Abzweigung Wasser aus Unterputz Spülkasten für Dusch-WC

  • Hallo,


    wir möchten gerne bei uns im Bad ein Dusch-WC nachrüsten. Ein Wasseranschluss fehlt bislang jedoch noch.

    In der Rigips-Wand hinter dem WC ist ein älterer Geberit Unterputz Spülkasten verbaut. Hierraus würde ich gerne den Wasseranschluss für das Dusch-WC abzweigen, hinter der Wand nach unten führen, durch eine kleine Bohrung aus der Wand raus und direkt in das WC ziehen.

    Die Frage ist, wie soetwas sauber umgesetzt werden kann?

    - Soweit ich es bisher nachlesen konnte, ist es nicht zulässig dazu einen Panzerschlauch zu verwenden, da diese nicht unter Putz verlegt werden dürfen. Oder ist hinter einer Rigips Wand OK?

    Was ich nicht ganz verstehe: Wenn nicht zulässig, wofür gibt es dann Artikel wie den "Geberit Wasseranschlussset zu Geberit AquaClean 8000plus UP 250005001", oder "Geberit Wasseranschlussset, zu UP-SPK 12cm für Geberit AquaClean Tuma WC-Aufsätze # 147035001"?

    - Wäre ein Verbundrohr eine bessere Alternative? Ist soetwas flexibel genug, um es mit einem vorher eingezogen Draht hinter der Wand durch zu ziehen?

    - Um den Schlauch aus dem Spülkasten raus zu führen müsste ich eine zusätzliche Bohrung in den Spülkasten machen. Da sollte ja nichts dagegen sprechen oder? Muss soetwas Gedicht werden? Ich sehe eigentlich keinen Grund dafür, aber die Stelle bei der der Wasseranschluss für den Spülkasten rein kommt sieht auch Gedicht aus.


    Danke vorab schonmal für jegliche Unterstützung!

  • Einfach am Eckventil die Wand öffnen und dort anbinden. Verbundrohr ist OK, 16er sollte für diesen Zweck ausreichen, zulässigen Biegeradius beachten. Dann am neuen Dusch-WC ein neues Eckventil setzen und von da das Dusch-WC anbinden.

    Das sollte jetzt keine Herausforderung sein. Isolierschlauch (Dämmschlauch) nicht vergessen. Das Verbundrohr kann bedenkenlos unter Putz oder hinter der Verkleidung verlegt werden.


    Für weitere Details bräuchte man mehr Infos.

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  • Einfach am Eckventil die Wand öffnen und dort anbinden. Verbundrohr ist OK, 16er sollte für diesen Zweck ausreichen, zulässigen Biegeradius beachten. Dann am neuen Dusch-WC ein neues Eckventil setzen und von da das Dusch-WC anbinden.

    Nein R.B. das ist unnötig, so der Joeha ein Marken Dusch-WC (Geberit oder Grohe) benutzt.

    Verbundrohr eine bessere Alternative? Ist soetwas flexibel genug,

    Verbundrohr passt da nicht durch.

    Muss soetwas Gedicht werden?

    Abgedichtet muss da am Spülkasten nichts werden.


    Zu Deinem Dusch-WC wird auch ein funktionssicherer "zugelassener" Anschlussschlauch und ein T-Stück zum Abzweig vom Eckventil mitgeliefert. Die Montage erfolgt mininimalintensiv durch die Betätigungsöffnung des Spülkastens. Unten muss auch nichts gebohrt werden. Maximal muss neben dem Abflussrohr der Spalt etwas vergrößert werden, um Spülwasser und Stromkabel durchzufädeln.

    Wenn Du Glück hast, hat Dein Geberit-Gestell schon einen Schutzschlauch zur Wasserzuführung. Dann gehts noch einfacher.




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow

  • Asche auf mein Haupt. Ich hatte übersehen, dass der Kasten ja direkt hinter dem "neuen" Dusch-WC sitzt. Irgendwie hatte ich ein Bild "x Meter entfernt" vor meinen Augen.

