Alte Dämmung hinter Holzverkleidung Kelleraußenwand

  • Hallo Zusammen,


    in meinem Haus ist in einem der Kellerräume 1cm Styropor hinter der Holzverkleidung. Es ist eine Außenwand. Darüber ist die Terasse. Die Dämmung müsste seit kurz nach Bau 1970 drin sein. Allerdings war die letzten 35 Jahre eine Pergola über der Terasse (bis zum Frühjahr).


    Der gesamte Keller ist trocken und riecht nicht nach Keller. Ich habe an zwei Stellen Löcher gebohrt, um zu schauen ob Schimmel dahinter ist. Die Wand darunter sieht sehr gut aus. Auch im Fenster ausschnitt erkennt man keinerlei Feuchtigkeitsprobleme.

    Meine Frage bzgl Schimmelgefahr: Kann man es so lassen? Ist das Styropor mit max. 1cm vielleicht noch dünn genug, um durch seine offenporige Struktur ausreichend Feuchtigkeit entweichen zu lassen? Oder muss die Dämmung zwingend weg?

    Freue mich über jede Hilfe!


    Vielen Dank und viele Grüße


    Andreas




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    2 Mal editiert, zuletzt von Skeptiker () aus folgendem Grund: Formatierungen und Links in fremde Foren gelöscht.

  • Ist das ein Problem? Ich brauche halt dringend Hilfe, weil ich mitten in der Sanierung stecke und nicht weiter machen kann wenn ich nicht weiß ob ich die Verschalungen abreisen muss. Wenn es nicht legitim ist in einem anderen Forum die gleiche Frage zu stellen bitte löschen

  • Was willst Du denn wegen 1cm Styropor. Warum sollte es deswegen schimmeln?


    Man hat in Häusern aus diesem Baujahr sehr oft 2-3cm Styropor raumseitig angebracht, manchmal auch als GK Platten mit integrierter EPS Schicht. Da ist kein einziges wegen den paar Millimetern Styropor "verschimmelt". Da lohnt es sich noch nicht einmal nachzurechnen.

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  • Wenn das 50 Jahre funktioniert hat, warum sollte es nicht weitere 50 jahre funktionieren?

    Bei einer Sanierung kann man die Sache angehen, ansonsten einfach so lassen.

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  • Danke für die Rückmeldungen! Mein Plan war die Holzwände weiß zu lasieren, daher würde ich gerne auf deren Abriss verzichten, zumal ich dann auch noch einen Trockenbauraum der an der Wand mit dran hängt, abreißen müsste.


    Meine "Sorge" ist, dass es die letzten 50 Jahre gut ging, weil die Terasse die meiste Zeit überdacht war. Nun ist sie das nicht mehr. Welche Auswirkungen dass auf die Feuchtigkeit der darunter liegenden Mauer hat, habe ich aber keine Ahnung von.

  • ....

    Keine Ahnung was der TE unter "Sanierung" versteht, und ob er dabei die Wand überhaupt anfassen möchte.

    Es gibt zumindest keinen Grund warum das bisschen Styropor kritisch sein sollte. Soll die Wand verputzt werden o.ä. dann kann man das EPS natürlich entfernen, ansonsten einfach vergessen.

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  • Alleine das zweite Bild sieht für mich nicht so lecker aus,

    Hinter solchen Verkleidungen sammelt sich natürlich Staub und Dreck an, die Verfärbungen am Styropor hätte ich jetzt mit Lasur Spritzern in Verbindung gebracht, obwohl ich mir noch nicht erklären kann, wie diese dorthin gelangt sind. Vielleicht (Reste)Materialverwertung , nachträglich um das Fenster herum gepinselt und nach unten getropft, oder was weiß ich .......


    Zumindest sehe ich nichts, was irgendwie kritische wäre (Schimmel o.ä.).


    Meine "Sorge" ist, dass es die letzten 50 Jahre gut ging, weil die Terasse die meiste Zeit überdacht war. Nun ist sie das nicht mehr. Welche Auswirkungen dass auf die Feuchtigkeit der darunter liegenden Mauer hat, habe ich aber keine Ahnung von.

    Diese Sorge kann Dir niemand nehmen, schon gar nicht anhand weniger Photos. Sollte die Wand jetzt von außen durchfeuchten dann sind die paar Millimeter Styropor Dein geringstes Problem. :haue:

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  • Hinter solchen Verkleidungen sammelt sich natürlich Staub und Dreck an, die Verfärbungen am Styropor hätte ich jetzt mit Lasur Spritzern in Verbindung gebracht, obwohl ich mir noch nicht erklären kann, wie diese dorthin gelangt sind. Vielleicht (Reste)Materialverwertung , nachträglich um das Fenster herum gepinselt und nach unten getropft, oder was weiß ich .......


