Kauf landwirtschaftliche Fläche - Eure Meinung

  • Hallo liebe Community,


    in der Gegend wo wir seit unserer Geburt leben liegen die Grundstückspreise bei 1000€/m² - 3000€/m². Bauen ist dort für uns utopisch obwohl wir in den letzten 15 Jahren einiges angespart haben.

    Wir haben jetzt allerdings eine Möglichkeit bekommen ein landwirtschaftliches Grundstück zu kaufen. Da wir uns sehr unsicher sind unser mühsam Erspartes für etwas auszugeben das evtl. nie Bauland wird bitte ich um Eure subjektive Meinung.

    Uns ist durchaus bewusst das keiner eine Antwort auf diese Frage geben kann, aber wir würden uns freuen wenn Ihr uns euer Bauchgefühl mitteilen würdet! Vielleicht habt ihr ja ein vergleichbares Szenario schon mitbekommen und könnt davon berichten?

    Was denkt ihr wie groß die Chancen in diesem Fall stehen das es Bauland wird, und wie lange schätzt ihr könnte es dauern?

    Wir sind über jede Meinung froh und danken schon Mal für Eure antworten!


    im Anhang seht ihr um welches Teilgrundstück es sich handelt. Bei Fragen dazu gerne melden.

    Zur Info: Wir haben keine persönlichen Beziehungen zum Gemeinderat. Positiv auswirken könnte sich das wir schon immer in den Nachbargemeinden gelebt haben und einen der direkten Nachbarn persönlich kennen.


    Viele Grüße

    Markus mit Familie

  • das evtl. nie Bauland wird

    das ist der springende Punkt. Selbst wenn man Unterstützung bekäme, kann so eine Umwandlung Jahrzehnte dauern, bis man sie dann endlich mit einem Wohnhaus bebauen darf. Bis dahin kann viel passieren. Denkbar wäre auch, dass im Rahmen einer Flurneuordnung o.ä. Dein landwirtschaftliches Grundstück plötzlich ganz woanders landet, und 10 oder 20 jahre später wird dann Dein ehemaliges Grundstück Bauerwartungsland und dann Bauland.


    Ein Kauf zum jetzigen Zeitpunkt wäre somit eine Spekulation auf die ferne Zukunft, wobei man die Lokalpolitik nicht vorhersehen kann. Ämter und Personen können sich mit den Jahren ändern, und dann ist eine Umwandlung politisch vielleicht gar nicht mehr durchsetzbar. Dann hast Du eine Wiese bis an´s Ende Deiner Tage.


    Ich würde bei so einer Spekulation nicht mehr als den Grundstückspreis für eine Ackerfläche/Wiese bezahlen, wobei die Verkäufer ja oftmals schon von Bauplatzpreisen träumen.


    Gibt es vielleicht eine Bestandsimmobilie am Markt?

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  • Gibt es vielleicht eine Bestandsimmobilie am Markt?

    Ja die gibt es, aber im Umkreis von 20km gehen die bei 700.000€ los. Die sind aber stark renovierungsbedürftig


    Vielen Dank für deine Antwort. Wie würdest du den Grundstückspreis für Ackerfläche prozentual etwa einordnen? Also wenn das Bauland nebenan vereinfacht bei 1000€/m² liegt, wie viel wäre Ackerland etwa wert?

    Das es die Kinder wenigstens zum Einkaufspreis weiterbekommen, sollte es sich als eine Ente erweisen.

  • Dafür gibt es Bodenrichtwerte, und je nach Lage und "Qualität" vielleicht noch einen Goodwill oben drauf. Ich habe keinen blassen Schimmer was solche Grundstücke bei Euch kosten, ich weiß ja noch nicht einmal, wo das ist. Bei uns würde man für so eine Fläche vielleicht 1,- €/m² bis 3, -€/m² bezahlen. Da spielen halt Lage, Bodenverhältnisse etc. eine Rolle. Liegt das Grundstück direkt an einer eigenen Acker-/Wiesenfläche, dann zahlt man vielleicht etwas mehr (das meinte ich mit Goodwill).


    Betrachte ich mir die Größe der Ortschaft dann habe ich bereits ein Problem damit, mir dort Grundstückspreise für Bauland im Bereich 1.000,- €/m² bis 3.000,- €/m² vorzustellen. Vielleicht steckt da auch sehr viel Übertreibung drin und man sollte noch etwas abwarten. Hat aber jetzt nichts mit der landwirtschaftlichen Fläche zu tun.