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  • Vielen Dank für eure super schnellen Antworten! Ich hänge mal noch Bilder dran. Hätte ich vermutlich besser direkt machen sollen. Sorry.


    Dass Verbundrohr nicht passt bzw. nicht flexibel genug ist, ist genau meine Befürchtung. Jedenfalls nicht, ohne die Wand zu öffne, was ich in jedem Fall vermeiden will. Daher auch der Plan einen Panzerschlauch zu verwenden. Wobei ich mir eben nicht sicher war/bin, ob das sicher und zulässig ist.

    Da das bestehende System schon älter ist, gibt es leider kein Schutzschlauch zur Wasserzuführung.


    Für das WC liebäugel ich aktuell mit den Modellen der Firma Bernstein. (Falls es Meinungen/Erfahrungen dazu gibt gerne :) ).

    Dort ist jedenfalls nichts dabei um vom Spülkasten her anzuzeigen, sondern es muss quasi alles bis zum WC hin alles vorhanden sein, wie ich es verstehe.


    Aber die oben erwähnten Produkte von Geberit müssten dann ja so wie ich es verstehe auch hinter der Rigips Wand verlegt werden dürfen, richtig?

  • Für das WC liebäugel ich aktuell mit den Modellen der Firma Bernstein. (Falls es Meinungen/Erfahrungen dazu gibt gerne

    Erfahrungen mit Dusch-WC o.g. Firma habe ich nicht. Kritisch zu betrachten ist bei dieser speziellen Technik die Absicherung des Trinkwassers gegen fäkale Verschmutzung, wegen der geringen Abstände.

    Von Geberit und Grohe liegen mir die Konformitätszeugnisse vor.

    Ich rate Dir dringend, lass Dir dieses Zeugnis VOR dem Kauf zuschicken und stell es am Besten hier ein.

    Das, was bisher Deine Hauptsorge zu sein scheint, ist dagegen Pillepalle.




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow

  • Sorry, hat eine Weile gedauert, aber hier die Konformitätserklärung.


    Bezüglich des Panzerschlauchs in der Wand bin ich offen gesagt immernoch etwas unsicher. Ich habe das Gefühl, dass es alles andere als unüblich wäre. Letztendlich sind die Unterputz Systeme der verschiedensten Anbieter ja so aufgebaut, dass genau so ein Flexschlauch eingezogen wird.

    Offiziell bräuchte es, so wie ich das sehe, jedoch einen Schlauch nach DVGW, W543, Gruppe 3. Und diese scheint es in der Realität (noch) nicht zu geben.


    Google-Ergebnis für https://www.sbz-online.de/sites/default/files/styles/image_gallery__s/public/ulmer/de-sbz/image/binarydata_big_275519.jpg?itok=rNWxq6Gn


    Sorge bereitet mir einfach, dass im Zweifelsfall die Versicherung ggf. nicht zahlen könnte.


    Ich Frage mich, ob ich zur Sicherheit den Flexschlauch in einem (elektro) Hohlrohr verlege. Sollte wirklich mal etwas platzen läuft es wenigstens nicht hinter die Wand, sondern vorne raus. Und auch ein Austausch wäre sicher leichter.


    Was meint ihr?

  • Was meint ihr?

    Ich meine, dass ich mit dem WC nicht funken will.

    Die Erklärung ist ja ganz nett, aber mir ging es um den Schutz des Trinkwassers vor Verunreinigungen.

    Der platzende Schlauch scheint Deine größte Angst zu sein, die kann ich Dir nicht nehmen. Meine ist verkeimtes Trinkwasser.

    Ich habe noch nicht von versagten Versicherungsleistungen wegen undichten Panzerschläuchen gehört und in den 6000 Wohnungen, für die ich verantwortlich war, gab es so einige in den Installationsschächten.

    Ich habe eben mal von unten in mein WC fotografiert:




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow

  • Also bei dem alten Spülkasten, kann man auch gleich den Kasten selber wechseln. Dann ist das Thema mit den Anschlüssen endgültig vom Tisch.