    Zumindest sehe ich nichts, was irgendwie kritische wäre (Schimmel o.ä.).


    Diese Sorge kann Dir niemand nehmen, schon gar nicht anhand weniger Photos. Sollte die Wand jetzt von außen durchfeuchten dann sind die paar Millimeter Styropor Dein geringstes Problem. :haue:

    Das Gelbe ist Kleber, mit dem das EPS an die Wand geklebt wurde.


    Also dem entnehme ich, dass normalerweise nicht davon auszugehen ist, dass die Wand bei Wegnahme der Terrassenüberdachung feuchter wird.


    Und das die dünne Styroporschicht sehr wahrscheinlich kein Problem sein wird. Ich hatte gelesen, dass Feuchtigkeit durch Styropor nicht richtig verdunsten kann und daher darunter gerne Schimmel ist. Daher kam ich darauf.


    Liebe Dank Euch!

  • Also dem entnehme ich, dass normalerweise nicht davon auszugehen ist, dass die Wand bei Wegnahme der Terrassenüberdachung feuchter wird.

    Wie schon geschrieben, das kann niemand sagen. Keine Ahnung ob und wie die kellerwand von außen abgedichtet wurde.


    Ich hatte gelesen, dass Feuchtigkeit durch Styropor nicht richtig verdunsten kann und daher darunter gerne Schimmel ist.

    Das ist Quatsch. EPS hat ein µ von etwa 20-50, das ist vergleichbar mit Massivholz, und wir reden hier über 10mm, das ist gar nichts. Bei 10 oder 20cm könnte man darüber nachdenken, aber nicht bei 1cm.

    Wenn das kritisch wäre, dann wäre der Raum in den 50 jahren bereits schwarz und das Holz vermutlich nicht mehr vorhanden.


    Eine raumseitige Dämmung ist immer mit Vorsicht zu genießen, da muss man stets genauer hinschauen, aber nicht bei 10mm Dämmlage. Das Schimmelrisiko aufgrund Nutzerverhalten ist viel höher, also wenn beispielsweise durch die Nutzung viel Feuchtigkeit eingebracht wird (Wäsche trocknen o.ä.). Das war hier wohl nicht der Fall, die Holzoberfläche sieht sowieso verdächtig gut aus. Vielleicht wurde hier nachgearbeitet, zumindest sieht sie nicht danach aus, als wäre das der erste Anstrich von vor 50 Jahren.

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  • Das ist Quatsch. EPS hat ein µ von etwa 20-50, das ist vergleichbar mit Massivholz, und wir reden hier über 10mm, das ist gar nichts. Bei 10 oder 20cm könnte man darüber nachdenken, aber nicht bei 1cm.

    Wenn das kritisch wäre, dann wäre der Raum in den 50 jahren bereits schwarz und das Holz vermutlich nicht mehr vorhanden.

    Danke! Das beruhigt mich!


    Das war hier wohl nicht der Fall, die Holzoberfläche sieht sowieso verdächtig gut aus. Vielleicht wurde hier nachgearbeitet, zumindest sieht sie nicht danach aus, als wäre das der erste Anstrich von vor 50 Jahren.

    Das Holz ist (noch) unbehandelt und tatsächlich in ganz gutem Zustand. Die letzten 40 Jahre wurde definitiv nichts daran gemacht.

  • Das Holz ist (noch) unbehandelt

    Das kann ich anhand der Bilder nicht so richtig glauben, der Glanz auf dem letzten Bild und der gleichmäßige Farbton lässt mich vermuten, dass da irgendwann einmal etwas drauf kam. Dünnschichtlasur o.ä. wäre jetzt meine Vermutung, aber anhand der Bilder schwer zu beurteilen. Ist aber egal, sieht auf jeden Fall noch ganz ordentlich aus.

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  • Danke für die Rückmeldungen! Mein Plan war die Holzwände weiß zu lasieren, daher würde ich gerne auf deren Abriss verzichten, zumal ich dann auch noch einen Trockenbauraum der an der Wand mit dran hängt, abreißen müsste.


    Meine "Sorge" ist, dass es die letzten 50 Jahre gut ging, weil die Terasse die meiste Zeit überdacht war. Nun ist sie das nicht mehr. Welche Auswirkungen dass auf die Feuchtigkeit der darunter liegenden Mauer hat, habe ich aber keine Ahnung von.