    Nicht vergessen, wenn ich Dein Bild richtig interepretiere, dann soll aus einem bestehenden Grundstück ein Teil abgetrennt werden. Da kommen dann wahrscheinlich noch Kosten für die Vermessung dazu.

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  • Mit ein bisschen Google-Suche war die Ortschaft leicht zu finden. Die dortigen Grundstückspreise erscheinen ob der Lage plausibel.

    Vermutlich wird das Grundstück zum Ackerpreis nicht zu bekommen sein, weil es dort immer Spekulanten geben dürfre. Es ist halt ein Glücksspiel bzw. eine Wette auf die Zukunft.

    Wenn ihr bald bauen wollt kann man nur dazu raten, sich anderswo ein Baugrundstück zu kaufen.

    Gefährlich ist's, wenn Dumme fleißig werden!

  • Dafür gibt es Bodenrichtwerte, und je nach Lage und "Qualität" vielleicht noch einen Goodwill oben drauf. Ich habe keinen blassen Schimmer was solche Grundstücke bei Euch kosten, ich weiß ja noch nicht einmal, wo das ist. Bei uns würde man für so eine Fläche vielleicht 1,- €/m² bis 3, -€/m² bezahlen. Da spielen halt Lage, Bodenverhältnisse etc. eine Rolle. Liegt das Grundstück direkt an einer eigenen Acker-/Wiesenfläche, dann zahlt man vielleicht etwas mehr (das meinte ich mit Goodwill).


    Betrachte ich mir die Größe der Ortschaft dann habe ich bereits ein Problem damit, mir dort Grundstückspreise für Bauland im Bereich 1.000,- €/m² bis 3.000,- €/m² vorzustellen. Vielleicht steckt da auch sehr viel Übertreibung drin und man sollte noch etwas abwarten. Hat aber jetzt nichts mit der landwirtschaftlichen Fläche zu tun.


    Nicht vergessen, wenn ich Dein Bild richtig interepretiere, dann soll aus einem bestehenden Grundstück ein Teil abgetrennt werden. Da kommen dann wahrscheinlich noch Kosten für die Vermessung dazu.

    das ist bei uns leider wirklich so teuer. Der Bodenrichtwert in meinem Heimatort (ca 5.000 Einwohner) liegt bei etwa 1100€/m².

    Als Beispiel wurde im Nachbarörtchen (ca 800 Einwohner) ohne Supermarkt und Bäcker ein Grundstück mit 500m² für 649.000€ verkauft.


    Richtig, der Verkäufer teilt sein Ackerland in mehrere Parzellen auf um sie dann einzeln zu verkaufen. Er möchte diese nur an einheimische Familien verkaufen da sonst die Chance auf Umwandlung in Bauland wohl gegen 0 geht.

    Sollten allerdings 3 einheimische Familien Bedarf anmelden besteht mMn zumindest eine kleine Chance auf Bauland innerhalb der nächsten 10-15 Jahre.

    Aber deswegen ja auch mein Wunsch nach den Expertisen dieser Community. Vielleicht hat ja wirklich schon mal jemand so einen Prozess durchlaufen und kann seine Erfahrungen teilen.

  • Mit ein bisschen Google-Suche war die Ortschaft leicht zu finden. Die dortigen Grundstückspreise erscheinen ob der Lage plausibel.

    Vermutlich wird das Grundstück zum Ackerpreis nicht zu bekommen sein, weil es dort immer Spekulanten geben dürfre. Es ist halt ein Glücksspiel bzw. eine Wette auf die Zukunft.

    Wenn ihr bald bauen wollt kann man nur dazu raten, sich anderswo ein Baugrundstück zu kaufen.

    liegt ja auch in "Ihrem" Regierungsbezirk :)

    Wir wollen natürlich nicht weit weg von "Zuhause". Woanders in Bayern mit ähnlicher Infrastruktur wäre es wohl möglich für uns zu bauen. Aber wir hängen an unseren Jobs und unserer Familie, die wollen wir max. 20km hinter uns lassen

  • Was wäre denn ein fairer/angebrachter Quadratmeter-Preis für Ackerland in unserem Fall (siehe Bilder) wenn die bebauten Grundstücke direkt daneben wohl etwa 1000€/m² kosten

  • zumindest eine kleine Chance auf Bauland innerhalb der nächsten 10-15 Jahre.


