Hi zusammen,
Wir bewohnen ein RMH mit 3 cm Trennfuge zwischen den beiden Außenwänden der jeweils angrenzenden Nachbarhäuser. Auch, wenn laut Bauordnung nicht notwendig, weil WEG, wurden Brandriegel entlang der Gebäudetrennfuge angebracht. So weit, so gut. Nun wurde auf der Suche nach Schallbrücke ein Teilbereich unsrer Fassade geöffnet. Dabei hat sich gezeigt, dass die Brandriegel nicht neben der Trennfuge gesetzt wurden, sondern auf sie drauf. D.h. die Trennfuge wurde nicht übernommen. Dadurch, dass die Brandriegel vollflächig angeklebt wurden, ist auf der Trennfuge nun eine Mörtelschicht zu finden, über die sich die beiden Haushälften nun verbinden. Uns wurde gesagt, dass das keine ordnungsgemäße Ausführung sei, sondern die Brandriegel eigentlich neben die Trennfuge gehören, die Trennfuge selbst mit Mineralwolle bis zum Fugenprofil weitergeführt werden muss.
Meine Fragen dazu, ich hoffe, ihr könnt mir helfen:
1) Unterscheidet sich das Material/die Mineralwolle eines Brandriegels von der Mineralwolle, die zwischen die Brandriegel gehört?
2) Oder könnte unser Bauträger guten Gewissens behaupten, Mineralwolle ist Mineralwolle, ist doch egal, ob man eine Lücke lässt und die mit Mineralwolle nachträglich ausstopft oder ob man die Brandriegel einfach gestoßen aneinander setzt und dann dort zwei Zentimeter reinschneidet und das Fugenprofil reinzustecken. Würde so ein Vorgehen auch den anerkannten Regeln der Technik entsprechen?
Dadurch, dass die Brandriegel Stoß an Stoß liegen, ist doch auch der Grundgedanke der Dehnfuge, welche die Gebäudetrennfuge ja letztlich auch darstellt, dahin oder?
Ich habe euch Mal zur Veranschaulichung Fotos angehängt (und ja, ganz unabhängig davon, ist das Fugenprofil in der Fassade 2 cm neben der eigentlichen Trennfuge eingelassen..also an einer Stelle an der dahinter gar keine Gebäudetrennfuge sitzt...)
Ich danke euch für eure Einschätzung!