    Stell die Überdachung wieder her und du hast die Bedingungen, die 50 Jahre funktioniert haben. Oder grabe auf und informier dich.

  • Stell die Überdachung wieder her und du hast die Bedingungen, die 50 Jahre funktioniert haben. Oder grabe auf und informier dich.

    Das ist geplant :) Wird aber noch ein paar Monate dauern

  • persönliche Meinung: ich würde in 40 Jahre alte Nut und Feder Bretter keinen Cent mehr investieren, nicht mal für Farbe um sie zu streichen. Wenn ich die anfasse, dann um sie raus zu machen.

    Wie soll denn der Raum genutzt werden? Wenn nur als Keller / Lager, wozu dann alte (ggf. mit 70 Jahre Holzschutz behandelte) N+F Bretter an der Wand haben? Im Falle einer höherwertigen Nutzung, wozu dann alte (ggf. mit 70er Jahre Holzschutz behandelte) N+F Bretter an der Wand haben?


    Unsere Erfahrung beim Sanieren eines alten Hauses: Kein Abriss und Rückbau auf später verschieben, wenn möglich alles gleich machen, und ggf später wieder aufbauen.

    Und wenn der Raum erstmal wieder mit Gerümpel vollsteht, ist es auch schon wieder aufwändiger, ggf. trägt man dann den Dreck durch Wohnräume usw.

  • Ich denke das die Fichte(?) Bretter auf den Fotos nicht mit Holzschutz (Gift...) gestrichen wurden.

    Wir haben in den 80er Jahren bei meinem Elternhaus auch so einige Wände verkleidet und nur 1x mit Dünnflüssigem farblosem Wachs gestrichen Aussehen war genauso wie hier. Sowas wird mit der Zeit einfach etwas dunkler.

    Auch haben wir damals Fichte Holzdecken ohne Anstrich verbaut die waren etwas heller werden aber mit der Zeit auch etwas dunkler.

    Damals waren sehr viele Leute bereits darauf bedacht nichts Giftiges zu verwenden.


    Die Wände und die Decken wurden dieses Jahr durch den neuen Eigentümer im Zuge einer Kernsanierung entfernt sah alles auf der Rückseite aus wie grade eingebaut.

  • Das war sicherlich der übliche 70er Jahre Partykeller. Es gab damals nahezu keine unbehandelten Wandverkleidungen. Der Trend zu Naturholz kam erst später. Das Holz dürfte mit irgend welchen Farben/Lasuren mit undefinierten Ingridenzien behandelt worden sein, die heute als verboten gelten. Aber es hat die Jahrzehnte bauphysikalisch auch funktioniert, wie jemand schon angemerkt hat. Will man den Raum als Keller nutzen, macht die Verkleidung keinen Sinn. Stören tut sie aber auch nicht. Das musst Du schon selber entscheiden, ob man sich die Arbeit machen will das raus zu reißen, oder es einfach lassen und weiß überstreichen und gut ist.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • persönliche Meinung: ich würde in 40 Jahre alte Nut und Feder Bretter keinen Cent mehr investieren, nicht mal für Farbe um sie zu streichen.

    Ich würde das absolut nicht vom Alter abhängig machen sondern vom Zustand. Und die Bretter hier sehen mir noch recht gut aus. Holz kann ewig alt werden, solange keine Schädlingen dran kommen oder die Witterung daran nagt.

  • Da kann ich Dir nur zustimmen. Es gibt keinen Grund diese Bretter auszutauschen, außer man kommt mit der Optik nicht klar. Das mag für einige ein Grund sein, den man aber nicht den Brettern anlasten kann.

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  • Abermals Danke für die zahlreichen Rückmeldungen. Ich habe nun mal einige Bretter und Styro abgenommen - es ist alles gut und trocken darunter.

    Was möglicherweise giftigen Holzschutz angeht: ich hatte einen Schadstoffsanierer (wg Asbestvynilboden im OG) da und ihn auch explizit darauf angesprochen. Er schloss das bei den Vertäfelungen aus. Ich konnte auch nirgendwo Auskristallisierungen o.ä. feststellen. Das sie sehr dünn mit einer Lasur o.ä. behandelt wurden, kann natürlich sein. Lässt sich aber haptisch und auch beim genauesten Untersuchen der Oberfläche nicht feststellen.


    Ich habe nun angefangen die Vertäfelung mit Lacklasur zu behandeln. Ist dadurch eine Behinderung des Feuchtigkeitsabtransportes durch das Holz zu befürchten (fiel mir erst jetzt ein)? Die Lasur ist auf Wasserbasis und für den Innenraum.


    Viele Grüße