Verfärbungen von großformatigen Granitplatten (Rand gegen Mitte bzw. umgekehrt)

  • Berliner Gehwege werden seit anderthalb Jahrhunderten mit „Schweinebäuchen“ aus Granit gepflastert.



    (siehe auch hier).


    Seit anderthalb Jahrzehnten kommen diese aber nicht mehr wie anfangs aus Schlesien oder später den östlichen Bundesländern, sondern aus China. Und sie sind dünner geworden und werden heutzutage maßlich sehr präzise gefertigt.



    Mir ist aufgefallen, dass diese Platten sich allmählich verfärben. Ob sich die Randbereiche durch Wasser oder die Mittelbereiche auf eine mir unbekannte Weise verfärben, weiß ich nicht. Innerhalb von 10 Jahren nach Erstverlegung sind Unterschiede in diesen Beispielen jedenfalls deutlich sichtbar:




    Die Bilder wurden alle am selben Tag bei großer Hitze nach längerer Trockenheit im öffentlichen Straßenraum aufgenommen, zeigen also sommerlich trockene Platten. Hat jemand eine Idee, welcher Effekt hier sichtbar wird?


    (Ja, mir ist klar, dass sich die über 100 Jahre alten Platten auch einmal verfärbt haben oder haben könnten. Dennoch interessiert mich, was hier jetzt passiert.)

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • das ganze hat mit dem "wasserhaushalt" der platten zu tun

    die meisten granite aus china haben recht grosse wasseraufnahmefähigkeit . durch die ränder verdunstet wasser schneller und die poren werden mit der zeit verschlossen und die dunklen flecken in der mitte sind meist latente feuchtigkeit aus dem oberbau.


    geschickte plattenleger schmieren granitplatten , egal woher sie kommen , von unten mit einem sperrmörtel ein, (kann auch ein natursteinkleber sein)dann gibt es solche farbspiele nicht.

    die vernunft könnte einem schon leid tun....

    sie verliert eigentlich immer

  • Solche und ähnliche Effekte sind mir auch schon oft aufgefallen, und ich habe dafür nie eine schlüssige Erklärung gehabt.

    Ich werfe mal eine These in den Ring.

    Niederschlag in Verbindung mit Partikeln die darin gebunden sind, insbesondere Ruß. Je nach Dauer der Einwirkung (Abtrocknen) ergeben sich dann unterschiedliche Färbungen.


    Ich muss beispielsweise meine Terrasse regelmäßig reinigen, an sich jedes Frühjahr, und der Schmutzbelag ist nicht gleichmäßig über die Fläche verteilt (Gefälle ist nicht perfekt, da gibt es immer Stellen an denen Tauwasser vom Schnee länger stehen bleibt, dort ist der Belag dunkler). Bei den auf Deinen Bildern gezeigten Platten könnten die Fugen, bzw. darüber eindringendes Wasser, das Abtrocknen erschweren, so dass hier mehr Schmutz gebunden werden kann.


    Ob ich hier mit meiner These richtig liege, das weiß ich nicht. Irgendwo habe ich mal einen Bericht gelesen, dass die Verschmutzung unserer Dächer zunimmt weil sich in den Jahrzehnten der ph Wert des Regens geändert hat, saurer Regen das war einmal. Ich würde aber unterstellen, dass sich dieser Effekt primär auf Moos, Flechten & Co. auswirkt und weniger auf Staub etc. (anorganisch), abe wer weiß, vielleicht reinigt saurer Regen doch besser.

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  • das ganze hat mit dem "wasserhaushalt" der platten zu tun

    die meisten granite aus china haben recht grosse wasseraufnahmefähigkeit . durch die ränder verdunstet wasser schneller und die poren werden mit der zeit verschlossen und die dunklen flecken in der mitte sind meist latente feuchtigkeit aus dem oberbau.

    Das leuchtet mir soweit ein, nur habe ich ja neulich Bilder mit heller und dunkler Mitte gemacht. Die Steine stammen aus dem selben Bruch, wurden vermutlich vom selben Pflasterer gelegt und sind auch sehr ähnlich bewittert.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Die Steine stammen aus dem selben Bruch, wurden vermutlich vom selben Pflasterer gelegt und sind auch sehr ähnlich bewittert.

    werden aber , so meine erfahrung , anders gebettet sein.

    die vernunft könnte einem schon leid tun....

    sie verliert eigentlich immer

  • werden aber , so meine erfahrung , anders gebettet sein.

    Wurden nach meiner Beobachtung gleich in Sand (feinen Kies?) gelegt.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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