    Sind das Aussagen der Baubehörde oder nur Vermutungen des Verkäufers?

    Man darf nicht vergessen, dass so mancher versucht aus seinen Grundstücken noch Geld zu machen. Das ist zwar legitim, aber hier stoßen unterschiedliche Interessen aufeinander. Ob es tatsächlich möglich ist in 10-15 Jahren? Da kann Rose24 wohl mehr dazu beitragen. Ich hatte in so einem Fall Pech und mein Grundstück liegt nun am anderen Ende der Ortschaft. Die Alternative wäre wohl ein jahrelanger Streit mit Anwälten, Gericht, und allem drum und dran gewesen, und darauf hatte ich keine Lust.


    Du kannst das Grundstück natürlich für Deine Kinder oder Enkel kaufen, wie gesagt, in ein paar Jahrzehnten kann die Welt schon ganz anders aussehen. Ich würde mir halt sehr gut überlegen, wieviel mir diese Wette wert ist. Da wäre es schon interessant zu wissen, ob es seitens der Gemeindeverwaltung schon entsprechende Überlegungen und Unterstützung gibt. Das würde in meinen Augen einen etwas höheren Preis rechtfertigen.

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  • Sind das Aussagen der Baubehörde oder nur Vermutungen des Verkäufers?

    Man darf nicht vergessen, dass so mancher versucht aus seinen Grundstücken noch Geld zu machen. Das ist zwar legitim, aber hier stoßen unterschiedliche Interessen aufeinander. Ob es tatsächlich möglich ist in 10-15 Jahren? Da kann Rose24 wohl mehr dazu beitragen. Ich hatte in so einem Fall Pech und mein Grundstück liegt nun am anderen Ende der Ortschaft. Die Alternative wäre wohl ein jahrelanger Streit mit Anwälten, Gericht, und allem drum und dran gewesen, und darauf hatte ich keine Lust.


    Du kannst das Grundstück natürlich für Deine Kinder oder Enkel kaufen, wie gesagt, in ein paar Jahrzehnten kann die Welt schon ganz anders aussehen. Ich würde mir halt sehr gut überlegen, wieviel mir diese Wette wert ist. Da wäre es schon interessant zu wissen, ob es seitens der Gemeindeverwaltung schon entsprechende Überlegungen und Unterstützung gibt. Das würde in meinen Augen einen etwas höheren Preis rechtfertigen.

    Wenn die Kommune evtl. Bauland daraus machen will, dann wohl nicht nur für das eine Grundstück. Dann wird wohl ein größeres Baugebiet entstehen. Dann widerum ist damit zu rechnen, dass erhebliche Kosten

    für Erschließung anfällt.


    Gruß

  • dass erhebliche Kosten

    für Erschließung anfällt.

    :thumbsup:


    Bei einer Umwandlung kommen sowieso Erschließungskosten hinzu, das muss man bei so einer Aktion immer berücksichtigen. Aufgrund der Nähe zur Straße könnten diese etwas geringer ausfallen als bei einem Baugebiet das weiter entfernt liegt. Dieser Kosten lassen sich im Vorfeld aber nicht beziffern, zumal heute keiner weiß wie teuer die Erschließung in xx Jahren sein wird. Vermessung habe ich oben ja schon aufgeführt, aber da kommt noch einiges hinzu.

    Am besten man kauft ein großes Grundstück bzw. mehrere Teile davon, dann kann man ein einzelnes Grundstück veräußern und mit dem Erlös dann die Kosten der anderen Grundstücke bezahlen.

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  • Sind das Aussagen der Baubehörde oder nur Vermutungen des Verkäufers?

    Man darf nicht vergessen, dass so mancher versucht aus seinen Grundstücken noch Geld zu machen. Das ist zwar legitim, aber hier stoßen unterschiedliche Interessen aufeinander. Ob es tatsächlich möglich ist in 10-15 Jahren? Da kann Rose24 wohl mehr dazu beitragen. Ich hatte in so einem Fall Pech und mein Grundstück liegt nun am anderen Ende der Ortschaft. Die Alternative wäre wohl ein jahrelanger Streit mit Anwälten, Gericht, und allem drum und dran gewesen, und darauf hatte ich keine Lust.


