Fassadendämmung - Pfusch?

  • Hallo liebes Forum,


    ich bin Mieter eines Mehrfamilienhauses und bei uns wird derzeit eine neue Dämmung angebracht. Ich war ob des "Fachbetriebes" etwas skeptisch, da diese nicht sehr professionell aufgetreten sind ("Bauleiter" in Schlappen zur Inspektion des Hauses von seiner Frau im Fiat Punto im Halteverbot vorbei gebracht.). Nun kann mir das eigentlich egal sein, weil der Vermieter die Kosten zunächst trägt. Allerdings werden diese auch in Form einer Mieterhöhung an uns Mieter weitergetragen und letztes Jahr hatte ich im Zuge der explodierenden Energiekosten vorsichtig angefragt, ob man ein Fassaden-Photovoltaikmodul anbringen könne, was aufgrund der Beschädigung der Fassade (Stichwort: durchbrechen der Wärmedämmung und mögliches Eindringen von Wasser) nicht gestattet wurde. Bei letzterem Punkt, kann ich die Bedenken verstehen, allerdings erwarte ich dann auch eine funktionierende Wärmedämmung.

    Nun ist bis jetzt nicht viel passiert. Nur denke ich, wenn bereits jetzt Pfusch am Bau erkennbar wäre, könnte man diesen noch möglichst kostengünstig unterbinden. Vielleicht läuft auch alles fachgerecht und ich mache mir nur unnötig Sorgen.

    Da hier bereits eine Leiste angebracht wurde, die das Dämmmaterial "tragen" soll gehe ich aktuell davon aus, dass keine weiteren Ausbesserungsarbeiten stattfinden und die Dämmung direkt auf der verputzten löchrigen Fassade aufgebracht wird. Ist das richtig so? Oder lässt sich bis jetzt noch nichts bewerten.

    Fotos folgen:

  • die das Dämmmaterial "tragen" soll

    Anhand eines Profils kann man zwar noch nicht viel sagen, aber dieses (Sockel)abschlussprofil soll die Dämmung nicht tragen, sondern dient, wie der Name schon sagt, als Abschluss. Dämmplatten werden durch den Kleber befestigt und bei Bedarf durch (Teller)Dübel gesichert. Details müssten in der Verarbeitungsrichtlinie des Herstellers stehen.


    Warum das Fallrohr noch nicht "umgelegt" wurde, das müssten die Handwerker beantworten. Vielleicht hatte der Klempner noch keine Zeit.

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  • Anhand eines Profils kann man zwar noch nicht viel sagen, aber dieses (Sockel)abschlussprofil soll die Dämmung nicht tragen, sondern dient, wie der Name schon sagt, als Abschluss. Dämmplatten werden durch den Kleber befestigt und bei Bedarf durch (Teller)Dübel gesichert. Details müssten in der Verarbeitungsrichtlinie des Herstellers stehen.


    Warum das Fallrohr noch nicht "umgelegt" wurde, das müssten die Handwerker beantworten. Vielleicht hatte der Klempner noch keine Zeit.

    Das mit dem Fallrohr war auch mein erster Gedanke. Ich hab´s aber tatsächlich schon oft gesehen, dass das Fallrohr in der Dämmung verschwunden ist.


    Gruß

  • Anhand eines Profils kann man zwar noch nicht viel sagen, aber dieses (Sockel)abschlussprofil soll die Dämmung nicht tragen, sondern dient, wie der Name schon sagt, als Abschluss. Dämmplatten werden durch den Kleber befestigt und bei Bedarf durch (Teller)Dübel gesichert. Details müssten in der Verarbeitungsrichtlinie des Herstellers stehen.


    Warum das Fallrohr noch nicht "umgelegt" wurde, das müssten die Handwerker beantworten. Vielleicht hatte der Klempner noch keine Zeit.

    Das mit dem Fallrohr kam mir auch etwas spanisch vor. Aber wie S.D. sagt, kann dieses ja noch integriert werden.

    Wie seht ihr das mit einem Fassadenmodul und der Wärmedämmung? Ist das wirklich ein Problem, oder könnte man dieses Thema im Zuge der Wärmeisolierung nochmal ansprechen, sodass hier die Schrauben direkt mitverputzt werden?

  • Aber wie S.D. sagt, kann dieses ja noch integriert werden.

    Aber er hat sicherlich nicht gemeint, dass es integriert werden sollte. ICH würde ein Fallrohr niemals in eine Fassadendämmung integrieren sondern immer VOR die Dämmung setzen. (Stichwort Wärmebrücke).



    Wie seht ihr das mit einem Fassadenmodul und der Wärmedämmung? Ist das wirklich ein Problem, oder könnte man dieses Thema im Zuge der Wärmeisolierung nochmal ansprechen, sodass hier die Schrauben direkt mitverputzt werden?

    Für ein PV Modul bräuchte man geeignete Konsolen, eine einfache Befestigung mit Schrauben ist m.W. an einer Fassade nicht zulässig. Die Anker könnte man natürlich im Rahmen der Dämmung gleich mit setzen, noch besser, man montiert dann gleich die Konsole und nach dem Verputzen das Modul. Technisch ist das schon machbar, aber der Eigentümer muss dem nicht unbedingt zustimmen. Da gab es in der Vergangenheit wohl schon einige Streitfälle, wobei ich jetzt nicht auf dem aktuellen Stand bin, ob das Pendel zwischenzeitlich zugunsten der Mieter ausschlägt. Als Mieter hat man das Problem, dass sich die Konstruktion beim Auszug nur schwer vollständig zurückbauen lässt.

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  • Aber er hat sicherlich nicht gemeint, dass es integriert werden sollte. ICH würde ein Fallrohr niemals in eine Fassadendämmung integrieren sondern immer VOR die Dämmung setzen. (Stichwort Wärmebrücke).

    Stimme Dir grundsätzlich zu.


    Leide wurde mir von einem Architekten, Gott sei seiner Seele gnädig (verstorben), ernsthaft vorgeschlagen, eine außen liegende Dachentwässerung bei einem Satteldach nach innen zu ziehen um die Fallrohre zu "verstecken".


    Immerhin nicht sooo schlecht, wie die Fallrohre in der Dämmung zu "verstecken" ;)

    Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege!

    5.Mose 27:18