    Dann leigt alles in Schutz udn Leerrohren und kann bei undichtigkeit sehr schnell entdeckt werden,

    Wir haben Chaos und Bürokratie, Made in made in Germany, Propaganda und Poesie, Made in Germany

    Wir können am Glücksrad die Geschichte drehen, auf Stelzen über Leichen gehen, Bis zum Mittelmeer mit Feuer spucken, die Eins am Schießstand und Autoscooter...Made in Germany

  • Ich meine, dass ich mit dem WC nicht funken will.

    Die Erklärung ist ja ganz nett, aber mir ging es um den Schutz des Trinkwassers vor Verunreinigungen.

    Bei einer solchen Konformitätserklärung sucht man sich ja im allgemeinen nicht aus, welche Normen man angibt, sondern nimmt die relevanten Richtlinien. Und dazu gehören bei elektrischen Geräten eben auch EMV Prüfungen etc..

    Es gibt teils gar genaue Vorgaben, was angegeben werden darf. Also z.B. wenn die Konformität nach Maschinenrichtlinie erklärt wird, darf nicht gleichzeitig die Niederspannungsrichtlinie aufgeführt werde...


    Ich sehe auch, dass hier quasi nur elektronische Richtlinien aufgeführt sind. Welche konkrete Richtlinie fehlt denn in deinen Augen. Denn insbesondere wenn sie verpflichtend wäre, wäre das schon interessant.


    Ich habe noch nicht von versagten Versicherungsleistungen wegen undichten Panzerschläuchen gehört und in den 6000 Wohnungen, für die ich verantwortlich war, gab es so einige in den Installationsschächten.

    Vielen Dank für die Einschätzung! Das beruhigt mich durchaus etwas.

  • Also bei dem alten Spülkasten, kann man auch gleich den Kasten selber wechseln. Dann ist das Thema mit den Anschlüssen endgültig vom Tisch.

    Dann leigt alles in Schutz udn Leerrohren und kann bei undichtigkeit sehr schnell entdeckt werden,

    Wenn dafür nicht das komplette Bad neu gefliest werden müsste.

    Ist vom Aufwand schon ein nennenswerter Unterschied die Wand aufzureißen.

  • Ich sehe auch, dass hier quasi nur elektronische Richtlinien aufgeführt sind.

    Dann verstehe ich nicht, warum Du die als Antwort auf meine Frage nach dem Trinkwasserschutz zitiert hast.

    Die Forderung danach ergibt sich aus der Trinkwasserverordnung und nachfolgend aus DIN 1988 Teil 4 und EN 1717.




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow

    Einmal editiert, zuletzt von ThomasMD ()

  • Vielleicht wurde das Produkt nicht als Bauprodukt klassifiziert sondern einfach als "Haushaltsartikel"?

    in einer EU/CE Erklärung hätte eine DIN nichts verloren, so lange sie nicht europaweit harmonisiert ist, und die Trinkwasserverordnung in DE ist keine europäische Verordnung/Richtlinie.


    Sind die betreffenden EMV und LVD Normen unter der RED harmonisiert, dann sind diese Richtlinien nicht mehr zusätzlich anzuwenden. Der Aussteller erklärt die Konformität mit der EN55014-x, ich habe jetzt nicht nachgeschaut ob die unter der RED harmonisiert sind, aber somit wären alle EMV Anforderungen abgedeckt. Eine Erweiterung der Erklärung um die EMV Richtlinie ist somit nicht nötig (und auch nicht sinnvoll).

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  • Würde man das Dusch-WC als Bauprodukt einstufen, was ich machen würde, dann hätte ich zumindest noch die Bauprodukteverordnung (früher Baurpodukterichtlinie) und Normen wie die EN14055 erwartet (falls die Keramik dazugehört dann noch EN997).

    Die EN1717 ist keine in der Bauprodukteverordnung harmonisierte Norm, sie dürfte somit in einer Konformitätserklärung nach Bauprodukteverordnung nicht auftauchen. Ob die EN14055 Verweise auf die EN1717 hat, das weiß ich jetzt nicht.

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