    Du kannst das Grundstück natürlich für Deine Kinder oder Enkel kaufen, wie gesagt, in ein paar Jahrzehnten kann die Welt schon ganz anders aussehen. Ich würde mir halt sehr gut überlegen, wieviel mir diese Wette wert ist. Da wäre es schon interessant zu wissen, ob es seitens der Gemeindeverwaltung schon entsprechende Überlegungen und Unterstützung gibt. Das würde in meinen Augen einen etwas höheren Preis rechtfertigen.

    Habe schon mit dem Bauamt telefoniert. Natürlich konnte keine Aussage dazu gemacht werden, aber es wurde zumindest gesagt das durchaus die Chance besteht das es mal Bauland wird.

    Beim Verkäufer natürlich ganz anders, der nennt Punkte wie "kein Naturschutzgebiet", "innerhalb der Dorfabrundung" etc. Damit hat er sicherlich recht, aber das heißt ja nicht gleichzeitig das man dort im Handumdrehen aus Ackerland Bauland machen kann.

  • Habe schon mit dem Bauamt telefoniert. Natürlich konnte keine Aussage dazu gemacht werden,

    Das ist verständlich, hätte mich auch gewundert. Somit ist der Status klar, es ist landwirtschaftliche Fläche, und wird es wohl auch noch einige Zeit bleiben.


    Beim Verkäufer natürlich ganz anders, der nennt Punkte wie "kein Naturschutzgebiet", "innerhalb der Dorfabrundung" etc.

    das interessiert ehrlich gesagt niemanden, auch wenn Verkäufer immer wieder solche Argumente hervorkramen.

    Ein Fall aus meinem Heimatdorf, da waren die Landwirtschaftlichen Flächen an einem Ortsrand auch Diskussiongegenstand, und die ersten hatten in Gedanken schon ihre Villen hochgezogen. Es wurden auch schon die ersten Flächen gewinnbringend verkauft. Nach wenigen Jahren wurde ein Neubaugebiet am anderen Ortsende erschlossen. Da haben ein paar ganz schön dumm in die Röhre geschaut. Begründungen und Ausreden gab es natürlich auch. Am Ende ist es wohl daran gescheitert, weil 1 Landwirt seine Fläche nicht abgeben wollte und man somit (angeblich) kein zusammenhängendes Baugebiet erschließen konnte. Zudem hatte sich die Politik geändert, es sollten 2 Dörfer "zusammenwachsen", so dass man es für sinnvoller sah, das Baugebiet am anderen Orsende zu erschließen.


    Worauf ich hinaus möchte, in den Jahrzehnten kann viel passieren.

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  • Bitte immer bedenken: beim Verkauf landwirtschaftlicher Flächen gibt es ein siedlungsrechtliches Vorkaufsrecht zu Gunsten von Landwirten gem. Reichsiedlungsgesetz, jetzt umgesetzt in Landesrecht. Das und andere Einschränkungen wird i.d.R. umgesetzt durch eine landeseigene Siedlungsgesellschaft. Für Bayern ist das die BBV LandSiedlung GmbH: Hier ist der Link zu deren Erläuterung i.S. Vorkaufsrecht


    Es ist also auch nicht ganz trivial, sich "mal eben" landwirtschaftliche Flächen zu kaufen.

    Der gesunde Verstand ist die bestverteilte Sache der Welt, denn jedermann meint, damit so gut versehen zu sein, dass selbst diejenigen, die in allen übrigen Dingen sehr schwer zu befriedigen sind, doch gewöhnlich nicht mehr Verstand haben wollen, als sie wirklich haben. ~ René Descartes

  • Bitte immer bedenken: beim Verkauf landwirtschaftlicher Flächen gibt es ein siedlungsrechtliches Vorkaufsrecht zu Gunsten von Landwirten gem. Reichsiedlungsgesetz, jetzt umgesetzt in Landesrecht. Das und andere Einschränkungen wird i.d.R. umgesetzt durch eine landeseigene Siedlungsgesellschaft. Für Bayern ist das die BBV LandSiedlung GmbH: Hier ist der Link zu deren Erläuterung i.S. Vorkaufsrecht


    Es ist also auch nicht ganz trivial, sich "mal eben" landwirtschaftliche Flächen zu kaufen.

