dachausbau kommt auch auf die Höhe des Daches an, wie viel Fläche danach mit über 2Meter Kopfhöhe noch bleibt

    Unterkante Fürst bis Oberkante Estrich sind es 3,6 m, also ist ein Ausbau sicher möglich.

  • Also im OG sind es innen auf den Außenwänden doch nur 1 cm Styropor + 1 cm Gipskarton. Teilweise ist es zwischen Wand und Dämmung hohl.


    Ich möchte gern mit ein paar Snierungen in Eigenleistung beginnen. Ich habe mir zunächst vorgenommen alles aus dem OG zu entfernen. Also Isolierungen, Tapeten, Böden (nicht den Estrich), Fliesen, Sanitäreinrichtungen, Türen + Rahmen.

    Dann mächte ich eine Lüftungsanlage (zentral OG) installieren und anfangen zu renovieren.

    Im OG soll ein Bad, ein WC, 2 Büros und 3 Schlafzimmer entstehen. Bis auf das Bad, wo ich eine Wand einreißen muss, passt der Grundriss und die Aufteilung der Zimmer.

  • Er ist beides in einem…. Und er möchte aus dem Haus ein Passivhaus machen, was wir aber für übertrieben halten. Er hat aber auch nicht aufgezeigt/gefragt, was wir denn mit der Sanierung erreichen wollen.

    Er soll aber nicht sein Haus bauen, sondern Eures. Im Rahmen der Gesetze (z.B. Modernisierungspflichten energetischer Art, Feuerungsanlagen etc.) habt Ihr quasi alle Freiheiten, wie wenig Maßnahmen Euch genügen. Das ist dann der Maßstab seines Auftrages und Handelns.

    Werde ich Mal machen

    Ich bin gespannt.

    Also im OG sind es innen auf den Außenwänden doch nur 1 cm Styropor + 1 cm Gipskarton. Teilweise ist es zwischen Wand und Dämmung hohl.


    Ich möchte gern mit ein paar Snierungen in Eigenleistung beginnen. Ich habe mir zunächst vorgenommen alles aus dem OG zu entfernen. Also Isolierungen, Tapeten, Böden (nicht den Estrich), Fliesen, Sanitäreinrichtungen, Türen + Rahmen.

    Dann mächte ich eine Lüftungsanlage (zentral OG) installieren und anfangen zu renovieren.

    Im OG soll ein Bad, ein WC, 2 Büros und 3 Schlafzimmer entstehen. Bis auf das Bad, wo ich eine Wand einreißen muss, passt der Grundriss und die Aufteilung der Zimmer.

    Dem ersten Absatz kann ich nicht folgen. Eine KWL nur für das OG verstehe ich nicht.


    Insgesamt fühle ich mich latent an einen aktuellen Thread aus dem grünen Forum erinnert: https://www.bauexpertenforum.d…bei-haussanierung.132639/