    Das gilt aber erst bei Flächen > 1 Hektar.


    Zum Vorkaufsrecht der Gemeinde gibt es hier einen ausführlichen Artikel: VORKAUFSRECHT GEMEINDE - DAS SOLLTE MAN WISSEN


    Ob es tatsächlich möglich ist in 10-15 Jahren? Da kann Rose24 wohl mehr dazu beitragen.

    Nein, da kann ich nicht viel dazu beitragen. Die Gemeinde hat die Planungshoheit und sie alleine entscheidet, ob eine Ausweisung als Bauland in Frage kommt. Ein Rechtsanspruch darauf besteht nicht.


    Beim Verkäufer natürlich ganz anders, der nennt Punkte wie "kein Naturschutzgebiet", "innerhalb der Dorfabrundung" etc.

    Klar, der möchte ja auch verkaufen. Ich habe einen Kollegen, der hat solche Grundstücke geerbt und trotz bester Beziehungen (war selbst bei der "richtigen" Partei im Gemeinderat) bis heute keine Baulandausweisung bekommen.

    Gefährlich ist's, wenn Dumme fleißig werden!

    Einmal editiert, zuletzt von Rose24 ()

  • der Verkäufer labert doch gequirlte ****

    Denk mal darüber nach, um welche Summen es hier geht. Keiner verschenkt die!
    Würde der Verkäufer reale Chancen sehen, dass dies in absehbarer Zeit Bauland wird, würde er selbst aktiv. Als Grundbesitzer in solchen Örtchen, meist gut vernetzt im Gemeinderat.
    Würde die Gemeinde ernsthaft Interesse haben, könnte sie das Grundstück auch selbst kaufen und einen B-Plan aufstellen, anschließend die GS nach sozialen Gesichtspunkten vergeben..

    Für Ackerpreis wird das niemand hergeben, ich vermute mal unter 100€/m² geht hier GAR NIX.

    Lass dich nicht verarschen.

  • anschließend die GS nach sozialen Gesichtspunkten vergeben..

    :lach:

    Ich stelle mir gerade vor, was man in dem Dorf unter "sozialen Gesichtspunkten" versteht. ;)

    Der Neffe vom Bürgermeister, der Vorstand vom Schützenverein,........ und ein Grundstück für den Herrn Pfarrer für den Beistand von oben.

    Fehlt dann nur noch die Alibi Familie die man braucht wenn mal einer dumm fragt. :lach:

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  • der Verkäufer labert doch gequirlte ****

    ....

    Für Ackerpreis wird das niemand hergeben, ich vermute mal unter 100€/m² geht hier GAR NIX.

    Lass dich nicht verarschen.

    Na also ganz so extrem würde ich das jetzt nicht sehen - bzgl. quirlen und verarsche. Ich komme ja selbst vom Land - auch wenn da der m2 eher für 200 Euro Bauland gehandelt wird. Die Motivation ist schon nachvollziehbar.

    Es gibt schon Landwirte, welche etwas Geld benötigen (neuer Schlepper, neuer Stall, den neusten Alfa Laval Melkvollautomaten, etc.) und deswegen Land veräußern mögen / müssen. Jetzt will man nur an Lokale veräußern, da die "Zugreisten" (gelegentlich auch "Breissen", "Rückgführte", "Staedderer" oder Ähnliches) eben nicht so gern gesehen werden und man ja immer noch unter sich bleiben möchte.

    Was liegt da näher als an Bekannte aus der Ortschaft zu verkaufen.

    JEDEN Landwirt den ich kenne, geht davon aus, dass sein Land über kurz oder lang Bauerwartungsland, oder Bauland wird. Da hilft auch nicht logisches Argumentieren (Europäisches Naturschutzgebiet, jahrhundertwasser Überschwemmungsgebiet, Wohnsitz der Kreuzkroete, des Siebentoeters und der Schachblume). Alle glauben es wird Bauland.

    Und danach - und ausschließlich danach, richten sich die Verkaufspreisvorstellungen.

    Selbst in meinem verkackten Kleindorf ist es mir nicht gelungen meinen eigenen Cousin zu überzeugen mir 1000 m2 Wiese zu 10 Euro den m2 zu überlassen (Europäisches Naturschutzgebiet, jahrhundertwasser Überschwemmungsgebiet, Wohnsitz der Kreuzkroete, des Siebentoeters und der Schachblume), da er davon ausgeht dass es über kurz oder lang Bauland wird...


    Und jetzt bin ich wieder bei SirSydom : Nie im Leben wird da was unter 100 Euro rauskommen. Ich würde sogar vermuten, dass die Preisvorstellung > 250 Euro pro m2 ist


    Das wäre mir zu risikoreich....

  • :lach:

    Ich stelle mir gerade vor, was man in dem Dorf unter "sozialen Gesichtspunkten" versteht. ;)

    Der Neffe vom Bürgermeister, der Vorstand vom Schützenverein,........ und ein Grundstück für den Herrn Pfarrer für den Beistand von oben.

    Fehlt dann nur noch die Alibi Familie die man braucht wenn mal einer dumm fragt. :lach:

    Da kommt dann sowas dabei raus: Mauschelvorwürfe gegen Stadt; Folgeberichterstattung: Bei Zwiefeln geben wir das Grundstück zurück und Stadtkämmerer zieht Bewerbung zurück.

    War übrigens ein sehr exklusives Baugebiet mit Blick bis in die Alpen.


    Baufehler gab es dann auch noch: Überflutungen nach Starkregen - aber das nur am Rande.

    Gefährlich ist's, wenn Dumme fleißig werden!

  • Baufehler gab es dann auch noch: Überflutungen nach Starkregen - aber das nur am Rande.

    Wenn man den Artikel genau liest, kann man herauslesen, dass die bauliche Anlage nur für den 5-jährigen Starkregen ausgelegt wurde, die Bauherrn über diese begrenzte Aufnahmefähigkeit und vor allem die Notwendigkeit für seltenere Starkregenereignisse auf eigenem Grund selbst Vorsorge zu treffen nicht mitgeteilt wurde. Ich könnte mir dort einen Planungsmangel und / oder dessen Duldung / Billigung durch die Gemeinde vorstellen.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Wenn man den Artikel genau liest, kann man herauslesen, dass die bauliche Anlage nur für den 5-jährigen Starkregen ausgelegt wurde, die Bauherrn über diese begrenzte Aufnahmefähigkeit und vor allem die Notwendigkeit für seltenere Starkregenereignisse auf eigenem Grund selbst Vorsorge zu treffen nicht mitgeteilt wurde. Ich könnte mir dort einen Planungsmangel und / oder dessen Duldung / Billigung durch die Gemeinde vorstellen.

    Ja richtig. Allerdings liefen auch deshalb viele Keller voll, weil man diese als Wohnkeller ausgestaltet und mit großzügigen Lichtgräben versehen hat. Man hat also perfekte Swimmingpools angelegt.

    Gefährlich ist's, wenn Dumme fleißig werden!

  • Wenn man den Artikel genau liest, kann man herauslesen, dass die bauliche Anlage nur für den 5-jährigen Starkregen ausgelegt wurde

    Meine Anekdote dazu: Vor ein paar Jahren habe ich in einer Brandenburger im neuen Baugebiet einen Bauantrag eingereicht. Da die Straßen noch nicht endgültig fertig gestellt waren, habe ich mich nach den geplanten Fertighöhen erkundigt.


    Das mit der Erschließungplanung beauftragte Ing.-Büro hat mir auch den Plan zur Verfügung gestellt mit dem Hinweis, dass die Sickermulden an den Verkehrsflächen für den 5-Jahresregen bemessen seien. Ich möge das Gebäude so planen, dass der Fertigfußboden entsprechend höher läge.


    Das scheint also a.R.d.T. zu sein.

    __________________
    Gruß aus Oranienburg
    Thomas

  • Das scheint also a.R.d.T. zu sein.

    Das könnte durchaus sein. Deshalb schrieb ich ja

    … dass die bauliche Anlage nur für den 5-jährigen Starkregen ausgelegt wurde, die Bauherrn über diese begrenzte Aufnahmefähigkeit und vor allem die Notwendigkeit für seltenere Starkregenereignisse auf eigenem Grund selbst Vorsorge zu treffen nicht mitgeteilt wurde.

    Vielleicht kann sich an diese Mitteilung ja auch nur niemand mehr erinnern.


    Wird nicht nach DIN 1986-100 sowieso immer nur für den fünfjährigen Starkregen bemessen?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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